Skip to main content

2008 | Buch

Wege aus der Softwarekrise

Verbesserungen bei der Softwareentwicklung

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Seit Jahrzehnten ist der Softwarebau in der Krise. Immer noch gehen etwa die Hälfte aller in der IT-Produktion eingesetzten Mittel verloren. Angekündigte Programme verzögern sich oder bleiben hinter den Erwartungen zurück.

Muss das so sein? Die These dieses Werkes lautet: die Ursachen hierfür sind in den dem Softwarebau zugrunde liegenden Paradigmen zu suchen. Statt den Blick in erster Linie auf eingesetzte Technik, Best Practices oder Prozesse zu werfen, betreibt der Autor im Sinne des Total Quality Managements Ursachenforschung und stellt die Denk- und Arbeitsweisen der Entwickler auf den Prüfstand. Dabei hinterfragt er zugrunde gelegte Annahmen, fahndet nach neuen Lösungsparadigmen und überträgt diese auf industrietaugliche Arbeitskonzepte. In einem interdisziplinären Ansatz wird dargestellt, wie Software effizienter, kostengünstiger und qualitativ besser werden kann, weil Mitarbeiter gelernt haben, die anstehenden Aufgaben ganzheitlich zu bewältigen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Prolog
Zusammenfassung
Einmal angenommen, Softwarebau wäre – anders als heute zugrunde gelegt – keine Engineering-Disziplin, sondern wäre stattdessen den psychologienahen Fächern zugeschlagen worden. Einmal angenommen, dieses Fach hätte sich als Folge der seit den frühen 70er Jahren schwelenden Softwarekrise zu einer dort angesiedelten Disziplin gemausert, und einmal angenommen, wir redeten über die Art und Weise, wie die Ergebnisse in Bezug zu ihrer Aufgabenstellung stünden, und nicht so sehr darüber, mit welchen technischen Methoden oder Maschinen man Code implementiert. Würden wir dann in einer anderen Welt leben (soweit es die industrielle IT betrifft)? Könnten möglicherweise Dinge innerhalb der Computerwissenschaften als gelöst betrachtet werden, die sich bis heute als ungelöst, mühevoll und ineffizient darstellen?
2. Irrwege und Auswege ...
Zusammenfassung
Es gibt wohl kaum ein Thema, das im Bereich der Softwareentwicklung heftiger, häufiger und auch kontroverser diskutiert wird, als die so genannte Softwarekrise. Existiert eine solche tatsächlich, ist sie längst Historie oder stecken wir immer noch mittendrin?
3. Aufbruch in die Zukunft
Zusammenfassung
Gerade weil viele Organisationen ihr Heil, sprich bessere Produktivität, in Prozessen und Standardisierung suchen, möchte ich diese beiden Themen exemplarisch an derzeit aktuellen Vorgehensmodellen ein wenig näher betrachten und erläutern. Derzeit ist in vielen Organisationen die Standardisierung sowohl von Produktions-, wie auch Lifecycle-Prozessen voll im Gange. Hierbei erfreuen sich folgende Ansätze wachsender Beliebtheit, weshalb sie exemplarisch herangezogen wurden:
• CMM (= Capability Maturity Model) und CMMI (= Capability Maturity Model Integration) für Projekt-Organisation
• RUP (= Rational Unified Process) als Produktionsprozess
• ITIL (= IT Infrastructure Library) für das Lifecycle Management
• Six Sigma – generisches Modell zur frühen Fehlerursachenbekämpfung
4. Hilfsmittel aus der Krise
Zusammenfassung
Sie mögen sich beim isolierten Lesen der nächsten Abschnitte möglicherweise fragen, was die nachfolgenden Themen mit Softwareproduktion zu tun haben. Ich möchte Ihnen diese Frage nicht abnehmen, Ihnen allerdings in Anlehnung an Gerald Weinbergs Buch „Are your Lights on“ (Gause and Weinberg 1990, S. 65) eine Denksportaufgabe anbieten: Bitte betrachten Sie hierzu Abb. 4.1 genau und beantworten Sie folgende Frage: „Die Abbildung zeigt ein sehr bekanntes Objekt. Welches ist es?“
5. Wege zum Softwarebau von morgen
Zusammenfassung
Unter Berücksichtigung der vorangegangenen Überlegungen lässt sich die inhaltliche Entwicklung von Software wie folgt zusammenfassen (vgl. Abb. 5.1). Am Anfang steht eine meist vage und somit unvollständige Produktidee. Sie ist – wie wir sahen – Teil einer nicht-kausalen Realität. Dabei ist diese zunächst von Wünschen, Absichten und nachgelagerten neuen Ideen geprägt. Durch Gespräche, gezieltes Hinterfragen und Überdenken von Einzelheiten kristallisieren sich schrittweise Zielvorstellungen heraus, die als Prosa oder auch stärker formalisiert als umgangssprachliches Modell im Sinne einer Ontologie oder anderen formalen Darstellungsformen (z. B. Use Cases) abgebildet werden kann.
6. Epilog
Zusammenfassung
Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Wal- und Delfintrainer des Vergnügungsparks Sea World es schafften, dass Shamu, ein fast zehn Tonnen schwerer Wal, Kunststücke macht und sieben Meter aus dem Wasser springt? Die Trainer bringen den Wal dazu, über ein Seil zu springen, das höher über der Wasseroberfläche ist, als es sich die meisten vorstellen können. Es ist eine große Herausforderung – genauso groß wie die Herausforderung, vor die wir uns als Eltern, als Coach oder als Führungskraft gestellt sehen.
Backmatter
Metadaten
Titel
Wege aus der Softwarekrise
verfasst von
Patrick Hamilton
Copyright-Jahr
2008
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-72871-9
Print ISBN
978-3-540-72869-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-72871-9