2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Afrika
verfasst von : Stefan Schmitt, Alexandra von Krosigk, Philipp Münch, Maren Michels, Jochen Stahnke, Alexander Meckelburg, Deliah Knarr, Yasemin Ergin, Alexander Schwartz, Mario-Gino Harms
Erschienen in: Das Kriegsgeschehen 2006
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Vier Jahre nach Beendigung des Krieges im angolanischen Kernland scheint sich auch im Sezessionskonflikt in der Exklave Cabinda eine friedliche Lösung anzubahnen, nachdem die angolanische Regierung Anfang August einen Friedensvertrag mit Vertretern der
Frente de Libertação do Enclave de Cabinda
(FLEC, Front für die Befreiung der Enklave Cabinda) unterzeichnet hat. Der Vertrag ist allerdings umstritten und wird von Teilen sowohl der FLEC als auch der Zivilgesellschaft nicht anerkannt. In dem zum angolanischen Staatsgebiet gehörenden Territorium kam es seit den 1970er Jahren immer wieder zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen verschiedenen Splittergruppen der FLEC und Regierungsstreitkräften. Ursächlich hierfür ist das Bestreben der Rebellen, die Unabhängigkeit der rohstoffreichen Exklave von Angola zu erreichen. Die FLEC ist aufgrund des massiven Vorgehens der angolanischen Armee allerdings mittlerweile zu geschwächt, um militärische Aktionen größeren Umfangs durchzuführen. Zudem ist die Unterstützung des bewaffneten Kampfes der Separatisten durch die Bevölkerung stark geschwunden. Ein deutliches Zeichen hierfür ist die Entstehung verschiedener ziviler Initiativen, die sich für eine gewaltlose Lösung des Konfliktes engagieren. Die relevanteste dieser Gruppen ist die
Mpalabanda Associação Cívica de Cabinda
(MACC, Mpalabanda Bürgervereinigung von Cabinda), die über großes Mobilisierungspotenzial verfügt.