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Open Access 2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

Animal laborans, homo faber, homo oeconomicus – und wie weiter…

verfasst von : Mathias Greffrath

Erschienen in: Transformation und Emanzipation

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Kollektive Arbeit und Technik befreiten die Menschheit ein Stück weit vom Naturzwang, schufen Raum für Freiheit und Autonomie. Im 20. Jahrhundert steigerten die Elektrifizierung und die tayloristische Zerlegung der Arbeit die Produktivität ins Ungeahnte. Mit der Mikroelektronik wird nach der körperlichen und disponierenden nun auch die organisierende, planende und kreative Arbeit automatisiert. In der Plattformökonomie entstehen die größten Gewinne nicht länger auf einem Markt, sondern sie resultieren aus dem Eigentum am Markt. Weit mehr als hundert Jahre Kampf für soziale Sicherheit münden in eine Turbo-Variante mittelalterlicher Markthoheit: Konzerne kassieren eine Rente für das Recht, Waren inklusive der eigenen Arbeitskraft verkaufen zu dürfen. Der Fetischismus des Algorithmus und die Furcht vor ihm verdecken, was technisches Wissen ist: kein vierter Produktionsfaktor, sondern geronnene gesellschaftliche Arbeit, formalisierte Kooperation. Digitalisierung wird bislang überwiegend zur Steigerung des konventionellen Wachstums eingesetzt. Sie könnte auch das Große Werkzeug sein, das einen Wandel im Naturverhältnis bewerkstelligen hilft: In der Dekarbonisierung, der Kreislaufwirtschaft, einer umweltschonenden Landwirtschaft, bei der effizienten Verwendung von Materie, für Logistik- und Transportsysteme, die nicht so einfältig sind wie das Elektroauto, für das Überwachen von Wäldern und Meeren, für die Verbreitung eines globalen Bewusstseins.
„Arbeit ist das stärkste Band des Menschen an die Realität“ (Sigmund Freud)
Warum sitzen immer noch Kassiererinnen und Kassierer an der Supermarktkasse? Warum laufen immer noch menschliche Roboter durch die Lagerhäuser? Warum füllen kluge Menschen immer noch langweilige Tabellen aus?
Ich gebe diese zwei Zeilen in meinen Laptop. Auf Englisch. Drücke die Return-Taste. In Sekundenschnelle schreibt der Algorithmus des Textgenerators GPT-2, ein Pilotprojekt der Künstlichen Intelligenzentwicklung, das von Elon Musk und Microsoft gefördert wird, meinen Text automatisch weiter, und das Übersetzungsprogramm DeepL transformiert ihn ins Deutsche:
Warum bleiben diese Rätsel seit 30 Jahren oder mehr ungelöst? Dieser Beitrag wird dazu beitragen, einige dieser Dinge zu erhellen, aber vielleicht auch einige Fragen aufwerfen. „Wohin können Menschen arbeiten gehen?“ Ich meine, wie viele Arbeitsplätze sind nicht auf Technologie begründet? Wir haben einen Anstieg der Zahl der selbstfahrenden Autos erlebt. Aber ist uns nicht allmählich klar geworden, dass es sich dabei eigentlich eher um Ineffizienzen als um Vorteile handelt? Und sie haben nicht wirklich Beschäftigung geschafft…
Das ist natürlich ein Spiel (zu finden unter http://​textsynth.​org/​), aber ein bisschen unheimlich ist es schon. Noch geht der computergenerierte Text nach weiteren zehn Zeilen in inkonsistente Assoziationen über, aber inzwischen gibt es Algorithmen, die hundertmal stärker sind. Das Spiel bestärkt die beunruhigende Erkenntnis, dass wir am Beginn eines Epochenbruchs leben, der mindestens so einschneidend sein wird die vorigen großen Veränderungen im Aggregatszustand der Menschheit: die Werkzeugentwicklung, der Übergang zu Sesshaftigkeit und Agrikultur, und der zum fossil befeuerten Industriekapitalismus.

