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2004 | OriginalPaper | Buchkapitel

Ausblick

verfasst von : Iris Bednarz-Braun, Ulrike Heß-Meining

Erschienen in: Migration, Ethnie und Geschlecht

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Mit meinen kritischen Ausführungen soll nicht der Eindruck erweckt werden, dass eine theoretische Reflexion von sozialen Ungleichheitslagen zwischen deutschen Frauen und Migrantinnen aus soziologischer Sicht irrelevant ist. Das erkenntnistheoretische Potential des Zusammenhangs von Ethnie und Geschlecht scheint mir jedoch nicht hinreichend ausgeschöpft, wenn sich — wie Ilse Lenz ebenfalls kritisch beobachtet — im theoretischen (Teil-)Diskurs innerhalb der bundesrepublikanischen Frauen- und Geschlechterforschung „in ganz eigenartiger Weise“ eine ungleichheitstheoretische Fokussierung feststellen lässt, die „nur die eine Seite“, nämlich diejenige der einheimischen Frauen betont, die sich angeblich auf Kosten und zulasten ausländischer Frauen beruflich profilieren können und somit von weiblicher Zuwanderung profitieren (vgl. Lenz 1996, S. 212). Mein Anliegen war es vielmehr hervorzuheben, dass es unter erkenntnistheoretischen Gesichtspunkten notwendig ist, die sozialen Konstruktionsmerkmale und -me-chanismen zu benennen, die in ihrer komplexen Verflechtung ursächlich dazu beitragen, dass sich Ungleichheitslagen, aber auch (partielle) Gemeinsamkeiten zwischen den Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft und den dort lebenden Migrantengruppen herausbilden und u. U. sogar „das Verschwimmen von ethnischen und Geschlechtergrenzen als Folge der zunehmenden Erfahrung von Multtikulturalität (…)“ induzieren (Fenstermaker/West 2001, S. 246; vgl. auch Lenz 1996, S. 213f., 220).

Metadaten
Titel
Ausblick
verfasst von
Iris Bednarz-Braun
Ulrike Heß-Meining
Copyright-Jahr
2004
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80912-4_6