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2000 | Buch | 5. Auflage

Wasseraufbereitung

Chemie und chemische Verfahrenstechnik

verfasst von: Professor Dr. Klaus Hancke

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Über dieses Buch

Es ist das Anliegen des Autors, Technikern, Studenten der Ingenieurwissenschaften ebenso wie Berufspraktikern einen leichten Einstieg in das Thema Wasseraufbereitung zu geben. Die gute Akzeptanz der 4. Auflage machte eine Neuauflage notwendig, die vollständig durchgesehen und inhaltlich korrigiert wurde.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Ausgewählte Kapitel der allgemeinen Chemie

Frontmatter
1. Stoffarten
Zusammenfassung
Alle Gegenstände unserer Umgebung haben eine bestimmte Gestalt und bestehen aus einem bestimmten Material, einem bestimmten Stoff. Bei diesem Stoff kann es sich um einen reinen Stoff oder um Stoffgemische handeln.
Klaus Hancke
2. Atomarer Aufbau der Materie
Zusammenfassung
Die bisherigen Feststellungen sind keineswegs neu. Man kannte sie schon im 17. Jahrhundert. Man glaubte, daß die gefundenen Elemente die kleinsten, nicht mehr teilbaren Teilchen darstellten und nannte sie Atome. Rutherford erklärte 1903 die Radioaktivität als Zerfall der Atome. Sein Schüler, Niels Bohr, schuf 1913 sein berühmtes Atommodell. Er postulierte, daß das Atom aus einem Atomkern besteht, der positiv geladen ist und aus negativ geladenen Elektronen, die den Kern auf vorgegebenen Bahnen umfliegen.
Klaus Hancke
3. Chemische Bindung
Zusammenfassung
Ein Atom verhält sich nach außen hin wie ein elektrisch nicht geladener Körper, weil die Anzahl der Protonen im Kern gleich der Anzahl der Elektronen in der Hülle ist.
Klaus Hancke
4. SI-Einheiten der Wasserchemie
Zusammenfassung
1984 trat das 1969 erlassene „Gesetz über Einheiten im Meßwesen“ endgültig in Kraft. Für die Wasserchemie bedeutet das, daß folgende Begriffe nicht mehr verwendet werden sollen:
  • Gesamthärte
  • Carbonathärte
  • Nichtcarbonathärte
  • Magnesiahärte
  • Calciumhärte
Klaus Hancke
5. Grundgesetze der allgemeinen Chemie (Auswahl)
Zusammenfassung
Nach dem zunächst beobachteten Gesetz der konstanten Proportionen ist die Zusammensetzung einer chemischen Verbindung immer die gleiche. Daraus folgt, daß das Massenverhältnis der an einer Verbindung beteiligten Elemente konstant ist.
Klaus Hancke
6. Typen anorganischer Reaktionen
Zusammenfassung
Salzsäure, eine Lösung von Chlorwasserstoffgas in Wasser, leitet den elektrischen Strom, muß also verschiebbare Ionen enthalten. Chlorwasserstoffgas besteht aus Molekülen und enthält keine Ionen. Reines Wasser besteht ebenfalls aus Molekülen und enthält keine Ionen. Die in der Salzsäure enthaltenen Ionen müssen also beim Lösen des Chlorwasserstoffgases in Wasser entstanden sein. Die Gegenwart von Wasser ist dabei von entscheidender Bedeutung, denn eine Lösung von Chlorwasserstoffgas in Benzin oder Benzol leitet den elektrischen Strom nicht.
Klaus Hancke

Wasserchemie

7. Definition wichtiger Begriffe
Zusammenfassung
Nachdem in Kapitel I ausgewählte Themen der allgemeinen Chemie — mit strengem Bezug zum Wasser — dargestellt wurden, werden jetzt wichtige Begriffe der Wasserchemie definiert.
Klaus Hancke
8. Wasserchemische Berechnungen
Zusammenfassung
Das System Kohlenstoffdioxid—Wasser—Calcium ist eines der wichtigsten Systeme der Wasserchemie. Von ihm werden folgende Faktoren beeinflußt:
  • Wasserhärte (Carbonathärte)
  • Aggressivität
  • Geschmack
Klaus Hancke

Chemische Wasseraufbereitung

9. Aufgabe der chemischen Wasseraufbereitung
Zusammenfassung
Die chemische Wasseraufbereitung hat nach Sontheimer im wesentlichen 3 Grundaufgabenstellungen zu erfüllen:
  • Entfernung organischer und anorganischer Verunreinigungen aller Art, also fester, flüssiger und gasförmiger Verunreinigungen, die für den Verwendungszweck störend sind.
  • Stabilisierung gelöster und kolloidal gelöster Verunreinigungen, die den nicht korrosiven und sedimentationsfreien Transport in Rohrleitungen gewährleistet.
  • Desinfektion organisch verunreinigten Wassers, wenn es als Trinkwasser oder höherwertiges Brauchwasser eingesetzt werden soll.
Klaus Hancke
10. Mechanische Aufbereitungsverfahren
Zusammenfassung
Unter mechanischen Aufbereitungsverfahren versteht man Aufbereitungsverfahren, deren Reinigungseffekt ausschließlich auf rein mechanische Einwirkung zurückgeführt werden kann.
Klaus Hancke
11. Physikalische Aufbereitungsverfahren
Zusammenfassung
Unter physikalischen Aufbereitungsverfahren sind solche Verfahren zu verstehen, deren Effekt ausschließlich auf physikalische Gesetze zurückzuführen ist. Hierunter fallen alle Techniken, die auf folgenden physikalischen Gesetzen basieren:
  • Sedimentation
  • Flotation
  • Adsorption
  • Filtration
Klaus Hancke
12. Chemische Aufbereitungsverfahren
Zusammenfassung
Bei chemischen Wasseraufbereitungsverfahren wird durch Zugabe von Chemikalien oder durch Filtrieren über chemisch aktive Substanzen die Zusammensetzung des Wassers verändert.
Klaus Hancke

