2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
„Aus Schaden Wird Man Klug ...? Wie Technik Wissen Gewinnt“
verfasst von : Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Heinz Duddeck
Erschienen in: Technologisches Wissen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die Balkenbrücke über den Firth of Tay hatte der Sturm in der Weihnachtsnacht 1879 mit 90 Menschen in die Tiefe gerissen. Für die Firth of Forth Brücke, von 1882 – 1890 gebaut, entwickelten Ingenieure die „sichere“ Kragarm-Konstruktion. Die Firth of Forth Brücke mit 521m mittlerer Spannweite steht heute noch wie ein hässlicher Dinosaurier — aber stabil. Nun soll 1907 die Quebec-Brücke nach gleichem Prinzip die Weltrekord-Weite von 550m für die mittlere Öffnung überspannen. In
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montieren am 23. August 1907 Brückenbauer Stück für Stück die Brücke über den St. Lawrence River bei Quebec im Freivorbau. Die Quebec Bridge Company hat seit sieben Jahren Theodor Cooper mit Beratung und überwachung beauftragt, „a proud, confident consultant, fiercely devoted to his calling“.
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Der entscheidet, weil die Bridge Company sparen will, dass der bisherige Entwurf noch geändert werden könne:
1.
Die Mittelspannweite kann um 60 m auf 550 m vergrößert werden.
2.
Die zulässigen Spannungen dürfen höher gewählt werden als bisher. So wird ohne Nachberechnung des nun höheren Eigengewichts nach „Erfahrung“ und Plänen des ersten Entwurfs gebaut.
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Quebec-BrÜcke, Freivorbau 1907.