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28.05.2009 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

DuPont: Hoch integrierte Polyamid-Ölwanne spart 40 % Gewicht

verfasst von: Caterina Schröder

1:30 Min. Lesedauer

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Eine erhöhte Funktionalität kennzeichnet die jetzt von ElringKlinger zur Serienreife entwickelte Ölwanne aus dem glasfaserverstärktem "Zytel PA66". Sie integriert die zwischen Kurbelgehäuse und Ölsumpf verlaufende Ölansaugleitung, den Flansch zum Anschrauben des Ölfilters sowie dessen Zu- und Ableitungen. Damit lassen sich laut DuPont das Fahrzeuggewicht sowie die Herstellungs- und Montagekosten noch weiter verringern. So bringt die neue Ölwanne rund 40 Prozent weniger Gewicht auf die Waage als Varianten aus Aluminium.

Bei dem Material der hoch integrierten Ölwanne handelt es sich um das "Zytel 70G35 HSLRA4" von DuPont. Dieses mit 35 Gew.-% Glasfasern verstärkte und damit steife, kriech- und hydrolysebeständige Polyamid 66 kombiniert nach Angaben des Kunststoffexperten eine hohe Schlagzähigkeit in einem breiten Temperaturbereich mit einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen Schmierstoffe, Tausalzlösungen und die weiteren, für den Kfz-Einsatz typischen Medien. Die zusätzliche Hitzstabilisierung ermöglicht Dauereinsatztemperaturen von bis zu 150 °C sowie eine hohe Wärmealterungsbeständigkeit..

"Das von uns gewählte Polyamid ist eine besonders leicht fließende Variante, so dass wir die langen Fließwege trotz der teils sehr geringen Wanddicken problemlos und bei vergleichsweise geringem Einspritzdruck bewältigen. Dadurch erreichen wir kurze Zykluszeiten, das Werkzeug wird geschont und auch die Energiekosten bleiben niedrig", erklärt Ralf Franz, Entwicklungsingenieur bei ElringKlinger. Darüber hinaus nennt Franz den geringen Verzug als für diese Anwendung entscheidenden Vorteil, der ein langzeitig zuverlässiges Abdichten am Umfang der Ölwanne erleichtere. "Wir haben die neue Kunststoff-Ölwanne so konstruieren müssen, dass ihre Anbindung an den Motor mit der bisher eingesetzten Metallausführung übereinstimmt. Dadurch waren uns relativ große Abstände zwischen den Verschraubungspunkten vorgegeben. Dank der hohen Steifigkeit des Materials und einer speziellen Verrippung ist es uns gelungen, die Deformationen unter Last trotz dieser ungünstigen Randbedingungen auf das geforderte Maß zu begrenzen und damit einen über den gesamten Umfang nahezu konstanten Anpressdruck zu sichern."

Während die im oberen Bereich der Ölwanne positionierten Rippen zur Formstabilität im Dichtungsbereich beitragen, sind die vielen hohen Stege im unteren Bereich darauf ausgelegt, von außen auftreffende Schläge abzudämpfen.

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