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2000 | OriginalPaper | Buchkapitel

Ausgewählte sprachtheoretische Reflexionen

verfasst von : Jean-Francois Lyotard, Jacques Derrida

Erschienen in: Komplementäre Managementdiskurse

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Die bisherigen Ausführungen haben folgendes gezeigt: Die soziologische Rekonstruktion sozialer Systeme ist von der jeweiligen erkenntnistheoretischen Konstruktion abhängig. Der Rekonstruktionsvorschlag Luhmanns, welcher via doppelter Kontingenz die Autogenese und die emergenten Kommunikationszusammenhänge von Sozialfigurationen fokussiert, ist von entscheidender Tragweite. Die Untermauerung eines solchen Theoriegerüstes durch biologische Begriffe erweist sich jedoch —wie dargestellt —als unhaltbar. Zu Recht wurde die bloß metaphorische Bedeutung von biologischen Analogien hervorgehoben. Freilich haben solcherlei Metaphoriken einen Einfluß auf system- und organisationstheoretische Diskurse. Ihr Gegenstand wird selbst in einer sprachlichen respektive vertextlichten Qualität thematisiert. Lyotard und Derrida fassen diesen Konnex auf ihre jeweils eigene Weise. Neben den sozialen Komponenten werden somit, wie Karl Ulrich bezüglich organisationstheoretischer Fragestellungen betont, die „[...] sprachlichen Kreativitätspotentiale [...] zum konstituierenden Medium für die Evolution und Intecration sozialer Systeme.“258

Metadaten
Titel
Ausgewählte sprachtheoretische Reflexionen
verfasst von
Jean-Francois Lyotard
Jacques Derrida
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-99225-3_8

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