Kurzer Rückblick

Mit den ersten Werkzeugen wurde homo sapiens vom animal laborans, dem Tier, das sich mühen muss, um sein Leben zu sichern, zum homo faber, dem Schaffenden, der aus Ungeformtem Geformtes macht. Von einem Wesen, das sich der Natur anpassen und unterwerfen muss, zum aktiven Gestalter seiner Lebenswelt. Waffen minderten die Furcht und erhöhten die Wirksamkeit der Jagd, Spaten und Pflug den Ertrag des Bodens. Mit jedem Werkzeug entstand ein steinernes und später metallisches Gedächtnis, wurden Fähigkeiten auf Dauer gestellt, Wissen weitergegeben. Keine Generation musste mehr von vorn anfangen, Werkzeuge machten Fortschritt möglich. Mit Siedlungen entstand die Kooperation: für den Hausbau müssen drei Menschen zusammenwirken, zwei, die die Pfosten halten und einer, der den Querbalken darauf legt (Theriault 1996, S. 204).
Kollektive Arbeit und Technik befreiten die Menschheit ein Stück weit vom Naturzwang, schufen Raum für Freiheit und Autonomie. „Durch die Arbeit macht der Mensch sich frei, durch die Arbeit wird er ein Herr der Erde, durch die Arbeit endlich beweist er es, dass er über der Natur steht“, schrieb Sören Kierkegaard (1885, S. 505), und Karl Marx ein Jahr darauf: „Die Geschichte der Industrie ist das aufgeschlagne Buch der menschlichen Wesenskräfte, die sinnlich vorliegende menschliche Psychologie.“ (Marx 1968, S. 542) Arbeit ermöglicht Freiheit. Aber die kommt nicht von selbst. In den agrarischen Hochkulturen verfügten die Herren über die überlegene Technik: Waffen, Bewässerungsanlagen und Transportmittel; die Bauern, Dienerinnen und Sklaven bildeten eine eigentumslose Masse. Zu Beginn der Neuzeit wuchs mit dem Geschick der Handwerker und Händler ihr Selbstbewußtsein; Städter forderten die Bürgerfreiheit und politische Rechte. Mit der Industrialisierung zogen Massen vom Land in die Städte und tauschten Armut gegen das Elend des proletarischen Daseins; in der Fabrik entwickelten sie ein kollektives Bewusstsein, organisierten sich als Gewerkschaft und Klassenpartei, forderten Demokratie und Beteiligung am Reichtum der Nation.
Im 20. Jahrhundert steigerten die Elektrifizierung und die tayloristische Zerlegung der Arbeit die Produktivität ins Ungeahnte. Die lange Konjunktur nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zur Grundlage für die „Sozialpartnerschaft“: die Wachstumsraten der „goldenen dreißig Jahre“ sorgten für gleichmäßig steigende Löhne, das neutralisierte die Verteilungskonflikte und erweiterte das Reich des Konsums. SozialdemokratInnen an der Regierung legten Programme zur „Humanisierung der Arbeit“ auf, Gewerkschaften, die IG Metall voran, begannen in den Siebziger Jahren über Lebensqualität jenseits der Lohnsteigerungen zu reden, über Ökologie und einen Wohlstandsbegriff, der mehr als das Bruttosozialprodukt umfasst (Eppler 2011/1972). Aber im selben Jahrzehnt wurden die Grenzen des Wachstums sichtbar und die Profitmargen begannen zu schrumpfen, erschütterte die Ölkrise die Wirtschaften, destabilisierte das Ende des Währungssystems von Bretton Wood die globale Finanzordnung.

Die vierte Revolution

Die Unternehmen des Westens suchten durch Globalisierung und Verlagerung der Produktion, Ausweitung der Märkte, Deregulierung der Arbeitsbeziehungen und Drosselung des Sozialstaats die Wachstumsschwäche zu überwinden. Mit der Entwicklung der Mikroelektronik und der Computerisierung setzte die „vierte industrielle Revolution“ ein. Seit den Achtziger und Neunziger Jahren verändern Informationstechnologie und Digitalisierung in rasantem Tempo das gesamte Gewebe der Gesellschaft: Fabriken, in denen die Werkstücke ihren Weg durch die Produktionsetappen ohne menschliches Zutun finden; weltumspannende Logistiknetze, die eine globale Just-in-time-Produktion sichern; von GPS gesteuerte Landwirtschaftsmaschinen, die quadratkilometerweise Monokulturen bearbeiten. Nach der körperlichen und disponierenden wird nun auch die organisierende, planende und kreative Arbeit automatisiert. Nicht nur die Kassiererin, der Sachbearbeiter und der Maschinenwart sind ersetzbar, auch das Fachwissen von Ingenieurinnen, Architekten und Anwältinnen ist in Algorithmen gespeichert, Computer stellen medizinische Diagnosen oder programmieren das Ermessen von Verwaltungsbeamten. Die Abhängigkeit von Programmen wächst, und Menschen ohne Fähigkeiten, die an ihrer Person haften, verlieren Verhandlungsmacht.

