Skip to main content

07.05.2015 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Forscher entwickeln luftgekühlte Leistungselektronik für Elektrofahrzeuge

verfasst von: Angelina Hofacker

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Eine alternative Antriebs- und Ladetechnik für Elektrofahrzeuge entwickeln, die nicht mit Wasser, sondern mithilfe von Luft gekühlt wird: Dieses Ziel verfolgen die beteiligten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Forschungsprojekt "Luftstrom". Hierbei spielen neue Siliziumkarbid- und Galliumnitrid-Halbleiter eine wichtige Rolle, berichten die Forscher der Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

Die zwölf beteiligten Forschungspartner arbeiten in drei verschiedenen Teilbereichen an der Entwicklung der luftgekühlten leistungselektronischen Systeme. Weitere Einzelheiten wollen die Projektpartner in Kürze bekannt geben. Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) kümmert sich eigenen Angaben zufolge hierbei gemeinsam mit den Industriepartnern Lenze, AVL, Siemens und Infineon um kleinere Antriebe wie beispielsweise Klimaanlagen, Lüftungstechnik sowie Aggregate für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge.

Neue Siliziumkarbid- und Galliumnitrid-Halbleiter

"Bislang werden elektrische Antriebe in Elektroautos fast ausschließlich durch Wasser gekühlt", erklärt Professor Holger Borcherding, Projektleiter des Forschungsvorhabens an der Hochschule OWL. "Alle elektrischen Aggregate müssen dabei immer am Wasserkreislauf angeschlossen sein und können aus diesem Grund nicht frei überall im Auto platziert werden“, führt Borcherding aus. Ziel des neuen Forschungsprojekts sei es deshalb, weg von der Wasserkühlung hin zu einer Kühlung per Luft zukommen.

Ermöglichen sollen dies neue Siliziumkarbid- und Galliumnitrid-Halbleiter, berichten die Forscher der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Diese Halbleiter sollen das Potenzial haben, den Wirkungsgrad der elektronischen Komponenten so weit zu steigern, dass mit Luft gekühlt werden kann. Neben der vereinfachten Platzierung von Systemen im Fahrzeug hat diese Methode den Wissenschaftlern zufolge noch weitere Vorteile. Es soll ein geräuschloses Laden der elektronischen Komponenten möglich machen, die Verluste beim Ladevorgang um bis zu 30 Prozent reduzieren und die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems erhöhen.

Das Projekt mit der Kurzbezeichnung "Luftstrom" von der Nationalen Plattform Elektromobilität initiiert worden und läuft bis Ende 2018. Die Projektpartner erhalten eine Förderung von insgesamt 6,5 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), wovon rund 550.000 Euro auf die Hochschule OWL entfallen.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

    Premium Partner