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2015 | Buch

Zukunft. Klinik. Bau.

Strategische Planung von Krankenhäusern

herausgegeben von: Carsten Roth, Uwe Dombrowski, M. Norbert Fisch

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Zu Beginn einer Krankenhausplanung sollte eine sorgfältige Analyse und Planung aller Faktoren stehen, die einen effizienten und zukunftsfähigen Krankenhausbetrieb ermöglichen. Dem Architekten und Planer kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Diese Fachbuch setzt genau dort an und zeigt Methoden und Werkzeuge auf, um im frühesten Planungsstadium durch aktive Vernetzung aller beteiligten Disziplinen und Interessengruppen integrale Planungskonzepte zu entwickeln. ​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Obwohl die Bundesrepublik Deutschland für Ihre Krankenhäuser pro Patient mehr Geld ausgibt, als die meisten Länder der Welt – fast 70 Milliarden Euro zahlen die gesetzlichen Krankenkassen Jahr für Jahr an die Krankenhäuser – sind die deutschen Patienten keineswegs besser versorgt (BMG 2014). Seit Mitte der 1990er Jahre haben die deutschen Krankenhäuser laut Statistischen Bundesamt 50.000 Krankenpflegestellen abgebaut und die Anzahl der Kliniken hat sich im selben Zeitraum um ca. 30 % verringert (Statistisches Bundesamt 2014). Die Fälle, bei denen sich Patienten mit Krankenhauskeimen infizieren, steigen seit Jahren kontinuierlich. Jedes Jahr sterben daran über 10.000 Menschen in Deutschland, schätzt das Aktionsbündnis Patientensicherheit (Aktionsbündnis 2007). Damit Krankenhäuser in Zukunft effizienter geplant und betrieben werden können, müssen sie sich den Herausforderungen einer schwierigen Finanzlage, eines zunehmenden Wettbewerbsdrucks, eines veränderten Anspruchs der Patienten oder eines immer kürzeren Innovationszyklus der Medizintechnik stellen. Dem Krankenhausbau kommt eine Schlüsselfunktion zu. Viele Krankenhausbetreiber arbeiten deshalb mit Hochdruck an der Effizienzsteigerung der Betriebsmittel und organisatorischen Abläufe. Bieten die vorhandenen Krankenhausbauten kaum Möglichkeit mehr, die notwendige Effizienzsteigerung zu erreichen, ist es in vielen Fällen notwendig, die baulichen Strukturen anzupassen.
Jan Holzhausen, Philipp Knöfler, Christoph Riechel, Wolfgang Sunder
2. Planungssystematik der Leistungsphase Null von Krankenhäusern
Zusammenfassung
Eine erfolgreiche zukunftsfähige Krankenhausplanung ist nur durch eine stringente Planungssystematik möglich. Diese besteht aus drei Komponenten: Ausgangspunkt ist die präzise Definition und chronologische Bearbeitung der Planungsphasen. Diese Beschreibung des Planungsprozesses stellt die übergeordnete Metaplanung dar. Im Folgenden wird diese als die „Sieben Phasen der strategischen Planung“ behandelt.
Zur Unterstützung einer strukturierten Informationsbeschaffung und ‐aufbereitung der Inhalte der einzelnen Planungsphasen werden Planungs‐ und Entscheidungsmethoden zur Verfügung gestellt. Diese zweite Komponente wird auch als Methodenkatalog bezeichnet.
Dritte Komponente der Planungssystematik ist das Aufsetzen einer Kompetenzen‐ und Teamstruktur. Neben der Informationsbeschaffung über den Methodenkatalog ist die Weitergabe dieser Information an Empfänger mit unterschiedlichem Wissensniveau in strukturierter Form unumgänglich. Aufgrund dieser Struktur wird hier auch von der „Planerpyramide“ gesprochen.
Jan Holzhausen, Philipp Knöfler, Christoph Riechel, Wolfgang Sunder
3. Beispielsammlung
Zusammenfassung
Die folgende Beispielsammlung untermauert die theoretischen Grundlagen des vorangegangenen Kapitels. Die Beispiele haben das Ziel, Planern, Bauschaffenden und Betreibern an ausgewählten Projekten den Mehrwert einer standardisierten Vorgehensweise bei der Planung und dem Betrieb von Krankenhäusern darzustellen.
Das Erfolgsrezept nachhaltiger Projekte ist in der Regel der integrale Planungsansatz und die gründliche Bearbeitung einer strategischen Planung. Strategien und Ziele der Beispielprojekte wurden frühzeitig definiert und nachverfolgt. In diesem Zusammenhang werden besonders erfolgreiche Methoden und Werkzeuge des jeweiligen Projektes genannt.
Die wertvollsten Erfahrungen werden im Rahmen eines „Lessons Learned“ zusammengefasst und sollen Anregung zur Nachahmung geben.
Jan Holzhausen, Philipp Knöfler, Christoph Riechel, Wolfgang Sunder
4. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Die in Zukunft relevanten medizinischen Abläufe, Leistungen und Strukturen müssen in der Krankenhausplanung zunächst im Fokus stehen, um diese dann in sinnvolle baulich‐funktionelle Projekte und in laufende Prozesse eines Krankenhauses überführen zu können. Weder die dazu erforderlichen Instrumente, noch eine sinnvolle Planungssystematik stehen der Krankenhausplanung zur Verfügung. Diese unvollständige strukturierte und systematische Betrachtung der entscheidenden Einflusskriterien ist häufig Auslöser einer mangelhaften Bewertung der Projektvorgaben. Diese fehlende systematische Analyse in der Krankenhausplanung führt häufig zu Konflikten zwischen den Interessen der Nutzer und der auf Wirtschaftlichkeit ausgerichteten Krankenhausträgerschaft. Die Gefahr von falschen Entscheidungen, Fehlinvestitionen und Unsicherheiten wird durch die gegenwärtig vielfach praktizierte Art der Projektführung unterstützt und überträgt sich auf die Planung.
Jan Holzhausen, Philipp Knöfler, Christoph Riechel, Wolfgang Sunder
Backmatter
Metadaten
Titel
Zukunft. Klinik. Bau.
herausgegeben von
Carsten Roth
Uwe Dombrowski
M. Norbert Fisch
Copyright-Jahr
2015
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-09988-6
Print ISBN
978-3-658-09987-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09988-6