Meerwasserentsalzung

13. Meerwasserentsalzungsanlagen
Zusammenfassung
In manchen Ländern und auf vielen Inseln ist die Entsalzung von Meerwasser die einzige Möglichkeit, die Trinkwasserversorgung in ausreichendem Maße sicherzustellen.
Klaus Hancke

Verfahren zur Desinfektion und zur Verringerung der Nitrationenkonzentration des Trinkwassers

14. Desinfektion
Zusammenfassung
Grund- oder Oberflächenwasser, dessen Beschaffenheit in biologischer Hinsicht nicht der Trinkwasserverordnung entspricht, muß desinfiziert werden. In der Trinkwasseraufbereitungstechnik versteht man unter Desinfektion die Reduzierung der Gesamtkeimzahl < 20/ml. Escherichia coli darf in 100 ml Wasser nicht nachweisbar sein.
Klaus Hancke
15. Maßnahmen zur Verringerung der Nitrationenkonzentration im Trinkwasser
Zusammenfassung
Die Trinkwasserverordnung vom 22. Mai 1986 — in Kraft getreten am 01.10.1986 — reduziert den bisher üblichen Grenzwert für die Massenkonzentration an Nitrationen von 90mg/1 auf 50 mg/1. Damit folgte die Trink-wasserverordnung der EG-Richtlinie 80/778, die als ZHK-Wert ebenfalls eine Massenkonzentration an Nitrationen von 50mg/1 festlegt. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt in der Richtlinie EFP/82.35 mit einer Massenkonzentration an Nitrationen von rund 45mg/1 einen Grenzwert ähnlicher Größenordnung fest.
Klaus Hancke

Schwimmbadwasseraufbereitung

16. Wasserkreislauf
Zusammenfassung
Die Desinfektion führt man nach den in Abschnitt 14 dargestellten Desinfektionsverfahren aus.
Klaus Hancke

Korrosions- und sedimentationsfreier Transport von Trinkwasser

17. Korrosion in Trinkwassersystemen
Zusammenfassung
Der Begriff Korrosion wird in DIN 50900 wie folgt definiert:
„Unter Korrosion versteht man die Zerstörung von Werkstoffen durch chemische oder elektrochemische Reaktion mit ihrer Umgebung“.
Klaus Hancke
18. Werkstoffe in der Trinkwasserversorgung
Zusammenfassung
In der Trinkwasserversorgung werden heute vorrangig folgende Werkstoffe eingesetzt:
  • Stahl
  • duktiles Gußeisen
  • Kunststoff
  • Asbestzement
  • Beton.
Klaus Hancke
19. Korrosionsschutz in Trinkwasserversorgungssystemen
Zusammenfassung
Zum Korrosionsschutz in Trinkwasserversorgungssytemen stehen folgende Verfahren zur Verfügung:
  • Ausbilden natürlicher Schutzschichten
  • Auskleidungen mit künstlichen Schutzüberzügen
  • Dosieren von Korrosionsinhibitoren
  • Kathodischer Schutz.
Klaus Hancke
20. Härtestabilisierung
Zusammenfassung
Wie im Abschnitt 8.3 (Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht) dargestellt, ist die Löslichkeit von Calciumhydrogencarbonat auch von der Temperatur abhängig. Mit steigender Temperatur sinkt die Löslichkeit von Calciumhydrogencarbonat, wenn konstante Konzentration an zugehörigem Kohlenstoffdioxid vorausgesetzt wird. Beim Erwärmen scheidet sich aus dem Wasser vorher lösliches Calciumhydrogencarbonat als unlösliches Calciumcarbonat aus:
$$Ca{(HC{O_3})_2} \to CaC{O_3} + {H_2}O + C{O_2}$$
Der Zusatz kettenförmiger kondensierter Phosphate verzögert die Reaktion nach der vorgenannten Reaktionsgleichung, man spricht von der härtestabilisierenden Wirkung kondensierter Phosphate. Die Produkte werden mit Handelsnamen wie z.B. Calgon, Budex, Aquatubin, Hydrogel, vertrieben. Die Wirkungsursache ist nicht erforscht. Auffallend ist, daß die Dosierung nicht stöchiometrisch erfolgt, sondern nur in Spuren.
Klaus Hancke
21. Kathodischer Schutz
Zusammenfassung
Im Bereich der Wasserversorgung wird der sog. kathodische Schutz nicht wie bei den bisher beschriebenen Verfahren zum Innenschutz von Rohrleitungen, sondern meistens zu deren äußerem Schutz in sauren Böden angewandt.
Klaus Hancke
22. Schrifttum
Klaus Hancke
Backmatter
Metadaten
Titel
Wasseraufbereitung
verfasst von
Professor Dr. Klaus Hancke
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-10848-2
Print ISBN
978-3-662-10849-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-10848-2