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1999 | Buch

Wettbewerbsorientiertes Management von Arztpraxen

verfasst von: Wolfgang Merk

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Gesundheits- und Qualitätsmanagement

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Einleitung
Zusammenfassung
Das Gesundheitswesen ist in den letzten Jahren immer stärker in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine Krise des deutschen Gesundheitswesens bzw. eine Krise des Systems der Gesetzlichen Krankenversicherung, in der ca. 90% der Bevölkerung versichert sind, konstatiert wird. Schlagworte wie „Kostenexplosion“, „Krankenkassendefizite“ oder „Beitragssatzsteigerungen“ signalisieren einerseits einen ständig steigenden Mittelbedarf für die medizinische Versorgung, dem offenbar längst keine ausreichenden Finanzierungsmöglichkeiten mehr gegenüberstehen. Andererseits können sie auch als Indikatoren für UnWirtschaftlichkeiten und Inef-fizienzen in den am Leistungserstellungsprozeß beteiligten Betrieben betrachtet werden. Faktoren wie z.B. der medizinisch-technologische Fortschritt, die demographische Entwicklung, aber auch Fehlanreize der Beteiligten durch sog. Rationalitätenfallen haben im Zusammenspiel mit Fehlallokationen auf betrieblicher Ebene „Konstruktionsfehler“ im deutschen Gesundheitssystem längst offen zu Tage treten lassen.1
Wolfgang Merk
II. Die Arztpraxis als Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre
Zusammenfassung
Wirtschaften bedeutet, das Spannungsverhältnis zwischen naturgegebener Knappheit und unbegrenzten Bedürfnissen dadurch zu überwinden, daß durch die vorhandenen Mittel ein Höchstmaß an Bedürfnisbefriedigung erzielt wird.1 Dabei unterliegt dieses wirtschaftliche Handeln, wie jedes zweckorientierte Handeln dem allgemeinen Vernunftprinzip (Rationalprinzip), dessen auf die Wirtschaft übertragene spezifische Form das ökonomische Prinzip ist. Nach dem ökonomischen Prinzip ergeben sich zweierlei wirtschaftliche Handlungsweisen:
1.
Mit gegebenen Mitteln soll eine größtmögliche Leistung (Maximalprinzip); bzw.
 
2.
eine gegebene Leistung mit geringstmöglichem Mitteleinsatz (Minimalprinzip) erwirtschaftet werden.
 
Wolfgang Merk
III. Wettbewerb als Determinante betrieblichen Erfolges von Arztpraxen
Zusammenfassung
Der Begriff des Wettbewerbs findet sich immer häufiger in Veröffentlichungen zum deutschen Gesundheitswesen. In der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion trifft man dabei häufig auf Statements, die einen zu geringen Wettbewerb im Gesundheitswesen konstatieren und deshalb die Forderung nach Wettbewerb1 bzw. nach einem „Mehr an Wettbewerb“ stellen. Wettbewerb wird in dieser Diskussion somit als ordnungspolitische Alternative zum gegenwärtig aktuellen Steuerungsmechanismus im Gesundheitswesen genannt.
Wolfgang Merk
IV. Ursachen und Entwicklungstendenzen einer Wettbewerbsintensivierung im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Wurden im vorangegangenen Kapitel wettbewerbsorientierte Betrachtungen zum gegen-wärtig aktuellen Stand der Regulierung vorgenommen, so ist es Ziel dieses Kapitels, für die Wettbewerbssituation von Arztpraxen zukünftig relevante Aspekte herauszuarbeiten, die sich langfristig aus einer wettbewerblichen Intensivierung des deutschen Gesund¬heitswesens ergeben könnten. Hierzu sollen zunächst fünf Megatrends als relativ grobe Entwicklungslinien in der Umwelt von Arztpraxen beschrieben werden. Von diesen ist zu erwarten, daß sie die Qualität besitzen, den im dritten Kapitel skizzierten Regulierungs¬komplex, der Arztpraxen umlagert, stark zu verändern.
Wolfgang Merk
V. Strategisches Management zur Bewältigung wettbewerbsgenerierter Problemstellungen niedergelassener Ärzte
Zusammenfassung
Nach P. Ulrich und E. Fluri ist Management „die Leitung soziotechnischer Systeme in personen- und sachbezogener Hinsicht mit Hilfe von professionellen Methoden. In der sachbezogenen Dimension des Managements geht es um die Bewältigung der Aufgaben, die sich aus den obersten Zielen des Systems ableiten, in der personenbezogenen Dimension um den richtigen Umgang mit allen Menschen, auf deren Kooperation das Management zur Aufgabenerfüllung angewiesen ist.“1
Wolfgang Merk
VI. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Wie gesehen, stellt die Arztpraxis einen von der Betriebswirtschaftslehre bisher vernachlässigten speziellen Betriebstyp dar, in dem unter Einsatz verschiedener Produktionsfaktoren der (Primär-)Output „Gesundheit“ erstellt werden soll. Zur Analyse der (betriebs)-wirtschaftlichen Dimension dieses Betriebstyps reicht es jedoch nicht aus, auf einem faktortheoretischen Paradigma beruhende Input/Output-Relationen zu betrachten. Es zeigt sich, daß der wirtschaftliche Erfolg einer Arztpraxis in ganz entscheidender Weise von ihrer diskontinuierlichen marktlichen und regulativen Umwelt beeinflußt wird. Dem komplexen Phänomen des Wettbewerbs kann in dieser Umwelt eine dominierende Rolle zugeschrieben werden.
Wolfgang Merk
Backmatter
Metadaten
Titel
Wettbewerbsorientiertes Management von Arztpraxen
verfasst von
Wolfgang Merk
Copyright-Jahr
1999
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-09132-5
Print ISBN
978-3-8244-6891-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-09132-5