Netzherrschaft

Mit der Plattformökonomie, Internet und Smartphone schließlich kommt ein neuer Aggregatzustand von Wirtschaft und Gesellschaft in Sicht. Internethandel verödet die Innenstädte. Uber, Airbnb, Essenslieferdienste und Vermittlungsplatformen aller Art besetzen oder überformen Märkte, Kleingewerbetreibende und HandwerkerInnen müssen ihre Dienste zunehmend auf Plattformen anbieten. In seinem Buch „Digitaler Kapitalismus“ skizziert der Soziologe Philipp Staab (2019) den Fluchtpunkt der Plattform-Ökonomie: es ist eine Art digitaler Turbofeudalismus. Seine horrenden Gewinne entstehen nicht länger auf einem Markt, sondern sie resultieren aus dem Eigentum am Markt. Amazon stellt nichts her, aber nimmt Prozente für die Vermittlung der Produkte von hunderttausenden von ProduzentInnen. Uber betreibt keinen Fuhrpark, sondern nimmt 30 % von den Niedrigentgelten privater KfZ-BesitzerInnen. Airbnb besitzt keine Hotels, sondern kassiert Provision von VermieterInnen, Helpling kassiert ein Drittel vom Lohn der Putzfrauen und -männer. Essenslieferdienste dirigieren ihre FahrerInnen wie Angestellte, zahlen zumeist weder Lohn noch Sozialleistungen. Hundert Jahre Kampf für Sicherheit enden so in einer Turbo-Variante der mittelalterlichen Markthoheit: die Konzerne kassieren eine Rente für das Recht, Waren inklusive der eigenen Arbeitskraft verkaufen zu dürfen.
Das Internet ermöglicht einerseits universelle Produktion, andererseits neue Formen der Ausbeutung wie die Crowdwork, in der isolierte Individuen an ihren Rechnern Werbetextchen formulieren oder Roboter trainieren, keine Arbeitszeitbegrenzung kennen und unterschreiben müssen, dass sie nicht untereinander kommunizieren. Keine Gewerkschaft kann denen helfen, sie sind freie VerkäuferInnen ihrer Arbeitskraft, schutzlos wie die TagelöhnerInnen am Beginn der Industrialisierung.
Als Dienstleister der Verwaltungen und Konzerne beherrschen die digitalen Riesen weltweit die privaten wie die öffentlichen Infrastrukturen, was ihnen leistungslose Renten auf Dauer garantiert; an ihren Clouds, ihren Unterseekabeln, ihren Satelliten hängen Funktionieren und Sicherheit ganzer Gesellschaften. Die Fürsten dieser weltumspannenden Reiche werden von den PräsidentInnen und KanzlerInnen der alten Nationalstaaten so empfangen, wie es ihnen gebührt – die jugendlichen UserInnen der Unterhaltungskanäle wissen mehr über Musk und Bezos und Zuckerberg als über die Regierung ihrer Heimatregion.

Maschinenstürmer

Es gibt keine zuverlässigen Prognosen über das Ausmaß der Beschäftigungsverluste in den nächsten Jahrzehnten. Die Schätzungen, die im Umlauf sind, schwanken zwischen 42 % und 50 %, aber sie sind „kaum mehr als das Lesen aus Kaffeesatz“ (Becker 2017, S. 200). Wenn immer noch KassiererInnen an den Supermarktkassen sitzen, menschliche Roboter durch die Lagerhäuser rennen, kluge Menschen langweilige Tabellen ausfüllen, wenn Millionen von Menschen nur die ungute Wahl zwischen „Bullshit-Jobs“ (David Graeber) und Arbeitslosigkeit haben – dann ist das kein technisches Problem, sondern ein ökonomisches: die Maschinenstürmerei des Kapitals. Nur wo es rentabel ist, wird automatisiert. Die wichtigste Größe für die Geschwindigkeit der Roboterisierung und Automatisierung aber ist der Preis der menschlichen Arbeitskraft. Sinkt der Lohn relativ, lohnen sich die Investitionen in IT nicht; steigt er, wird, wo immer es geht, die nächste Generation von Automaten eingesetzt. Noch werten in Venezuela Familien an Küchentischen Millionen von Verkehrsbildern aus und legen damit den Grund für das sogenannte autonome Fahren – „mechanische Türken“, die für Stundenlöhne von drei Euro in einem weltweiten Netz ackern – ohne Möglichkeit, sich zu organisieren. Könnten sie es: die Antwort wäre die nächste Generation von Automaten. Der Produktivitätsgewinn durch Kooperation und Arbeitsteilung geht – das steht schon im „Kapital“ – an die Firma.
Technologische OptimistInnen verkünden wie immer: mit der Automatisierung fielen zwar Arbeitsplätze weg, aber im selben Maß entstünden neue Tätigkeitsfelder, vor allem bei personenbezogenen Dienstleistungen – ob nun in der Gastronomie, im Gesundheitswesen, in der Betreuung von Alten oder Kindern oder der Bildung. Aber gerade diese Sparten stehen unter Kosten- und Profitdruck, nicht zuletzt, weil sie ein bevorzugtes Feld für Anlagekapital geworden sind: Algorithmen formatieren Logistik und Service in der Systemgastronomie, Krankenschwestern werden mit Sensoren ausgestattet, die ihre Zuwendungszeit rationieren.

