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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung verstehen

verfasst von : Hüseyin Yüksel

Erschienen in: Enterprise-Architektur in der digitalen Welt

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Im digitalen Zeitalter steht die IT in einem großen, integrierten Mehrsparten-Energiekonzern wie der EnBW vor vielfältigen Herausforderungen. Einerseits sollen die Geschäftsfelder optimal unterstützt werden, andererseits gilt es, wertschöpfungs- und spartenübergreifende Synergien im Konzern zu erschließen und ein funktionsfähiges Ganzes zu schaffen. Darüber hinaus fordert die Politik mit der Energiewende von den Energieunternehmen, intelligente Infrastrukturen aufzubauen und die Wende mit neuen digitalen Lösungen voranzutreiben. Dieses Kapitel zeigt anhand der EnBW und mit konkreten Beispielen, was die digitale Transformation für Unternehmen bedeutet und welche Auswirkungen die Digitalisierung auf ihr Geschäft hat. Anhand des Geschäftsfähigkeitenansatzes zeige ich, wie Enterprise-Architekten strategisch helfen können, die IT-Landschaft solcher Unternehmen weiterzuentwickeln. Mithilfe des Semiotischen Enterprise-Modells soll deutlich werden, wie man Unternehmen und deren Bedürfnisse im Rahmen der digitalen Transformation effektiver nachvollziehen und in Enterprise-Architekturmodellen abbilden kann.

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Fußnoten
1
Ein aktuelles Beispiel ist der ungerechtfertigte und völkerrechtwidrige Krieg Russlands gegen die Ukraine seit 2022. Er hat sich stark auf die europäische wie globale Energiewirtschaft ausgewirkt und ist dadurch für jeden Akteur auch in der deutschen Volkswirtschaft spürbar.
 
2
Die Wertschöpfungskette stellt die Stufen der Produktion als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten dar. Diese Tätigkeiten schaffen Werte, verbrauchen Ressourcen und sind in Prozessen miteinander verbunden. Das Konzept wurde erstmals 1985 von Michael E. Porter, einem amerikanischen Betriebswirt, in seinem Buch Competitive Advantage vorgestellt (siehe [4]).
 
3
Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft haben in den letzten Jahren die Energiewende und der dafür benötigte Ausbau von erneuerbaren Energien noch nicht die erforderliche Dynamik entwickelt und müssen stärker politisch vorangetrieben werden. Dabei seien an vielen Stellen die politischen Weichen für die digitale Transformation in der Energiewirtschaft noch nicht richtiggestellt worden (vgl. [8]).
 
4
Submetering bezeichnet die individuelle Erfassung und Abrechnung des Energie- oder Ressourcenverbrauchs in Mehrbenutzerumgebungen, bspw. in Mehrfamilienhäusern. Dazu werden separate Zähler installiert, wodurch der tatsächliche Verbrauch der Einzelnutzer ermittelt werden kann.
 
5
Weitere berühmte KI-Visionäre sind Nick Bostrom, Stephen Hawking, Luciano Floridi oder Elon Musk, die eine ähnliche Sichtweise vertreten.
 
6
Mit seinem Werk Sinn und Bedeutung hat Gottlob Frege die Sprache in die Philosophie eingeführt und gezeigt, dass in der Alltagssprache die Beziehung zwischen Zeichen, Sinn und Bedeutung nicht eindeutig ist. Philosophen wie Ludwig Wittgenstein und Bertrand Russell haben Freges Sprachphilosophie fortgeführt und Markus Gabriel hat sie auf die Nutzung der KI-Technologie angewendet.
 
7
Das Beispiel wurde aus dem Buch [20] vom Autor Markus Gabriel entnommen.
 
8
Der Satz von Rice ist eine Konsequenz des Halteproblems, das besagt, dass es kein allgemeines Verfahren gibt, für ein Programm zu bestimmen, ob es bei einem vorgegebenen Input jemals zum Halten kommt (Satz von Turing).
 
9
In den populären Medien wird meist von einer starken KI ausgegangen, die von der menschlichen Intelligenz ununterscheidbar sei. Derzeit gibt es keine solche KI. Kein Chatbot oder sonstiges Programm ähnelt auch nur annähernd der menschlichen Intelligenz. Jedes KI-basierte Programm liefert uns Ergebnisse auf der Grundlage einer beschränkten Datenbasis. Natürlich ist die Datenbasis, auf die KIs zugreifen können, im digitalen Zeitalter rapide gewachsen, weshalb auch Suchmaschinen immer besser imstande sind zu antizipieren, was wir suchen. Aber selbst wenn einige Module unseres menschlichen Denkens an den Computer ausgelagert sind wie das Kopfrechnen an den Taschenrechner, verfügt kein Taschenrechner und kein KI-Algorithmus über das Vermögen, alle anderen Module auszubilden. Eine solche universelle KI wurde bisher nicht realisiert und kann auch nicht realisiert werden. Die Differenz zwischen Modell und Wirklichkeit ist in diesem Fall die Information, die gerade aus der Komplexitätsreduktion hervorgeht. Wir können die Realität nicht vollständig in Form von Daten abbilden, wie das zum Glück fiktive Beispiel der Pizza gezeigt hat.
 
