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26.03.2024 | Verbundwerkstoffe | Nachricht | Nachrichten

Neuer Verbundwerkstoff ermöglicht CO2-negatives Bauen

verfasst von: Mathias Keiber

1:30 Min. Lesedauer

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Ein neuer Verbundwerkstoff hält Einzug in die Bauindustrie. Hergestellt aus Naturstein, Carbonfasern und Biokohle ist er eine Alternative zu Stahlbeton. Eine besonders gute CO2-Bilanz zeichnet ihn aus.

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DTIF) entwickeln in Zusammenarbeit mit der Firma TechnoCarbon Technologies einen Baustoff, der nicht nur langfristig CO2 speichert, sondern der Atmosphäre mehr CO2 entnimmt, als bei seiner Herstellung freigesetzt wird. Ein erster Demonstrator als Hauswandelement konnte nun realisiert werden. Er besteht aus drei Werkstoffen: Naturstein, Carbonfasern und Biokohle. Alle drei sollen zur negativen CO2-Bilanz des Werkstoffs beitragen.

Zwei Gesteinsplatten aus Naturstein bilden die Sichtwände des Wandelements. Durch die mechanische Bearbeitung des Materials fallen nennenswerte Mengen an Gesteinsstaub an. Dieser sei wegen seiner großen spezifischen Oberfläche sehr reaktionsfreudig, so DTIF. Durch Silikatverwitterung des Gesteinsstaubs werde so CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft gebunden.

Nur geringe Menge an Carbonfasern notwendig

Carbonfasern in Form von technischem Gewebe verstärken die Seitenwände der Wandelemente. Zwar seien die Fasern in der Herstellung energieintensiver als Stahl, jedoch werde nur eine geringe Menge für den Einsatz im Baustoff benötigt. Dadurch sei die Energie- und CO2-Bilanz erheblich besser als für Stahlbeton. Insgesamt negativ werde die CO2-Bilanz des neuen Baumaterials durch die Verwendung von Solarwärme und Biomasse zur Herstellung der Carbonfasern sowie die Verwitterung der Steinstäube.

Die dritte Komponente besteht aus Biokohle, die als Füllmaterial zwischen den beiden Gesteinsplatten zum Einsatz kommt. Die Kohle wirke dabei als effektives Dämmmaterial. Zudem sei sie eine dauerhafte CO2-Speicherquelle und spiele so in der CO2-Bilanz des gesamten Wandelements eine nennenswerte Rolle.

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