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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Urlaub, Mutterschutz, Elternzeit und andere Freistellungen

verfasst von : Eva Maria Katharina Häußling

Erschienen in: Arbeitsrecht in Schweden

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Bestimmungen des schwedischen Urlaubsgesetzes (semesterlagen) gelten für alle Arbeitnehmer – auch für leitende Angestellte. Von den zentralen Schutzbestimmungen dieses Gesetzes darf durch individualvertragliche Regelungen nicht zum Nachteil des Arbeitnehmers abgewichen werden. Solche Abweichungen können hinsichtlich einzelner definierter Paragraphen ausschließlich durch zentral geschlossene oder genehmigte Tarifverträge erfolgen. Diese Tarifverträge enthalten in aller Regel umfangreiche Regelungen zu Urlaub und Freistellung. Durch Individualvertrag darf vom Urlaubsgesetz abgewichen werden, soweit dies für den Arbeitnehmer eine im Vergleich zum Gesetz vorteilhaftere Lösung darstellt.
Der Arbeitnehmer hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 25 Urlaubstage pro Urlaubsjahr, d. h. der Arbeitgeber kann dem Arbeitnehmer jederzeit mehr Urlaub zugestehen. Urlaubstage sind in Schweden ausschließlich ganze Tage.
Der Arbeitgeber soll den Arbeitnehmer dazu anhalten, mindestens 20 dieser Urlaubstage jährlich in Anspruch zu nehmen. Fünf Urlaubstage pro Jahr darf der Arbeitnehmer über einen Zeitraum von fünf Jahren sparen und diese während oder nach Ablauf der fünf Jahre verbrauchen. Urlaub kann in Schweden nicht verfallen. Bestehen bei Beendigung einer Anstellung noch Resturlaubsansprüche des Arbeitnehmers, müssen diese ausgezahlt werden.

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Fußnoten
1
Urlaubsgesetz (semesterlag (1977:480)).
 
2
Urlaubsgesetz (semesterlag (1977:480)) § 2.
 
3
Urlaubsgesetz (semesterlag (1977:480)) § 2a.
 
4
Die bezahlten Urlaubstage werden folgendermaßen berechnet: 1. November 2012 bis 31. März 2013 = 151 Tage. 151 Tage werden durch 365 dividiert und mit dem Jahresurlaub multipliziert. Das Ergebnis von 10,34 Tagen wird aufgerundet.
 
5
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslagen (1995:584)).
 
6
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslagen (1995:584)) § 4.
 
7
Diese finden sich in den Vorschriften des Zentralamts für Arbeitsumwelt (Arbetsmiljöverkets föreskrifter och allmänna råd) über schwangere und stillende Arbeitnehmerinnen (AFS 2007:05).
 
8
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslagen (1995:584)) § 19.
 
9
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslagen (1995:584)) § 4 Absatz 1.
 
10
Das Schwangerschaftsgeld beträgt ca. 80 % des Gehaltes, jedoch nicht mehr als 74 EUR pro Tag (Stand 2015).
 
11
Die Regeln zum Schwangerschaftsgeld finden sich im Sozialversicherungsgesetz (socialförsäkgingsbalk (2010:110)) in Abteilung 8 Kap. 10.
 
12
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslagen (1995:584)) § 4 Absatz 2.
 
13
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslag (1995:584)) § 16.
 
14
Elternzeitgesetz (föräldraledighetslag (1995:584)) § 24.
 
15
So das Gesetz über das Recht des Arbeitnehmers auf Freistellung für Ausbildung (lag (1974:981) om arbetstagares rätt till ledighet för utbildning) auch studieledighetslagen genannt.
 
16
Lag (1998:209) om rätt till ledighet av trängande familjeskäl.
 
17
Lag (1988:1465) om ersättning och ledighet för närståendevård.
 
18
Lag (1997:1293) om rätt till ledighet för att bedriva näringsverksamhet.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Broberg, Anette, Semester & sjukfrånvaro, 2. Auflage, Näsviken 2014 Broberg, Anette, Semester & sjukfrånvaro, 2. Auflage, Näsviken 2014
Zurück zum Zitat Englund, Thomas; Sprangers, Lotta, Ledigheter och frånvaro, 6. Auflage, Göteborg 2014 Englund, Thomas; Sprangers, Lotta, Ledigheter och frånvaro, 6. Auflage, Göteborg 2014
Metadaten
Titel
Urlaub, Mutterschutz, Elternzeit und andere Freistellungen
verfasst von
Eva Maria Katharina Häußling
Copyright-Jahr
2016
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10205-0_4