2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Anschauungsmittel für den Arithmetikunterricht der Grundschule
verfasst von : Friedhelm Käpnick
Erschienen in: Mathematiklernen in der Grundschule
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Das Einstiegszitat des 9. Kapitels unterstreicht, dass Anschauungsmittel für das kindliche Lernen generell sehr wichtig sind, allein schon deshalb, weil Anschauung das „
Fundament aller Erkenntnis
“ (Pestalozzi) ist und weil das Denken von Kindern stark an Anschauung gebunden ist. Anschauungsmittel sind aber – wie es ihr Name besagt – (nur) Mittel des Lernens und garantieren keinen Kompetenzerwerb. Im Kontext des heute weit verbreiteten Verständnisses vom Lernen als einem aktiv-konstruktiven Prozess ist zudem zu beachten, dass sich der „
Status von Anschauungsmitteln gewandelt
[hat]
von Werkzeugen des Lehrens zu Werkzeugen des Lernens
“ (Söbbeke und Steinbring 2007, S. 62). Das schließt ein, dass auch der Umgang mit Anschauungsmitteln von den Kindern stets erst erlernt werden muss. Hiervon ausgehend wird in der aktuellen deutschsprachigen Mathematikdidaktik häufig zwischen Anschauungsmitteln (die die Perspektive der aktiven und individuell geprägten Nutzung eines Werkzeugs durch den Lerner betont) und Veranschaulichungen (womit eine neutrale Beschreibung eines visuell wahrnehmbaren Lernmaterials gemeint ist) unterschieden.