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1983 | Buch | 5. Auflage

Volkswirtschaftslehre

Lehrbuch der Volkswirtschaftstheorie und Volkswirtschaftspolitik

verfasst von: Professor Dr. Dieter Dahl

Verlag: Gabler Verlag

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Über dieses Buch

Das vorliegende Lehrbuch ist vor allem für Studenten der Wirtschaftsakademien und Fachhochschulen gedacht; aber auch dem Universitätsstudenten, der eine praxisnahe Einführung sucht, mag es nützlich sein. Das auf Wirklichkeitsnähe ausgerichtete Studium verlangt nach einer besonderen Darstellung: Einerseits sollen modeme Problemstellungen der Theorie, wie volkswirtschaftliche Gesamt­ rechnung, einschließlich der Input-Output-Analyse, oder die Verteilungstheorie, angesprochen sein, andererseits wird besonderer Wert gelegt auf die Verbindung von Volkswirtschaftstheorie und Volkswirtschaftspolitik. Damit sich der Leser an gesamtökonomische Größenordnungen gewöhnt, spre­ chen wir beispielsweise nicht nur von Vollbeschäftigung, sondern nennen die Zahlen der Erwerbstätigen und Arbeitslosen in der Bundesrepublik oder stellen neben die verschiedenen Sozialproduktsbegriffe die gegenwärtigen Zahlen. Wir diskutieren nicht nur den Geldmengenbegriff und die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, wir weisen auf die Zahlen und auf die Quellen hin, so daß der Leser z. B. aus den Monatsberichten der Bundesbank spätere Veränderungen feststellen kann. Auch die jüngsten Jahresgutachten mit ihren Empfehlungen für die Wirt­ schaftspolitik, ihre Hinweise auf das zweckmäßige Verhalten der Träger der Wirtschaftspolitik, seien es Staat, Gewerkschaften oder Unternehmerverbände, werden in die systematische Darstellung einbezogen. Des Denkimpulses wegen bringen wir manches Problem in Frageform, so daß der Leser sich selbst Gedanken machen kann, bevor er die Lösung liest. Zur Repeti­ tion ist außerdem jeweils am Ende der acht Buchteile eine Reihe von Fragen angeschlossen, die aus der vorangegangenen Darbietung heraus ohne weiteres gelöst werden können. In einprägsamer Kurzform sind jedem Buchteil die darin neu verwendeten Begriffe in alphabetischer Ordnung vorangestellt, sie sind außerdem über das Register am Schluß des Buches aufflndbar.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Erster Teil. Volkswirtschaft, Volkswirtschaftstheorie und Volkswirtschaftspolitik
Zusammenfassung
Seit der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger und zu Beginn der dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts ist die Vorstellung von der persönlichen Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Geschehen tief in das Bewußtsein der Menschen gedrungen. Nicht daß es etwa im vergangenen Jahrhundert nicht auch wirtschaftliche Krisen mit ihren für Arbeitnehmer, Unternehmer und Verbraucher nachteiligen Folgen gegeben hätte; auch wurde die persönliche Abhängigkeit von wirtschaftlichen Geschehnissen, von wirtschaftlichen Gegebenheiten, den „Daten“ und ihren Veränderungen empfunden; aber die Menschen nahmen in ihrer Mehrzahl — wie noch zu zeigen sein wird — diese Abhängigkeit als Schicksal, als unvermeidlich hin. Erst nach dem Ersten Weltkrieg, als beispielsweise in Deutschland in der entstehenden Demokratie das Volk und seine gewählten Vertreter sich Gedanken über die Überwindung der Krise, die Beeinflussung der wirtschaftlichen Geschehnisse machten, da wurde für die breite Masse des Volkes die Volkswirtschaft zum Diskussionsthema. Gerade darin aber, daß die Volkswirtschaft und die Vorgänge in der Volkswirtschaft das Interesse manches Laien finden, haben wir die Ursache so mancher Mißverständnisse zu sehen. Während der Laie die Begriffe der Physik und der Mathematik nicht in den Mund nimmt, sich zu Problemen der theoretischen Physik nicht äußert, werden volkswirtschaftliche Begriffe von jedem anders gebraucht. Denken wir nur an das Wort Kapital — in der Vorstellung des Buchhalters auf der rechten Bilanzseite zu finden — oder das Wort Kapitalist, das im Munde eines Kommunisten geradezu zu einem Schimpfwort wird, und wenn vom kapitalstarken Unternehmer die Rede ist, ist wieder etwas anderes gemeint, das offenbar mehr dem Vermögen, also der linken Bilanzseite, zu entsprechen scheint.
Dieter Dahl
Zweiter Teil. Der wirtschaftliche Produktionsprozeß
Zusammenfassung
Wir wollen den Produktionsbegriff weiter fassen, als er im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet wird. Wir wollen unter Produktion die Schaffung von mittelbar und unmittelbar Nutzen stiftenden Gütern (einschließlich Leistungen) verstehen.
Dieter Dahl
Dritter Teil. Wert- und Preistheorie
Zusammenfassung
Wir wissen, daß sich die Preisbildung auf den Märkten durch Angebot und Nachfrage vollzieht. So werden die Marktkräfte, deren Ursprung und Stärke uns zunächst verborgen sind, durch ihr Ergebnis, den Preis, objektiviert. Steigen die Preise, nehmen wir an, daß die Nachfrager am Markt die schwächere Position hatten. Bevor wir uns aber dem Marktmechanismus zuwenden, wollen wir die Kräfte kennenlernen, die zur Nachfrage bzw. zum Angebot führen.
Dieter Dahl
Vierter Teil. Die Faktorpreisbildung
Zusammenfassung
Wir beginnen mit der Untersuchung der Bodenrente, weil die Darstellung des Anteils, den der Boden bei der Gütererstellung beiträgt, geeignet ist, auf einfache Weise einiges Grundsätzliche zu zeigen, das wir später auf die anderen Produktionsfaktoren übertragen können.
Dieter Dahl
Fünfter Teil. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Zusammenfassung
Zum Gegenstand wirtschaftstheoretischer Betrachtung gehören:
1.
gegebene Größen, sog. Daten, in einem bestimmten Zeitpunkt, z. B. die Bevölkerungsgröße, die Zahl der unselbständig Tätigen, der Umfang der Ersparnisse, der Umfang zur Verfügung stehender Produktionsmittel usw.,
= Zeitpunktbetrachtung = statische Betrachtung
 