10
Der englische Begriff wird meistens mit „Umwelt“ übersetzt. In diesem Buch verwende ich „Umwelt“ und „Umfeld“ gleichbedeutend; meiner Erfahrung nach wird der Begriff „Umwelt“ häufig zu eng im Sinne der Ökologie verstanden.
 
11
Die Studie wurde persönlich durchgeführt in Zusammenarbeit mit mehreren Enterprise-Architekten innerhalb und außerhalb der EnBW durchgeführt. Die ausführliche Dokumentation wurde bisher nicht freigegeben.
 
12
CLS steht für „Controllable Local System“. Im Zusammenhang mit Smart Metering bezieht es sich auf ein steuerbares lokales System zur Verwaltung und Optimierung der Energieflüsse. So kann bspw. in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohnungen und einer gemeinsam genutzten Photovoltaikanlage (PV-Anlage) eine CLS-Steuerung die Energieerzeugung einer PV-Anlage, den Verbrauch in den einzelnen Wohnungen und die Gesamtnachfrage nach Strom im und am Gebäude intelligent steuern. Dadurch lässt sich z. B. überschüssiger Strom, den die PV-Anlage erzeugt, zur elektrischen Warmwasseraufbereitung oder zur Aufladung von Elektrofahrzeugen nutzen oder, wenn hier aktuell kein Bedarf besteht, auch in Batterien speichern.
 
13
Weitere strategische Faktoren können Rarität, Imitierbarkeit und Substituierbarkeit sein.
 
14
Die Entwicklung einer Ziel-Architektur hängt stark vom Fokus des Transformationsvorhabens ab. Handelt es sich beispielsweise um eine komplett technisch getriebene Transformation (z. B. Modernisierung der IT-Landschaft), kann die Herleitung neuer Anforderungen aus der Geschäftsarchitektur bzw. auf der Basis von Geschäftsfähigkeiten vernachlässigt werden. Bei einem derartigen Vorhaben empfiehlt es sich, den Ansatz unter folgendem Link heranzuziehen: https://​pubs.​opengroup.​org/​togaf-standard/​adm-practitioners/​index.​html.
 
15
Eine erschöpfende Betrachtung der Ableitung und Darstellung solcher Ziel-Architekturen usw. kann im Rahmen dieses Buches nicht erfolgen.
 
16
Ein weiterer Ansatz ist die „Microservice Architecture“.
 
Literatur
4.
Zurück zum Zitat Porter ME (1998) Competitive advantage: creating and sustaining superior performance, New Edition. Free Press New York Porter ME (1998) Competitive advantage: creating and sustaining superior performance, New Edition. Free Press New York
5.
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Zurück zum Zitat Wißotzki M, Sandkuhl K, et al. (2015) Unternehmensmodellierung. Grundlagen, Methode und Praktiken, Springer Vieweg Heidelberg Wißotzki M, Sandkuhl K, et al. (2015) Unternehmensmodellierung. Grundlagen, Methode und Praktiken, Springer Vieweg Heidelberg
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18.
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Zurück zum Zitat Gabriel M (2020) Der Sinn des Denkens, 2. Aufl. Ullstein Berlin Gabriel M (2020) Der Sinn des Denkens, 2. Aufl. Ullstein Berlin
23.
Zurück zum Zitat Hungenberg H (2014) Strategisches Management in Unternehmen, 8. Aufl. Springer Gabler Wiesbaden Hungenberg H (2014) Strategisches Management in Unternehmen, 8. Aufl. Springer Gabler Wiesbaden
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Zurück zum Zitat Oswald G, Krcmar H (2018) Digitale Transformation. Springer Gabler Wiesbaden Oswald G, Krcmar H (2018) Digitale Transformation. Springer Gabler Wiesbaden
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Zurück zum Zitat Yüksel H (2022) Mit der PESTEL-Analyse die wichtigsten Einflussfaktoren der Unternehmensumwelt erkennen – am Beispiel der EnBW, Unveröffentlichte Arbeit, TU Darmstadt, Darmstadt Yüksel H (2022) Mit der PESTEL-Analyse die wichtigsten Einflussfaktoren der Unternehmensumwelt erkennen – am Beispiel der EnBW, Unveröffentlichte Arbeit, TU Darmstadt, Darmstadt
32.
Zurück zum Zitat Malik F (2013) Management. Das A und O des Handwerks, 2. Aufl. Frankfurt Malik F (2013) Management. Das A und O des Handwerks, 2. Aufl. Frankfurt
34.
Zurück zum Zitat Osterwalder A, Pigneur Y, Wegberg J (2011) Business Model Generation. Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer. Campus Frankfurt Osterwalder A, Pigneur Y, Wegberg J (2011) Business Model Generation. Ein Handbuch für Visionäre, Spielveränderer und Herausforderer. Campus Frankfurt
Metadaten
Titel
Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung verstehen
verfasst von
Hüseyin Yüksel
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43594-3_3

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