2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Verbindungen zwischen Industrial Ecology und Systems of Provision
verfasst von : Stefan Gößling-Reisemann, Arnim von Gleich
Erschienen in: Industrial Ecology Management
Verlag: Gabler Verlag
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Die Industrial Ecology (IE) Gemeinschaft öffnet sich in zunehmenden Maße der Thematik des nachhaltigen Konsums (siehe Spezialausgabe des Journal of Industrial Ecology zu Nachhaltigem Konsum, Jg. 9 (1-2), und die entsprechenden Tracks auf den IE Konferenzen). Parallel dazu öffnen sich sozialwissenschaftliche Forschungen zu nachhaltigem Konsum, die den Konsumenten als Akteur im Fokus haben, Fragen nach der Einbindung des Konsums in sogenannte Versorgungssysteme (systems of provision). Beide Perspektivenerweiterungen eröffnen interessante Anknüpfungspunkte in den beiden bisher getrennt verlaufenen Forschungsansätzen. Die IE beschäftigt sich traditionellerweise einerseits mit Produktsystemen (besonders im Rahmen von Ökobilanzen (LCA)), andererseits mit nationalen Volkswirtschaften oder Regionen (insbesondere im Rahmen der Materialflussanalyse (MFA)), oder mit industriellen Netzwerken (im Rahmen des Ansatzes der Industriellen Symbiose (IS)) und erst in neueren Studien auch mit Bedürfnisfeldern und (nachhaltigem) Konsum. Dabei stehen in der Regel quantifizierende Methoden im Vordergrund, mit denen die stoffliche Basis der heutigen Formen von Produktion und Konsum untersucht wird. Neuerdings finden auch Untersuchungen Beachtung, die auf die Verknüpftheit und Komplexität der untersuchten Systeme fokussieren (siehe Spezialausgabe des Journal of Industrial Ecology zu Komplexen Systemen). Individuelle Verhaltensweisen, praktische Lebensführung und zumeist auch Konsumstile blieben bisher eher unterbelichtet. Der systemische und bisher auf Stoff- und Energieströmen fokussierte Ansatz der IE bietet jedoch einige Anknüpfungspunkte zu den sozialwissenschaftlichen Debatten über Systems of Provision (SOP) Ansatz.