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11.11.2019 | Verbindungstechnik | Nachricht | Online-Artikel

Qualitätssicherung von Oberflächenbehandlungen

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

1:30 Min. Lesedauer

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Eine angepasste Oberflächenbehandlung ist Voraussetzung für zufriedenstellende Ergebnisse, zum Beispiel beim Kleben, Bedrucken, Lackieren, Laminieren oder Färben von Kunststoffbauteilen. Bisher ist jedoch keine universell einsetzbare Qualitätskontrolle für die Oberflächenbehandlung von Kunststoffen verfügbar, welche die behandelte Oberfläche nicht kontaminiert.

Im Rahmen eines Forschungsvorhabens untersucht das Kunststoff-Zentrum SKZ die Potenziale und Grenzen der passiven Thermografie als Methode zur Qualitätssicherung (QS) bei Oberflächenbehandlungen von Kunststoffen. Anhand verschiedener Vorbehandlungsverfahren werden zunächst geeignete temperaturgeregelte Behandlungsprozessfenster definiert. Dadurch soll die Detektion von Prozessunterbrechungen sowie von Unter- bzw. Überbehandlungen in Verbindung mit niedermolekularen, adhäsionsmindernden Zersetzungsprodukten ermöglicht werden. Ein Vergleich des Messverfahrens mit den bisherigen Standardverfahren wird ebenfalls vorgenommen. Abschließend soll der Einsatz der passiven Thermografie als Qualitätskontrolle am Beispiel praxisrelevanter Klebungen (z. B. PP-Bauteile bei Küchen- und Haushaltsgeräte) etabliert werden.
Das Vorhaben mit dem Förderkennzeichen 20320 N wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschung (AiF) im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Schnelle, zerstörungsfreie Prüfung von Bauteilen

Bisher ist keine universell einsetzbare online- oder inlinefähige Qualitätskontrolle für die Oberflächenbehandlung von Kunststoffen verfügbar, welche die behandelte Oberfläche nicht kontaminiert. Für einzelne Behandlungsmethoden sind zwar Qualitätskontrollen und kostenintensive Offline-Charakterisierungsmöglichkeiten im Labor vorhanden, diese Methoden werden jedoch industriell aus technischen und wirtschaftlichen Gründen oftmals nicht angewandt. Die passive Thermografie stellt einen vielversprechenden Ansatz zur Lösung dieser Problematik dar. Die enormen Vorteile der berührungslosen, thermografischen Messungen mittels Wärmebildkamera sollen in der schnellen, zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen sowie in der hohen Reproduzierbarkeit liegen.
 

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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Nachhaltige Chemie

Quelle:
Chemie

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