1986 | OriginalPaper | Buchkapitel
Aufnahme der Fließkurven von Blechwerkstoffen
verfasst von : Dr.-Ing. Klaus Pöhlandt
Erschienen in: Werkstoffprüfung für die Umformtechnik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Während es für die Aufnahme der Fließkurven von massivem Probematerial zahlreiche Methoden gibt, bestehen bei Blechwerkstoffen erhebliche Einschränkungen bzw. andersartige Bedingungen: 1.Bei Blechen spielt die plastische Anisotropie i. allg. eine weit größere Rolle als in der Massivumformung. Daher sind Verfahren zur Aufnahme von Fließkurven stets auch danach zu beurteilen, wie weit sie von der Anisotropie beeinflußt werden bzw. welche Informationen sie über die Anisotropie liefern.2.Grobbleche werden meist bei erhöhter Temperatur umgeformt; demgegenüber interessiert bei Feinblechen i. allg. nur die Kaltumformung, so daß ihre Fließkurven meist nur bei Raumtemperatur aufgenommen werden müssen.3.Für die experimentelle Praxis sind vor allem folgende Gesichtspunkte maßgeblich, durch welche die Anwendung der wichtigsten Versuche zur Aufnahme von Fließkurven eingeschränkt wird: beim Flachzugversuch ist es im Gegensatz zum Zugversuch an Rundstäben nicht möglich, den Einschnürvorgang für die Ermittlung der Fließkurve auszunutzen, so daß die Aufnahme der Fließkurve mit Erreichen der Gleichmaßdehnung beendet ist;die Anwendung des Stauchversuches an Blechen ist dadurch eingeschränkt, daß die Höhenabnahme einer Stauchprobe nur dann mit üblichen Mitteln hinreichend genau meßbar ist, wenn die Anfangshöhe mindestens etwa 5-7 mm beträgt.