2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
„Wir telefonieren jeden Abend . . . das ist uns ganz wichtig.“ Rituale bei der mediatisierten Kommunikation in Paarbeziehungen
verfasst von : Christine Dietmar, Dipl.-Medienwissenschaftlerin
Erschienen in: Medienkultur und soziales Handeln
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Alltägliche Interaktion ist zentral für unsere persönlichen, sozialen und beruflichen Beziehungen und damit für unser Leben: „Ordinary communication is the stuff of everyday life.“ (Wood/Duck 2006: 6). Viele Menschen nutzen in ihrem Alltag Medien wie Telefon, Mobiltelefon oder E-Mail, um mit nahestehenden Personen zu kommunizieren. Dieser Beitrag widmet sich Ritualen bei der mediatisierten Kommunikation in Paarbeziehungen und wird aufzeigen, wie ritualtheoretische Annahmen gewinnbringend für die Analyse von Kommunikationsprozessen in engen Beziehungen angewendet werden können. Dabei wird die ritualisierte Kommunikation als Bestandteil des alltäglichen lebensweltlichen Kontexts betrachtet, was eine umfassende Sichtweise auf das soziale Handeln der Partner ermöglicht (vgl. Rothenbuhler 1998; Bruess/Pearson 2002; Willems 2003; Collins 2004). In diesem Sinne erfolgt zunächst ein Überblick über ritualtheoretische Begriffe, Annahmen und Perspektiven. Anschließend wird dargestellt, welche Bedeutung Rituale für Paarbeziehungen haben und wie Rituale der mediatisierten Kommunikation beschaffen sind. Es folgen Ausführungen zum Scheitern und zur Transformation von Ritualen. Zum Abschluss werden Anregungen für zukünftige Forschungen formuliert.