Sinn ohne Arbeit

Angesichts dieser neuen Ausbeutungsformen und der beschleunigten Automatisierung schwillt die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen an. Es sei nicht ausreichend „sinnvolle“ Arbeit vorhanden für alle, sagen seine Befürworter, selbst von den Bullshit-Jobs gebe es nicht mehr genug. Auf der Basis eines existenzsichernden Einkommens sollten BürgerInnen entscheiden können, ob sie eine entlohnte Beschäftigung annehmen oder jenseits des Arbeitsmarktes einer selbstgewählten Tätigkeit nachgehen, als Ich-AG, ehrenamtlich arbeitende oder als SelbstversorgerIn.
Gegenüber einer Gesellschaft, in der die Spaltung in einen Kernbereich von gut bezahlten HöchstleisterInnen, einen unterbezahlten und zunehmend kommerzialisierten Sektor der Daseinsvorsorge – Bildung, Pflege, Gesundheit – und eine prekär lebende Schicht von Haushaltshilfen, Boten und 400-Euro-JobberInnen auf Dauer gestellt wird, erscheint ein solcher Weg attraktiv. Aber abgesehen davon, dass bis jetzt noch niemand ein Finanzierungsmodell mit Aussicht auf Realisierbarkeit vorgelegt hat, ist es fraglich, ob ein solcher Weg, wie es ein neuerlicher Bestseller verheißt, zu „Freiheit für alle“ in einer „Sinngesellschaft“ führt (Precht 2022). In der gegenwärtigen Klassengesellschaft mit ihrem unzulänglichen und ungleichen Schulsystem würde die Schaffung von lohnarbeitsbefreiten Zonen die Ungleichheit der Chancen zur „Selbstverwirklichung“ steigern, die Individualisierung der Gesellschaft auf die Spitze treiben.
Nach wie vor ist in den Kernbereichen von Produktion und Verwaltung und für die überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten die Teilnahme an der Erwerbsarbeit das einzige und verfügbare Mittel, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Gleichzeitig ist es die Form, die ihre Lebenszeit strukturiert und ihre Welterfahrung rahmt. Arbeit erweitert das Netz sozialer Beziehungen über Familie und Nachbarschaft hinaus; der Arbeitsprozess verbindet mich mit der Welt der Gegenstände, in ihm erfahre ich die Kraft der Kooperation und der kollektiven Aktion, gewinne ein Bild der Gesellschaft und lerne viel über die Macht des Eigentums. Arbeit verlangt regelmäßige Aktivität, formt meine Identität und weist mir einen gewissen Status und Platz im arbeitsteiligen Ganzen zu. Die Frage „Wieviel Arbeit braucht der Mensch?“ ist alles andere als trivial, und den „Sinn“ außerhalb eines entfremdeten oder automatisierten Bereichs des „Reiches der Notwendigkeit“ zu verankern, setzt nicht nur einen Grad an Initiative und Bildung voraus, der, und dieser Befund ist mitnichten zynisch, „in allen Bevölkerungsschichten selten ist, am seltensten vielleicht bei denen, die den Hauptanteil der Erwerbslosen stellen – bei den ungelernten Arbeitern und den Jugendlichen“ (Jahoda 1983, S. 153). Vor allem aber wäre eine Existenz außerhalb des Geflechts der Arbeitsteilung ein krasser Verlust an Realitätskontakt – auch dem mit den Unerträglichkeiten kapitalistischen Wirtschaftens.

