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2000 | Buch

Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen

Analyse und beispielhafte Anwendung der Data Envelopment Analysis

verfasst von: Peter Greißinger

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Gesundheits- und Qualitätsmanagement

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Für das Gesundheitswesen gilt wie für jeden anderen Wirtschaftsbereich auch, daß zur Befriedigung der nahezu unendlichen Bedürfnisse der Mitglieder einer Gesellschaft nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen.1 Würden das Angebot von und die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen auf einem Wettbewerbsmarkt aufeinandertreffen, so würde dem Preis die Funktion zukommen, Angebot und Nachfrage in ein Gleichgewicht zu bringen und somit für eine optimale Allokation der Produktionsfaktoren und Güter im Gesundheitswesen zu sorgen.2
Peter Greißinger
2. Definition grundlegender Begriffe
Zusammenfassung
Der Begriff „Effizienz“ entstammt dem lateinischen efficere (bewirken). Grundsätzlich beschreibt Effizienz das Verhältnis der realisierten Outputmengen zu den eingesetzten Inputmengen.21 Synonym zum Begriff der Effizienz werden in der Literatur Begriffe wie Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit oder Produktivität verwendet.22 Neben diesem allgemeinen Effizienzbegriff existieren spezifische Effizienzbegriffe wie Wirkungsgrad oder Rentabilität, die sich dadurch auszeichnen, daß sie spezielle Output- und Inputparameter zueinander in Relation setzen.23
Peter Greißinger
3. Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Insgesamt können im Gesundheitswesen vier Varianten der Wirtschaftlichkeitsanalyse unterschieden werden, die derzeit in der Literatur diskutiert werden und in der Praxis Anwendung finden. 59 Im einzelnen sind dies: 60 (1) die Kosten-Minimierungs-Analyse, (2) die Kosten-Wirksamkeits-Analyse, (3) die Kosten-Nutzwert-Analyse sowie (4) die Kosten-Nutzen-Analyse im engeren Sinne 61. In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff Wirtschaftlichkeitsanalyse als Oberbegriff für die vier genannten Analysemethoden verwendet 62. Im Gegensatz zu Wille und in Annäherung an die anglo-amerikanische Literatur werden die vier Varianten als gleichwertig betrachtet, da die geringe theoretische Bedeutung einzelner Varianten durch eine hohe praktische Relevanz und vice versa kompensiert wird.
Peter Greißinger
4. Das Modell der Data Envelopment Analysis
Zusammenfassung
Im vorangegangenen Kapitel wurden die vier wesentlichen Varianten der Wirtschaftlichkeitsanalyse im Gesundheitswesen dargestellt. Es wurde gezeigt, daß insbesondere bei der Bewertung der entscheidungsrelevanten Ressourcenverbräuche und Nutzengrößen sowie bei der Aggregation der einzelnen Kosten- und Nutzengrößen erhebliche Probleme bestehen. Vor dem Hintergrund dieser Schwierigkeiten wird nachfolgend die Modellfamilie der Data Envelopment Analysis (DEA) vorgestellt und kritisch analysiert, die im nachfolgenden Kapitel 5. auf ihre Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen im Rahmen solcher Wirtschaftlichkeitsanalysen hin untersucht wird.
Peter Greißinger
5. Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen der Data Envelopment Analysis im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen zielen darauf, eine optimale Allokation der knappen Ressourcen im Gesundheitswesen aufzuzeigen. Allen in Kapitel 3.4 dargestellten Varianten der Wirtschaftlichkeitsanalyse ist gemeinsam, daß sie die alternativen medizinischen Verfahren anhand des Verhältnisses von erzieltem medizinischen Erfolg zu verbrauchten Ressourcen vergleichen. Auf diese Art und Weise zeigen sie Möglichkeiten zur Pareto-effizienten Ressourcenallokation auf. Diese Erkenntnisse lassen sich auch mit Hilfe der DEA gewinnen. Hierzu müssen die verbrauchten Ressourcen als Inputparameter und die medizinischen Erfolge als Outputparameter aufgefaßt werden.
Peter Greißinger
6. Beispielhafte Anwendung der Data Envelopment Analysis zur Unterstützung von Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Zur Durchführung der folgenden Beispiele wurde das Softwarepaket „Warwick DEA“, Version 5.1 für MS-DOS, Stand Juni 1992 eingesetzt, das von der Operational Research and Systems Group der Warwick Business School an der University of Warwick entwickelte wurde.597
Peter Greißinger
7. Schlußbetrachtung
Zusammenfassung
Keine der herkömmlichen Varianten der Wirtschaftlichkeitsanalyse im Gesundheitswesen kann derzeit als so ausgereift betrachtet werden, daß sie allen anderen überlegen wäre. Wie die vorliegende Arbeit gezeigt hat, stellt sich für alle Varianten die korrekte entscheidungsrelevante Bewertung des Ressourcenverbrauchs der zu analysierenden medizinischen Verfahren als problematisch dar. Hinzu kommt, daß die Quantifizierung der Nutzenkomponenten der medizinischen Verfahren bei der Kosten-Minimierungs-Analyse ganz entfällt und im Rahmen der Kosten-Wirksamkeits-Analyse nur sehr beschränkt möglich ist. Die Kosten-Nutzwert-Analyse und die Kosten-Nutzen-Analyse i.e.S. erfassen zwar die Nutzenkomponenten der medizinischen Verfahren in mehreren Dimensionen. Allerdings ist die Art und Weise, wie diese einzelnen Größen gemessen und aggregiert werden, aus entscheidungstheoretischer Sicht z.T. mit erheblichen Mängeln behaftet.
Peter Greißinger
Backmatter
Metadaten
Titel
Wirtschaftlichkeitsanalysen im Gesundheitswesen
verfasst von
Peter Greißinger
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-05980-6
Print ISBN
978-3-8244-7252-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-05980-6