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2016 | Buch

Theorie und Empirie der Globalisierung

Grundlagen eines konsistenten Globalisierungsmodells

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Über dieses Buch

Dieses Buch gibt Antworten auf häufig artikulierte, zentrale Fragen zum Thema Globalisierung: Was ist Globalisierung? Wie kann das Globalisierungsniveau gemessen werden? Wie hat sich die Globalisierung räumlich und zeitlich entwickelt? Wie kann Globalisierung theoretisch und empirisch erklärt werden? Der Autor gibt neue Antworten und weist verbreitete Ansichten zurück. Durch die aufgezeigte unzureichende Validität der gängigsten Globalisierungsindikatoren wird ein nicht unerheblicher Teil der Ergebnisse bestehender Forschungsliteratur in Frage gestellt. Gleichzeitig werden eine alternative Messmethode und ein neuer Globalisierungsindex eingeführt. Erstmals wird ein Globalisierungsmodell entwickelt, das theoretisch und empirisch konsistent ist und das für künftige Untersuchungen als Grundlage dienen kann. Gegenüber dem bisherigen Forschungsstand bietet es ein präziseres theoretisches Konzept, eine validere Messung und eine fundiertere Erklärung des Phänomens Globalisierung.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Das Phänomen Globalisierung war vor gut zwei Jahrzehnten – zumindest dem Namen nach – nahezu vollkommen unbekannt. Der Begriff Globalisierung fand bis Ende der 80er Jahre praktisch keine Verwendung, weder alltagssprachlich noch im wissenschaftlichen Bereich (Giddens 2001: 18). Die weltweite Verbreitung des Begriffes, auch in wissenschaftlichen Publikationen verschiedener Disziplinen, dürfte in dieser vergleichsweise kurzen Zeitspanne wohl einzigartig sein. Der Begriff wurde nicht nur in verschiedene Sprachen übernommen, wobei die englischen Varianten „globalization“ und „globalisation“, der deutsche Begriff Globalisierung sowie im französischen „mondialisation“ am stärksten Verwendung finden. Sein Gebrauch hat auch geradezu inflationär zugenommen.
Johannes Kessler
2. Globalisierungskonzept
Zusammenfassung
„A good part of the work called ‚theorizing‘ is taken up with the clarification of concepts – and rightly so. It is in this matter of clearly defined concepts that social science research is not infrequently defective“ (Merton 1958: 114).
Johannes Kessler
3. Theoretisches Modell zur Erklärung der Globalisierung
Zusammenfassung
Der Forschungsstand zur Erklärung der Globalisierung bzw. Globalität wurde in Grundzügen schon in Abschnitt 1.3.4 dargestellt. Dort wurde auf der einen Seite dargelegt, dass die Frage nach der Erklärung der Globalisierung bzw. Globalität in der wissenschaftlichen Literatur als Kernfrage identifiziert wird, es aber bisher kein konsistentes, differenziertes und etabliertes theoretisches Erklärungsmodell gibt. Die theoretische Erklärung bleibt in der Literatur in der Regel oberflächlich. Man kann eher von Theoriefragmenten als von einem etablierten theoretischen Rahmen sprechen. Dazu passend werden in der jüngeren Literatur generell präzisere theoretische Aussagen eingefordert, weil diese als Basis von empirischen Untersuchungen unverzichtbar seien, sollen deren Ergebnisse nicht beliebig sein (siehe Kittel/Winner 2005; Plümper/Neumayer 2010; Ahlquist/Wibbels 2012).
Johannes Kessler
4. Messung des Globalisierungsniveaus
Zusammenfassung
Um die im vorangegangenen Abschnitt abgeleiteten Hypothesen empirisch prüfen zu können, ist es erforderlich, Globalisierung bzw. Globalität empirisch zu erfassen. Diese Operationalisierung ist allerdings nicht trivial und mit einiger Unsicherheit behaftet, was schon bei der Schilderung der Grundzüge des Forschungsstands in der Einleitung deutlich geworden ist.
Johannes Kessler
5. Deskription des Globalisierungsniveaus und seiner Entwicklung
Zusammenfassung
Nachdem im vorangegangenen Kapitel geklärt wurde, wie Globalität zufriedenstellend valide empirisch erfasst werden kann, folgt nun darauf aufbauend die Deskription des Globalisierungsniveaus und seiner Entwicklung. Der erste Schritt dazu ist die in diesem Abschnitt erfolgende Betrachtung der Unterschiede im Globalisierungsniveau der Nationalstaaten auf globaler Maßstabsebene.
Johannes Kessler
6. Prüfung des Modells zur Erklärung der Globalität
Zusammenfassung
Die Identifikation der Determinanten der Globalisierung und die Quantifizierung ihrer Effekte auf das Globalisierungsniveau von Staaten werden auf der einen Seite als ein „key issue“ der Globalisierungsforschung bezeichnet (Heshmati 2006: 14). Auf der anderen Seite wird festgestellt, dass es kaum Projekte gibt, welche die Kausalvermutungen zu den Triebkräften der Globalisierung einer eigenen empirischen Überprüfung unterziehen (siehe Genschel 2005: 66). Genau diese Lücke soll hier geschlossen werden, indem die in Abschnitt 1.3.4 angeführten Fragen und die in Kapitel 3 angestellten theoretischen Überlegungen empirisch überprüft werden.
Johannes Kessler
7. Fazit und Schlussbemerkungen
Zusammenfassung
Zu Beginn der Arbeit wurde dargestellt, welche außerordentliche Bedeutung dem Phänomen Globalisierung sowohl in gesellschaftlich-politischen als auch in wissenschaftlichen Diskursen beigemessen wird. Im Einklang mit dieser hohen Relevanz hat es, vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten, einen Output sozialwissenschaftlicher Publikationen in verschiedenen Disziplinen gegeben, wie es ihn zuvor wohl noch bei keinem anderen einige Jahre zuvor noch weitestgehend unbekannten Thema jemals gegeben hat. In den gesellschaftspolitischen Diskussionen wie auch den wissenschaftlichen Publikationen wird der Globalisierung attestiert, für verschiedenste, oft sehr gravierende Folgen verantwortlich zu sein.
Johannes Kessler
Backmatter
Metadaten
Titel
Theorie und Empirie der Globalisierung
verfasst von
Johannes Kessler
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-02388-1
Print ISBN
978-3-658-02387-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02388-1