Eine anthropologische Wende

Für PhilosophInnen und AnthropologInnen kommt mit Automatisierung, künstlicher Intelligenz und Plattformökonomie ein Endzustand in den Blick, in dem homo faber, das werkzeugmachende Tier, nur mehr das Gleitmittel der großen Automaten ist, eine Universalisierung dessen, was Marx im Fabriksystem angelegt sah: „Der Automat selbst (ist) das Subjekt, und die Arbeiter sind nur als bewußte Organe seinen bewußtlosen Organen beigeordnet und der zentralen Bewegungskraft untergeordnet […] als lebendige Anhängsel.“ (Marx 1962, S. 442 ff.)
Die Philosophin Hannah Arendt stellt am Ende des 20. Jahrhunderts fest: „In ihrem letzten Stadium verwandelt sich die Arbeitsgesellschaft in eine Gesellschaft von Jobholdern, und dieses verlangt… kaum mehr als ein automatisches Funktionieren. Und so endet die Neuzeit in der tödlichsten, sterilsten Passivität, die die Geschichte je gekannt hat. […] Arbeit und die in ihr erreichbare Lebenserfahrung (wird) zunehmend aus dem menschlichen Erfahrungsbereich ausgeschaltet.“ (Arendt 1981, S. 314 f.)
„Die Entfesselung der Technik“, so schrieb es, ungefähr zu Beginn des Computerzeitalters der französische Anthropologe André Leroi-Gourhan, „führt zweifellos zu einer Verminderung der technischen Freiheit des einzelnen“. An ihrem Ende finde die menschliche Gesellschaft „zur Organisation der perfektesten Tiergesellschaften zurück, jener Gesellschaften, in denen das Individuum nur als Zelle in einem Organismus existiert. […] Befreit von seinen Werkzeugen, seinen Gesten und Muskeln, von der Programmierung seiner Handlungen und seines Gedächtnisses, befreit von der Phantasie, an deren Stelle die Perfektion des Fernsehens getreten ist, befreit auch von der Tier- und Pflanzenwelt, vom Wind, von der Kälte, den Mikroben und dem Unbekannten der Gebirge und Meere, steht homo sapiens wahrscheinlich am Ende seiner Laufbahn“. Es sei denn, der Mensch der nahen Zukunft, entschlösse sich, „sapiens zu bleiben. Er wird vor der Aufgabe stehen, das Problem des Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft völlig neu zu durchdenken, sich konkret der Frage seiner numerischen Dichte und seines Verhältnisses zur Tier- und Pflanzenwelt zu stellen. Er wird aufhören müssen, das Verhalten einer Mikrobenkultur nachzuahmen und die Beherrschung des Erdballs als ein Spiel des Zufalls anzusehen.“ (Leroi-Gourhan 1980, S. 429, 490 f.)
Die melancholisch-kritischen Zukunftsbilder scheinen plausibel, wenn wir auf den Zustand der Welt blicken. Aber sie denken nur die halbe Realität, sind dem verbreiteten Gedanken verhaftet, dass die Technik einer eigenen, von niemandem zu steuernden, weil tief im Menschen verankerten gleichsam evolutionären Logik folgt. Dieser fatalistische Determinismus ist nicht unähnlich dem Fatalismus der Computer-Nerds aus Kalifornien, die das Kommen einer künstlichen Intelligenz besingen, die alles Wissen der Welt und alle Fähigkeiten der Menschheit in sich vereinen wird und schließlich Bewusstsein gewinnen könnte. Beide blenden den ökonomischen Treibstoff dieser Entwicklung aus: den Zwang des Kapitals, zu wachsen und in alle Weltregionen und alle Dimensionen der Gesellschaft einzudringen. Das Resultat einer solchen „Biologisierung“ der Technikentwicklung ist der Grusel vorm Übermorgen statt des Blicks auf das nächste Jahrzehnt, das Bild einer fernen Zukunft statt eines Kursbuchs zum politischen Gestalten des Feldes zwischen den Einzelnen und der Gattung, Natur, Ökonomie und Politik. Die gedankliche Voraussetzung dafür ist es, die entfremdende Welt als eigene zu begreifen und in Besitz zu nehmen.

