Skip to main content

1997 | Buch

Variety-seeking-behavior im Konsumgüterbereich

Beeinflussungsmöglichkeiten durch Marketinginstrumente

verfasst von: Bernd Helmig

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Auf vielen Gütermärkten sehen sich die Anbieter von Produkten mit dem Phänomen konfrontiert, daß die Nachfrager1 zwar mit der Qualität der Produkte bzw. Marken zufrieden sind, sie aber dennoch ein stark ausgeprägtes Markenwechselverhalten an den Tag legen. Befragungen dieser wechselfreudigen Konsumenten zeigen, daß diese einen Markenwechsel in vielen Fällen nicht etwa deshalb vornehmen, weil sie mit der Qualität oder anderen Eigenschaften des zuletzt konsumierten Produktes unzufrieden waren oder weil sich zwischen den beiden Kaufgelegenheiten ihr Geschmack oder der Preis der Marke verändert hat. Vielmehr wechseln sie die Marke deshalb, weil sie „einfach mal etwas anderes haben wollen“, also nach Abwechslung bei der Wahl einer Marke innerhalb derselben Produktgruppe suchen.
Bernd Helmig
2. „Variety-seeking-behavior“ als Konzept zur Erklärung von Konsumentenverhalten
Zusammenfassung
Im Rahmen des folgenden Kapitels wird die „Suche nach Abwechslung“ als Motiv des Markenwechsels detailliert vorgestellt. Hierzu werden zunächst einige grundsätzliche Überlegungen angestellt sowie ein Abriß über die historische Entwicklung der Forschungsrichtung gegeben (vgl. Abschnitt 2.1). Diese Ausführungen sollen dazu dienen, verschiedene forschungsstrategische Ansätze zu identifizieren, die sich auf unterschiedliche Art und Weise dem Realphänomen „variety-seeking-behavior“ annehmen und jeweils auf unterschiedliche Art und Weise versuchen, diese Verhaltensweise abzubilden, zu erklären und zu prognostizieren. Anschließend wird eine Systematisierung der unterschiedlichen Forschungsansätze durchgeführt und anhand dieser Taxonomie der „State-of-the-Art“ der „variety-seeking“ Forschung vorgestellt (vgl. Abschnitt 2.2).
Bernd Helmig
3. Theoretische Grundlagen zur Erklärung von „varietyseeking-behavior“
Zusammenfassung
Im folgenden wird mit dem Konzept des „Optimum Stimulation Level (OSL)“ (vgl. Abschnitt 3.1) der zentrale Theorieansatz des „variety-seeking-behavior“ diskutiert. Im Anschluß daran erfolgt eine Darstellung der Einteilung von Kaufentscheidungsprozessen nach Weinberg (1981), die ebenfalls für die vorliegende Fragestellung von großer Relevanz ist (vgl. Abschnitt 3.2), da durch die Verzahnung dieser beiden Theorieansätze sowohl affektive (OSL) als auch kognitive Aspekte des „variety-seeeking-behavior“ berücksichtigt werden. Darauf aufbauend erfolgt dann die Formulierung forschungsleitender Hypothesen (vgl. Abschnitt 3.3).
Bernd Helmig
4. Die Versuchsanordnung und Durchführung der empirischen Analyse des „variety-seeking-behavior“
Zusammenfassung
Die Ziele der Untersuchung bestehen in der Analyse des Abwechslungsverhaltens von Konsumenten — insbesondere des Einflusses einer Variation der Marketing-Mix-Instrumente auf diese Verhaltensweise — um darauf aufbauend diese spezielle Ausprägungsform des Kaufverhaltens detailliert erklären, prognostizieren und aus Herstellersicht Beeinflussungsmöglichkeiten aufzeigen zu können. Im einzelnen sollen die im vorangegangenen Abschnitt hergeleiteten Hypothesen überprüft werden. Zur Erreichung dieser Ziele wurde folgender Gang der empirischen Untersuchung gewählt:
1.
Identifizierung eines geeigneten Untersuchungsgegenstandes (Produktbereiches) (im folgenden mit „Pilotstudie“ bezeichnet).
 
2.
Zeitpunktbezogene Erhebung der subjektiv wahrgenommenen Neigung zur Abwechslungssuche anhand von subjektiv wahrgenommenen und retrospektiv erhobenen Kaufhistorien (im folgenden mit „Retrospektivstudie“ bezeichnet).
 
