2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Anti-Roma-Rassismus
verfasst von : Prof. Dr. habil. Albert Scherr
Erschienen in: Rassismuskritik und Widerstandsformen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Diejenigen, die historisch als „Zigeuner“ und gegenwärtig als Roma bezeichnet werden, gelten in Europa als geradezu prototypische Fremde (vgl. Bogdal 2011. Lucassen 1996). Dies geht mit Praktiken der Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung einher, deren Auswirkungen im Diskurs des Antiziganismus als vermeintlich typische Eigenschaften von Roma dargestellt werden. Roma wurde und wird mit unterschiedlichen Begründungen unterstellt, dass sie sich in die gesellschaftliche Ordnung nicht einfügen wollen: Sie wurden und werden als Nomaden in Differenz zur Sesshaftigkeit der Mehrheitsbevölkerung dargestellt und alsdiejenigen, die sich den Zwängen der Arbeitsgesellschaft nicht unterwerfen wollen. Sie gelten zudem als unverschämte Arme, welche die Hilfsbereitschaft der „Bürger_innen“ und des Wohlfahrtsstaates ausnutzen.