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18.07.2013 | Umwelt | Schwerpunkt | Online-Artikel

Kein Hightech-Produkt ohne Seltene Erden

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Plasmafernseher, Laser oder Rußpartikelfilter haben eines gemeinsam: Sie können wie die meisten modernen Hightech-Produkte nicht ohne die so genannten Seltenen Erden hergestellt werden. Zu den Seltenen Erden gehören 17 verschiedene Metalle, die meist gemeinsam in unterschiedlicher Konzentration in einer Erz-Lagerstätte vorkommen.

Derzeit wird der überwiegende Anteil (ca. 95 Prozent) der Seltenen Erden in drei Standorten im südlichen China gefördert. Die chinesische Regierung ließ jetzt verlauten, dass davon ausgegangen werden muss, die Standorte seine bereits zur zwei Dritteln abgebaut und der verbleibende Rest sei von schlechterer Qualität, was eine Erhöhung der Förderkosten zur Folge hat.

Die weltweite Nachfrage nach Seltenen Erden betrug im Jahr 2010 geschätzte 136.100 Tonnen bei einem jährlichen Abbau von 133.600 Tonnen. Die Differenz konnte über oberirdische Lagerbestände und Vorräte gedeckt werden. Bis zum Jahr 2015 wird mit einem Anstieg der Nachfrage auf 210.000 Tonnen pro Jahr gerechnet werden. Dennoch geht die United States Geological Survey (USGS) davon aus, dass die globalen Reserven und unentdeckten Ressourcen groß genug sind, die Nachfrage vorerst zu befriedigen.

Wie bei allen anderen endlichen Ressourcen kann es aber nur das Ziel sein, die verwendeten Seltenen Erden zu recyceln und erneut zu verwenden. Japan ist in diesem Forschungsbereich führend. So hat Hitachi bekannt gegeben, dass das Unternehmen plant bereits ab 2013 Magneten aus Elektromotoren wiederzuverwerten. Auch Honda hat mitgeteilt, dass ab diesem Jahr Seltene Erden und auch andere Materialien aus Hybridautobatterien recycelt werden sollen.

Der Springer-Autor Dieter Lohmann beschäftigt sich in seinem Buchkapitel "Kampf um Seltene Erden - Hightech-Rohstoffe als Mangelware" im Detail mit der Problematik der Erschließung neuer Minen, um die weltweite Verknappung der Seltenen Erden zu entspannen. Lohmann geht ebenfalls auf zwei Studien ein, die sich mit der Möglichkeit zu einem effektiven Recycling der Seltenen Erden befassen.

Folgende Infografiken wurden von der vouchercloud GmbH zur Verfügung gestellt.

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