3.
Zeitraumbezogene Erhebung des tatsächlich beobachteten Ausmaßes von „variety-seeking-behavior“ derselben Versuchspersonen wie in der Retrospektivstudie zur Erlangung realer kontinuierlich erhobener Kaufhistorien, die dann mit den retrospektiv erhobenen zeitpunktbezogenen Kaufhistorien verglichen werden (im folgenden mit „Panel-Studie“ bezeichnet).
 
Bernd Helmig
5. Ergebnisse einer Pilot-Studie
Zusammenfassung
Die erste zu überprüfende Hypothese lautet wie folgt:
H1: Das „variety-seeking-behavior“ ist produktspezifisch, d. h. in unterschiedlichen Pro-duktgruppen ist „variety-seeking-behavior“ signifikant verschieden stark ausgeprägt.
Bernd Helmig
6. Ergebnisse einer Retrospektiv-Studie
Zusammenfassung
Entsprechend der in Kapitel 4 beschriebenen Vorgehensweise wurde im November 1995 eine schriftliche Befragung von Studenten der Volkswirtschaftslehre der Universität Freiburg vorgenommen. Diese Befragung hatte zum Ziel, zum einen aus der subjektiven Wahrnehmung der Probanden Erkenntnisse über die Neigung zum „variety-seeking-behavior“ in der — wie in der Pilot-Studie ermittelt — als relevant erachteten Produktgruppe „Schokoriegel“ zu generieren. Zum anderen wurden die Responder gebeten, am Ende des Fragebogens ihren Namen und ihre Adresse anzugeben, um an der darauffolgenden und auf dieser Retrospektivstudie aufbauenden Panel-Erhebung teilzunehmen. Um die Anzahl der Teilnehmer zu erhöhen, wurden die Fragebögen im Rahmen von Lehrveranstaltungen ausgeteilt und auf die Auslobung eines Preissausschreibens unter den Teilnehmern der Studie hingewiesen.292 Zudem wurden Fragebögen mit ausführlichem Anschreiben — sowie darin enthaltenen Hinweisen über den mit einer Teilnahme verbundenen Nutzen — an Studierende versendet, die am Lehrstuhl aufgrund von Seminarteilnahmen persönlich bekannt waren.293
Bernd Helmig
7. Ergebnisse einer Panel-Studie
Zusammenfassung
Entsprechend der in Kapitel 4 beschriebenen Vorgehensweise wurde im November 1995 eine Panel-Erhebung gestartet, deren Teilnehmer diejenigen Studenten der Volkswirtschaftslehre der Universität Freiburg waren, die im Rahmen der Retrospektivstudie ihr Einverständnis an einer Mitwirkung gegeben hatten. Aufgrund der Ankündigung einer Verlosung von Sachpreisen unter denjenigen Probanden, die bis zum Ende des Untersuchungszeitraumes an der Panel-Erhebung teilnahmen, konnten 157 Versuchspersonen gewonnen werden. Nach Aussonderung derjenigen Probanden, deren Anzahl Kaufakte über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg bei weniger als fünf lag, verblieben noch 97 in die Analyse einzubeziehende Panel-Teilnehmer. Die Fragebögen wurden den Probanden postalisch zugestellt, der Rücklauf wurde durch Abgabe der Bögen am Lehrstuhl bewerkstelligt.313 Insgesamt wurden im Zeitraum zwischen November 1995 und Februar 1996 im Abstand von zwei Wochen sechs Panel-Wellen durchgeführt.
Bernd Helmig
8. Abschlußbetrachtung
Zusammenfassung
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stand die theoretische und empirische Analyse des Einflusses der Ausgestaltung verschiedener Instrumente des Marketing-Mix auf das „varietyseeking-behavior“. Aufbauend auf dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Forschung und unter Rückgriff auf das theoretische Konzept des „Optimum Stimulation Level“ sowie auf die Systematisierung von Kaufentscheidungsprozessen nach Weinberg (1981) wurden Hypothesen über die interessierenden Zusammenhänge hergeleitet. Diese wurden im Rahmen von drei empirischen Studien überprüft.
Bernd Helmig
Backmatter
Metadaten
Titel
Variety-seeking-behavior im Konsumgüterbereich
verfasst von
Bernd Helmig
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-96495-3
Print ISBN
978-3-409-12830-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-96495-3