2000 | OriginalPaper | Buchkapitel
Westdeutscher Ursprungskontext und Institutionentransfer
verfasst von : Wolfgang Schroeder
Erschienen in: Das Modell Deutschland auf dem Prüfstand
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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In diesem Kapitel geht es um den Zustand der westdeutschen Tarifparteien der Metall-und Elektroindustrie am Vorabend des Zusammenbruchs der DDR. Welche Strukturprobleme reklamierten die Verbände in den 80er Jahren, wie sind sie damit umgegangen, wie sah der Ursprungskontext der Institutionen aus, die 1990 in eine fremde Umgebung transferiert wurden? Da die Entwicklungen in Ostdeutschland nicht von der Frage nach Wandel und Kontinuität des westdeutschen Modells abgekoppelt werden können, wird in den Beiträgen zur IG Metall und zu den metallindustriellen Arbeitgeberverbänden ausfuhrlich auf ihre Genese und Entwicklung sowie auf ihr Verhalten im Strukturwandel von Wirtschaft und Gesellschaft eingegangen. Dabei kann auch gezeigt werden, dass viele der Probleme, die in der öffentlichen Debatte den Auswirkungen der deutschen Einheit zugeschrieben werden, bereits vor 1989 existierten, ohne dass die Verbände bereits damals adäquate Strategien auf ihre veränderten Umwelten entwickeln konnten. In den unaufgearbeiteten Problemlagen der westdeutschen Verbändepraxis, so eine im folgenden verfochtene These, liegt zugleich ein Schlüssel zum Verständnis des spezifischen Typus von stabilitätsorientiertem Institutionentransfer.