Algorithmen, Eigentum und der Mehrwert der Geschichte

„Die Erkennung der Produkte als seiner eigenen und die Beurteilung der Trennung von den Bedingungen seiner Verwirklichung als einer ungehörigen, zwangsweisen – ist ein enormes Bewusstsein, selbst das Produkt der auf dem Kapital ruhenden Produktionsweise.“
(Marx 1983, S. 375).
Die Rede vom „Ende der Arbeitsgesellschaft“ ist ein historisches, ökonomisches und kategoriales Missverständnis. Denn: jede Gesellschaft ist eine Arbeitsgesellschaft. Dass jede Nation verrecken würde, die nur für einige Wochen die Arbeit einstellt, weiß jedes Kind, schrieb Marx. Alle arbeitsteiligen Gesellschaften der Menschheitsgeschichte sind Netzwerke von Arbeitenden – mit einer Schicht von NutznießerInnen. Das ist nicht trivial in einer Diskussion, in der Technik und Wissen als Quellen des Wertes und des Wohlstands gelten und deren EigentümerInnen das Monopol auf Weltgestaltung usurpieren.
„Die Bedeutung der Arbeit nimmt ab, die von Wissen nimmt zu.“ „Wissen wirft längst höhere Investitionsrenditen ab als Kapital.“ So lauten die Formeln, mit denen steigende Ungleichheit, die horrenden Profite der IT-Branche, der Druck auf die Löhne und der Abstieg des produzierenden Mittelstands seit einigen Jahrzehnten begründet werden. Abgesehen davon, dass das in Algorithmen geronnene Wissen keinen Turnschuh, kein Stück Butter, keinen Schrank, kein Auto und kein Handy herstellt, sondern dass am gewöhnlichen Beginn der Wertschöpfungskette immer noch Bauern im Allgäu, unterbezahlte Chinesinnen, Kinder im Kongo und Holzfäller in Bulgarien stehen: der Fetischismus des Algorithmus und die Furcht vor ihm verdecken, was technisches Wissen ist: kein vierter Produktionsfaktor, sondern geronnene gesellschaftliche Arbeit, formalisierte Kooperation, historisch erworbenes kollektives Wissen.
Denn in der digitalisierten „Wissensökonomie“ geschieht, wenn auch auf unendlich größerem Maßstab, was beim Übergang vom Handwerk zur Maschinenproduktion passierte. Wenn damals „Muskeln, Schärfe des Blicks, Virtuosität der Hand“ (Marx 1962, S. 403) in die Maschine wanderten, so sind es jetzt die Arbeitsroutinen und der Erfahrungsschatz ganzer Berufe und Wissenschaften, die in den Algorithmen der Informationstechnik formalisiert werden. In Generation erarbeitetes ExpertInnenwissen wird in Software verwandelt; kommerzialisiert, erscheint es nicht mehr als das Resultat gesellschaftlicher Arbeit, sondern als Eigenschaft des Kapitals. Und so wie zu Beginn des neuzeitlichen Kapitalismus in der „ursprünglichen Akkumulation des Kapitals“ die Wälder, Weiden und Wege, die bis dahin als Gemeinbesitz von allen genutzt wurden, von den GrundeigentumskapitalistInnen eingezäunt und privatisiert wurden, zieht das informationstechnologische Kapital heute Copyright-Zäune um den Gemeinbesitz an Produktionswissen, patentieren Unternehmen wissenschaftliche Erkenntnisse, die in gesellschaftlichen Institutionen erarbeitet wurden. So erscheinen die Produktivitätsgewinne, die aus der Kooperation in einer arbeitsteiligen Organisation erwachsen, als Tat, Kreativität und Eigentum des Kapitals. Es ist die gewaltigste strukurelle Enteignung der Weltgeschichte – und auch, wenn derzeit keine politische Bewegung die Eigentumsfrage stellt, gehört die Auflösung dieses technokapitalistischen Fetischismus nach wie vor zum Grundkurs gewerkschaftlicher Bildung. Übrigens ist man dabei in guter Gesellschaft von Menschen, die kundig sind, wenn es um Produktion geht. „An der Arbeit, die in unsichtbarer Verkettung alle leisten, sind alle berechtigt. […] Besitzverteilung ist ebensowenig Privatsache wie Verbrauchsanrecht.“ (Rathenau 1964, S. 49, 68); und das heißt: alle Arbeitenden sind systemrelevant, die gegenwärtigen und ihre VorgängerInne. Denn warum ist eine Nation reich? Weil BürgerInnen die Stadtfreiheit erkämpften; weil Einwanderer und Seeleute neue Ideen mitbrachten; weil es eine Religion gab, die Fleiß als gottgefällig ansah; weil Flüchtlinge und MigrantInnen härter arbeiten als andere; weil zehn begabte UnternehmerInnen zehn weitere anziehen; weil es in Schwaben pfiffige BastlerInnen gibt und weitsichtige Regierungen gute Schulen und Hochschulen gebaut haben – kurz: weil die ganze Geschichte eines Landes die Gegenwart mitproduziert hat und die vollständige Liste der UrheberInnen und Mitwirkenden an „neuen Geschäftsideen“ mindestens so lang ist wie der Abspann von zehn Hollywood-Filmen. „Wir reklamieren den Inhalt der Geschichte“, so formulierte der jugendliche Friedrich Engels den Anspruch aller Mitglieder der Gesellschaft auf das Erbe der Vergangenheit und das Mehrprodukt der Gegenwart (Engels 1981, S. 545).

