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30.07.2013 | Anpassungsstrategien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Klimaveränderung als Herausforderung für die Forstwirtschaft

verfasst von: Matthias Schwincke

1:30 Min. Lesedauer

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Angesichts des fortschreitenden Klimawandels müssen vor allem Waldbesitzer wissen, welche Bäume mit veränderten klimatischen Bedingungen am besten zurechtkommen. Vor diesem Hintergrund hat beispielsweise das mit 2,5 Millionen Hektar waldreichste Bundesland Bayern seit 2008 bereits mehr als 10 Millionen Euro in forstliche Klimaprojekte investiert. Aber auch anderswo wird dem Klimawandel und der Anpassung der Wälder von der weit überwiegenden Mehrheit der forstlichen Versuchseinrichtungen mittlerweile eine hohe bis sehr hohe Priorität eingeräumt.

In Deutschland sind etwa 11 Millionen Hektar von Waldflächen bedeckt. Dies entspricht einem Flächenanteil von rund einem Drittel. In manchen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Hessen beträgt der Waldanteil sogar über 40 Prozent. Damit ist Wald der bedeutendste großflächige Lebensraum und zugleich ein wesentliches landschaftsprägendes Element, das vielfältige Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen in sich vereint.

Angesichts der großen ökologischen und ökonomischen Bedeutung sind auch für Wald- und Forstflächen die Gefährdungspotenziale durch Klimaveränderungen zu bewerten und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Nach Hanewinkel (2013) zeigt der zu erwartende Klimawandel schon jetzt Auswirkungen auf die deutschen Wälder, die eine völlige Neubewertung des Risikos, dem die Forstwirtschaft ausgesetzt ist, nahe legen. Das Dilemma: Klimamodelle erlauben mit aller gebotenen Vorsicht momentan nur Voraussagen für die Entwicklung der nächsten 50 Jahre. Bäume leben allerdings zumeist länger. Für ihre ganz normale Lebenszeit kann man also derzeit nur auf die noch vageren Zukunftsszenarien der Klimaforscher zurückgreifen.

Dieser aktuellen Herausforderung widmet sich Marcus Hanewinkel im Buchkapitel "Der Klimawandel als Herausforderung für die Forstwirtschaft: Wissenschaftliche Klimamodelle, Unsicherheit und die Suche nach Entscheidungsunterstützungs-Systemen für die Forstpraxis". Ausgehend von einer kurzen Einführung in die wichtigsten Probleme, die der Klimawandel für die Forstwirtschaft bringt, zeigt er dabei am Beispiel der Arealverschiebung der Hauptbaumarten, welche Unsicherheiten mit den hierfür verwendeten Modellierungsansätzen verbunden sind und welche Wege gesucht werden, mit diesen Unsicherheiten umzugehen.

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