1985 | OriginalPaper | Buchkapitel
Anhang
verfasst von : Dr. techn. Gösta Wranglén
Erschienen in: Korrosion und Korrosionsschutz
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die in Kap. 5 beschriebenen theoretischen Potential-pH-Diagramme sind ein praktisches Hilfsmittel zur Darstellung von Gleichgewichtsdaten verschiedener Metalle und ihrer Verbindungen in der Gegenwart von Wasser. Die theoretischen Potential-pH-Diagramme veranschaulichen sowohl die Korrosionseigenschaften des Metalls als auch die Ausdehnung des Passivbereiches meist recht gut. Für bestimmte stark passivierende Metalle dagegen geben die theoretischen Diagramme ein irreführendes Bild der Korrosionseigenschaften, indem sie einen wesentlich kleineren Passivbereich zeigen, als es der Praxis entspricht. Die Änderung der theoretischen Diagramme aufgrund praktischer Erfahrungen der Korrosion und der Passivität von Metallen in sauren, alkalischen und oxidierenden Medien und ihr Verhalten bei anodischer Polarisation führt zu empirischen Potential-pH-Diagrammen, die ein besseres Bild der Korrosionseigenschaften der Metalle vermitteln und damit von größerem praktischen Nutzen sind. Im folgenden sind diese Diagramme für eine Anzahl technisch wichtiger Metalle aufgeführt. Der pH-Wert einer korrosiven Lösung läßt sich im allgemeinen leicht messen oder abschätzen. Das Redoxpotential in der Lösung kann mit Hilfe einer glänzenden Platinelektrode bestimmt werden. Das Korrosionspotential (gemischtes Potential), das sich auf einem bestimmten Metall ausbildet, kann ebenfalls leicht, z.B. relativ zu einer Kalomelelektrode, gemessen werden. Anhand des sich ergebenden Potential-pH-Diagramms läßt sich dann ableiten, ob Korrosion stattfindet.