2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Theoretischer Rahmen und methodischer Ansatz
verfasst von : Dominik Hierlemann
Erschienen in: Lobbying der katholischen Kirche
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Ziel dieser Arbeit ist es, dem Lobbying der katholischen Kirche — die sich gemäß dem Ursprung und der Bedeutung des griechischen ‘katholikós’ als allgemeine, umfassende und das Ganze betreffende Kirche versteht — auf die Spur zu kommen. Dem umfassenden Selbstverständnis der Kirche trage ich durch ein ebenso ganzheitliches Forschungsraster — so nenne ich den theoretischen Rahmen und methodischen Ansatz dieser Arbeit — Rechnung.
1
Ich beteilige mich an der konstitutiven Debatte um sozialwissenschaftliche Grundbegriffe wie Struktur, Kultur, Institution und Handlung. In der Beschäftigung mit dieser Debatte schärfe ich meinen Blick für die anschließend vorzunehmende Entwicklung des für diese Untersuchung maßgebenden Forschungsrasters. Mit der Reduktion des Abstraktionsniveaus der Theorien steigt im Abschnitt über empirische Theorien der Interessenvermittlung der Grad der Tiefenschärfe: Theorien der Interessenvermittlung bzw. der Verbändeforschung leuchten das politische Handeln von gesellschaftlichen Gruppen gründlich aus. Sie bilden die Grundlage für die Untersuchung der Einflusspfade der Kirche im politischen System Polens. Dazu erläutere ich zunächst im ersten Abschnitt dieses Kapitels — nach der Darstellung einer historisch-theologischen und einer juristischen Perspektive —, warum aus politologischer Sicht das Handeln der Kirche im politischen System mit dem von Verbänden verglichen werden kann.