2021 | OriginalPaper | Buchkapitel
Zur Rissausbreitung an FederstellenFederstelle in ZungenschienenZungenschiene
verfasst von : Karl-Otto Edel, Grigori Budnitzki, Thomas Schnitzer
Erschienen in: Schienenfehler 2
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Solange in der Anfangszeit des Eisenbahnwesens auf den Schienen nur eine Lokomotive verkehrte, wurden Weichen auf der Strecke nicht benötigt (vgl. Abb. 1.1, Band 1, mit dem Rundkurs, auf dem Richard Trevithick 1808 in London seine Lokomotive der Öffentlichkeit vorstellte). Doch schon beim Umspannen der Lokomotive vor einen Zug mit mehreren Wagen zur Umkehr der Fahrtrichtung wurden Weichen erforderlich, erst recht, wenn ein Zug auf einer sonst eingleisigen Strecke an einem stehenden oder begegnenden Zug vorbeifahren sollte. Das Ausweichen wird mit Hilfe von Weichen realisiert. Verwendet wurden bei der 1825 eröffneten Strecke Stockton–Darlington eine frühe Variante der heutigen Bauart mit Zungenteil und Herzstück, während auf der 1835 eröffneten Strecke Brüssel–Mecheln Schleppweichen genutzt wurden [4.1]. Letztere bargen jedoch das Risiko der Entgleisung in sich, wenn die Weiche bei der Fahrtrichtung vom Zweiggleis zum Stammgleis nicht ordnungsgemäß gestellt wurde. Anders als bei den Schleppweichen stellen sich die Zungenschienen bei einer derartigen Fahrtrichtung ohne Entgleisungsrisiko (Abb. 4.1 links) selbstständig um, so dass Schleppweichen um die Mitte des 19. Jahrhunderts aus den Eisenbahngleisen verschwanden.