1995 | OriginalPaper | Buchkapitel
Auswahl eines geeigneten Klebstoffs
verfasst von : Gerd Habenicht
Erschienen in: Kleben
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Die im Bereich der Klebtechnik am häufigsten gestellte Frage ist die nach dem geeigneten Klebstoff für das zu lösende Klebproblem, und der Fragesteller ist häufig enttäuscht, weil eine eindeutige Antwort nicht gegeben werden kann. Die Verunsicherung wird gefördert durch das schier unendliche Angebot an Klebstoffen, aber auch durch die häufig auf den Verpackungen angegebenen „Versprechungen“über die unbegrenzten Möglichkeiten der Anwendung der einzelnen Typen. Wenn dann noch unverständliche chemische Fachausdrücke hinzukommen, wundert es nicht, daß so mancher Anwender — vielleicht auch unterstützt durch eigene schlechte Erfahrungen — dem Kleben kein großes Zutrauen entgegenbringt. So soll dann in diesem Abschnitt versucht werden, Hinweise für eine sachgemäße Klebstoffauswahl zu geben, wobei die folgenden Vorbemerkungen erforderlich sind, um die Auswahlkriterien trotz der vielfältigen Einflußgrößen überschaubar zu gestalten: 1.Die Hinweise beschränken sich auf die wichtigsten Werkstoffe, Metalle, Kunststoffe (Thermoplaste, Duromere, Schäume), Keramik, Glas und deren mögliche Kombinationen. Für Papiere, Pappen, Holz, Kautschukpolymere werden im allgemeinen physikalisch abbindende Systeme (Lösungsmittel-, Dispersions-, Schmelzklebstoffe) eingesetzt. In diesen Fällen ist die Kleb-stoffauswahl hinsichtlich Fertigungsvoraussetzungen und Beanspruchungen weitgehend überschaubar.2.Die verschiedenen Möglichkeiten der Oberflächenvorbehandlung sind in die Systematik der Klebstoffauswahl nicht miteinbezogen. Bis auf sehr spezielle Klima- und Feuchtigkeitsbeanspruchungen bei Langzeiteinwirkung, für die sehr aufwendige chemische und elektrochemische Behandlungsverfahren erforderlich sind, kann davon ausgegangen werden, daß eine Verfahrenskombi-nation Entfetten — Strahlen, Schleifen oder Bürsten — Entfetten für die meisten Anwendungen ausreichend ist.3.In den Tabellen 4.1 und 4.2 (Kap. 4) sind die für ein ergänzendes Verständnis der folgenden Ausführungen notwendigen Angaben für die wichtigsten Klebstoffe gemacht.