2.
die Datenveränderung, darstellbar durch Datenvergleich zu unterschiedlichen Zeitpunkten,
= Zeitpunktvergleich = komparativ-statische Betrachtung
 
3.
die Ströme (flows), die Güter- und Geldströme während eines Zeitablaufs, welche die Datenveränderungen erklären
= Zeitablaufbetrachtung = dynamische Betrachtung.
 
Dieter Dahl
Sechster Teil. Geldtheorie und Geldpolitik
Zusammenfassung
Eine Wirtschaft, wie wir sie in den vorhergehenden Kapiteln vom Produktionsprozeß aus oder vom Markt her gesehen haben, benötigt das Geld sowohl als Tauschmittel wie auch als Wertmaßstab. Die arbeitsteilige Wirtschaft gestattet die Naturalentlohnung ihrer Arbeitnehmer mit den Produkten, an deren Herstellung die Arbeitnehmer beteiligt waren, nicht mehr, zumal dies nicht selten Produkte, wie Maschinen und Fabrikbauten, sind, die nicht im „Warenkorb“ des Arbeitnehmers enthalten sind, oder Güter sind, die ihm — beispielsweise im Dienstleistungsbereich — gar nicht übertragen werden können.
Dieter Dahl
Siebenter Teil. Konjunkturtheorie und Konjunkturpolitik
Zusammenfassung
Seit den Anfängen systematischer Betrachtung wirtschaftlicher Zusammenhänge fasziniert die sich laufend ändernde Gesamtlage der Wirtschaft und besonders das anscheinend periodische Auf und Ab wirtschaftlicher Aktivität (= Konjunktur). Die konjunkturellen Erscheinungen rufen die Frage nach den Ursachen und den Gesetzmäßigkeiten hervor. Die Komplexität der Kräfte, die sich ändern und einander verändern, läßt die Aufgabe entstehen, nach den Verbindungen (verbinden = mittellat. conjungere!) zwischen den Kräften zu suchen, die Aufschluß über den Gesamtzusammenhang und seine Wandlungen geben.
Dieter Dahl
Achter Teil. Außenwirtschaftstheorie und Außenwirtschaftspolitik
Zusammenfassung
Wer sich mit der Außenwirtschaft und der Außenwirtschaftspolitik befaßt, dem drängen sich folgende Fragen auf:
1. Lassen sich binnenwirtschaftliche Erkenntnisse auf außenwirtschaftliche Beziehungen übertragen, oder gibt es außenwirtschaftsspezifische Zusammenhänge, die ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten haben?
Dieter Dahl
Backmatter
Metadaten
Titel
Volkswirtschaftslehre
verfasst von
Professor Dr. Dieter Dahl
Copyright-Jahr
1983
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-12933-2
Print ISBN
978-3-409-60215-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-12933-2