Die Arbeit im Anthropozän

Es gibt noch einen zweiten, ungleich größeren und harten Grund, warum wir die Digitalisierung nicht über uns kommen lassen dürfen, sondern ihr eben so viel Aufmerksamkeit widmen müssen wie dem Klimawandel, und warum wir über Arbeit in einem weit größeren Rahmen als dem der herkömmlichen Lohnarbeit denken müssen.
„Das künftige Schicksal der planetarischen Umwelt [wird] massiv vom Fortgang der digitalen Revolution abhängen […] Nur wenn es gelingt, die digitalen Umbrüche in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten, kann die Wende hin zu einer nachhaltigen Welt gelingen. Digitalisierung droht ansonsten als Brandbeschleuniger von Wachstumsmustern zu wirken, die die planetarischen Leitplanken durchbrechen.“
So beginnt das 500 Seiten starke Gutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“, das der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen, kurz WBGU, der Bundesregierung 2019 übergeben hat (WBGU 2019, S. 1). Es denkt die beiden großen Entwicklungen der jüngsten Moderne, die globale Bedrohung der Lebensgrundlagen – den Klimawandel, den Artenschwund, die Übersäuerung der Meere, die Erschöpfung der Böden – und die explosiven Fortschritte in der Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen. Digitalisierung, so der Befund, werde trotz all der schönen Namen – smart home, smart cities, smart agriculture – bislang überwiegend zur Steigerung des konventionellen Wachstums eingesetzt. Dabei sei sie das Große Werkzeug, das den Wandel im Naturverhältnis organisieren und beschleunigen könnte: In der Dekarbonisierung, der Kreislaufwirtschaft, einer umweltschonenden Landwirtschaft, bei der effizienten Verwendung von Materie, für Logistik- und Transportsysteme, die nicht so einfältig sind wie das Elektroauto, für das Überwachen von Wäldern und Meeren, für die Verbreitung eines globalen Bewusstseins.
Und das heißt: alle Algorithmen sind politisch. Was not tut – das legt die Lektüre dieses Berichts nahe –, ist eine starke politische Bewegung, die dafür kämpft und Konzepte entwickelt, damit die „letzte Metamorphose der Arbeit“ mit ihren mächtigen Instrumenten nicht der Verewigung unkontrollierten Wachstums, sondern der Beherrschung des Klimawandels, dem globalen Ausgleich, der globalen Bewirtschaftung der Menschheitsressourcen dient.

