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18.03.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Assistenzsysteme weisen individuell auf Gefahren hin

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

1:30 Min. Lesedauer

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Wie können Warnsysteme in Fahrzeugen auf Emotionen ihrer Nutzer reagieren? Das erforscht unter Koordination des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ein Konsortium aus fünf Institutionen.

Moderne Warn- und Assistenzsysteme in Fahrzeugen informieren über mögliche Gefahren und greifen notfalls ein, wenn der Fahrer die Spur verlässt oder ein Hindernis übersieht. Jedoch erfolgt dies bislang ohne Anpassung an den jeweiligen Fahrer und dessen aktuelle Aufnahme- und Reaktionsfähigkeit.

Hier wollen die Wissenschaftler des Projekts "Grundlagen interaktions- und emotionssensitiver Assistenzsysteme (INEMAS)" ansetzen, um Informationen über soziale Interaktionen und Emotionen in die Assistenzsysteme zu integrieren. Dies soll über Algorithmen erfolgen, die per Kamera ein Muster im Verhalten des Fahrers erkennen und die Reaktion der elektronischen Helfer entsprechend anpassen.

"Wir wollen in einem ersten Schritt die Auswirkungen von Emotionen und sozialer Interaktion auf Aufmerksamkeit und Fahrverhalten in Fahrsimulatoren untersuchen. Später werden diese Erkenntnisse dann zur Verbesserung von Fahrerassistenzsystemen verwendet", erklärt der Verbundkoordinator Professor Dr. Marco Steinhauser. Emotionen als zentraler Faktor für menschliches Verhalten sollen damit die Interaktion an der Schnittstelle von Mensch zu Maschine verbessern und auch die Akzeptanz solcher Systeme bei den Nutzern steigern.

Die Eichstätter Psychologen untersuchten bereits im Rahmen der Forschungskooperation INI.KU mit Audi, wie sich Fahrassistenzsysteme unter psychologischen Gesichtspunkten optimieren lassen. Ziel dabei war es, die Fahrer zu einem möglichst intuitiven Verhalten in Gefahrensituationen anzuleiten.

Das Projekt "INEMAS" wird in den kommenden drei Jahren vom Bundesforschungsministerium mit insgesamt 1,6 Millionen Euro gefördert; davon sind über 300.000 Euro für die an der Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) stattfindende Forschung gewidmet. Neben der KU sind die Universität Siegen, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, das Spiegel Institut Mannheim sowie Audi an dem Verbund beteiligt.

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