1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zooplankton und Zoobenthon von Oderteich und Sösetalsperre
verfasst von : Ulrich Heitkamp, Joachim Willers
Erschienen in: Gefahr für Ökosysteme und Wasserqualität
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Eintrag von Luftschadstoffen und die damit korrelierte Versauerung hasenarmer Oberflächengewässer ist ein Phänomen, das bereits seit längerer Zeit existiert, dessen Kausalität jedoch erst sehr spät erkannt worden ist (→ 1.2). Bereits um 1910 wurde aus Südnorwegen von einem Fischsterben des Lachses (Salmo salar) berichtet. In den 20er und 30er Jahren begann die Forelle (Salmo trutta) aus einigen Gebirgsseen zu verschwinden, und in den 50er Jahren waren bereits zahlreiche südnorwegische Seen fischleer (Norw. State Poll. Contr. Auth. 1986). In Mitteleuropa wurde man auf das Phänomen der Gewässerversauerung erst sehr spät aufmerksam, da, anders als in Skandinavien und Nordamerika, hier nur wenige oligotrophkalkarme Seen existieren und man von den Fließgewässern in den Hochlagen der Mittelgebirge annahm, daß gerade sie unbelastet seien. Die teilweise extrem hohen Belastungen mit Säuren, Aluminium und Schwermetallen wurden, mit einer Ausnahme (Ziemann 1975), erst in den 80er Jahren nachgewiesen (Bauer et al. 1988; Heftkamp et al. 1985; Matthias 1983; Schoen et al. 1984; Umweltbundesamt 1987).