Gewerkschaft 4.0

Zukunftsorientierte Gewerkschaften stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, einen Spagat auf Dauer zu stellen. Einerseits müssen sie unter verschärften ökonomischen und technischen Randbedingungen Abwehrkämpfe gegen Betriebsschließungen, steigende Belastungen und sinkende Reallöhne führen. Und die sind nicht leichter geworden durch die Zunahme untypischer Arbeitsverhältnisse, zersplitterter Belegschaften, die Drohung von Betriebsverlagerungen. Die Regeln der alten Ökonomie (die ja weiterbesteht) und die eingeübten Verfahren der Auseinandersetzung passen nicht auf die Gegebenheiten von Crowd- und Click-Arbeit, die neue Heimarbeit, die scheinselbständigen Plattform-Praktiken. Arbeitskämpfe gegen Unternehmen, die keinen „Betrieb“ mehr bilden, weil ihre MitarbeiterInnen an Hunderten von Orten sitzen, erfordern die Einübung neuer Kampfweisen, bis hin zu Flashmobs und kreativen Unterstützungsstreiks (umfassend und grundlegend dazu Giesen und Kersten 2018). Dabei könnten die Möglichkeiten der Sozialen Netzwerke und der audiovisuellen Medien strategisch entscheidend werden, auch weil sie die Organisations-Aversion gerade unter den Jungen unterlaufen.
Und andererseits: Wenn nicht länger nur der Lohn und die „Lebensqualität“, sondern das Leben in Gesellschaft und das Überleben der Gattung aus ökologischen Gründen infrage stehen; wenn die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft einen radikalen Umbau der öffentlichen Infrastrukturen erfordert; wenn der soziale Frieden, national wie weltweit, nur mit einer gleichmäßigeren Verteilung der Lasten und Gewinne der globalen Produktion zu sichern sein wird – dann gilt verschärft, was Erhard Eppler 1972 auf der Oberhausener Tagung zur „Lebensqualität“ sagte: Der Übergang in eine ökologische Weltwirtschaft und eine neue Epoche der Weltgesellschaft, der das Leben aller BürgerInnen, jedes Arbeitenden, jeder Familie verändern wird, stellt die Gewerkschaften vor die Aufgabe, neben ihrer Funktion im Verteilungskampf zu einer starken politischen Kraft in den Auseinandersetzungen über die Gestaltung der Zukunft zu werden – als die Vertretung aller Menschen, die nicht über genügend Vermögen verfügen, um ohne einen Job und ohne Sozialstaat ein gutes Leben zu führen (Eppler 2011/1972, S. 10–14).
Eine Gewerkschaftsbewegung, die nicht nur defensiv sein, die begeistern will, muss moderner sein, als der Kapitalismus es je zulassen würde. Sie muss eine „soziotechnologische Hegemonie entwickeln: sowohl in der Sphäre der Ideen und Ideologien als auch im Bereich der materiellen Infrastruktur“. So schreiben es die Sozialwissenschaftler Nick Srnicek und Alex Williams auf englisch-pragmatische Weise in ihrem Buch „Die Zukunft erfinden“ (2016, S. 223). Auf die Digitalisierung bezogen heißt das: Gewerkschaften sollten zu Treibern statt zu Bremsern der letzten Metamorphose der Arbeit werden. Sie sollten sich für eine weitergehende Automatisierung aller Routinearbeiten einsetzen und, dadurch ermöglicht, eine radikale Arbeitszeitverkürzung zum Polarstern ihrer Arbeit machen. Sie sollten die „Maschinenstürmerei“ (Dath 2008, S. 76) des Kapitals beenden, die den technischen Fortschritt nur als abhängige Variable der Geldvermehrung zulässt, also: die Maschinen von den Fesseln der Kapitalverwertung zu befreien, damit sie uns mehr Freiheit ermöglichen. Damit das möglich wird, brauchte es freilich ein Bildungssystem – Schule und Betrieb – dessen durchschnittliche AbsolventInnen für mehr als Lieferandofahren oder Kassenbedienen ausgebildet wären, theoretisch für anspruchsvolle Arbeit, an Maschinen, deren Mechanismus, deren Funktionsweise sie beherrschen statt von ihm beherrscht zu werden, und darüber hinaus mit einem Verständnis für die Gesellschaft als Ganze – eine Neuauflage der polytechnischen Bildungsidee. Die großen Aufgaben des Jahrhunderts – der Umbau der Energiesysteme, die Ökologisierung der Wirtschaft, die Erhaltung der Restnatur, die Bewältigung des demographischen Wandels erfordern eine allgemeine Höherqualifizierung aller gesellschaftlich Arbeitenden. Die BürgerInnen der Zukunft werden mehr wissen und mehr können müssen.
Ich stelle mir vor, dass die besten und vernehmbarsten Ideen über die notwendigen Veränderungen von denen propagiert werden, bei denen Kompetenz und Realismus zusammenkommen. Dass ver.di die besten Ideen für eine wirkliche Verwaltungsrevolution durchsetzt, dass die NGG im Bündnis mit der IG BAU und NGOs eine Kampagne für die Qualität des Essens und der Tierhaltung führt, dass die IG Metall sich unter ihren Mitgliedern für Solar-auf-dem-Dach und intelligente Mobilität auch jenseits des Automobils einsetzt, die GEW mit Aktionen gegen eine kommerziell dirigierte Digitalisierung der Lernverhältnisse auffällt, und die IG BCE die Palette der Pharmaprodukte und Verpackungsexzesse kritisch durchsieht. Und warum gibt es in einer aufgelassenen Medienlandschaft neben Hunderten von kommerziellen und Business-Kanälen nicht auch schon längst ein pfiffiges ArbeiterInnen-TV? Die Kosten dafür wären überschaubar, und aus der ruhmlosen Geschichte der Parteipresse und von politischen YoutuberInnen könnte man lernen wie man es (nicht) machen sollte. Kurzum: Gewerkschaften müssen um ihret und um der Gesellschaft willen mehr werden als die Interessenvertretung von Kernbelegschaften: eine Avantgarde im Übergang zum Anthropozän. Das sei zuviel verlangt? Es gibt unter den Menschenrechten, so sagte es kürzlich ein Philosoph, keines auf Nicht-Überforderung. Wir müssen unseren Garten bestellen.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Animal laborans, homo faber, homo oeconomicus – und wie weiter…
verfasst von
Mathias Greffrath
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-39911-5_14

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