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29.08.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

"GuEST"-Projekt startet großen Akzeptanztext für Elektro-Taxis

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Um die Akzeptanz der Elektromobilität bei Taxifahrern zu testen und um ein Geschäftsmodell für den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Taxiverkehr zu entwickeln, schickt das Forschungsvorhaben "GuEST" (Gemeinschaftsprojekt Nutzungsuntersuchungen von Elektrotaxis in Stuttgart) ab April 2014 fünf elektrisch angetriebene Fahrzeuge in die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart. An dem Projekt beteiligen sich mehrere Firmen und Institute, die die Fahrzeuge unter anderem mit spezieller Messtechnik ausstatten.

So erheben etwa die Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) während der Projektlaufzeit unter anderem Nutzungsdaten wie Energieflüsse und -verbräuche sowie typische Streckenprofile. Mit dem Datenmaterial lassen sich Aussagen über die technischen Anforderungen, die der Taxibetrieb an die Fahrzeuge stellt, gewinnen. Weiterhin untersuchen die Forscher, wie sich verschiedene Strecken mit anspruchsvollem Höhenprofil auf die Reichweite und damit auf die Einsatzfähigkeit der Elektrofahrzeuge im Taxibetrieb auswirken.

Verschleiß unter besonderer Beobachtung

Auch für den Projektpartner Bosch sind die Daten aus diesem permanenten Feldbetrieb wichtig, um einzelne Bausteine optimieren und zu effizienten Systemen zusammenfügen zu können. Zusammengefasst stehen die Analyse der Einsatzbedingungen wie Umfeld, Akzeptanz, Erwartungen und notwendige Infrastrukturen für den Zulieferer im Mittelpunkt. Anhand dieser Erkenntnisse soll es möglich werden, den Einsatz der Elektrotaxis so zu optimieren, dass selbst höhere Anschaffungskosten durch intelligenten Einsatz mit entsprechend hoher Fahrleistung relativiert werden.

Um im Rahmen des Forschungsvorhabens möglichst realistische Nutzungsprofile zu erreichen, werden die Elektrotaxis von Stuttgarter Taxiunternehmern mit festen, speziell geschulten Fahrern besetzt und kommen so unter realen Alltagsbedingungen zum Einsatz.

Die Auswirkungen auf die Nutzung im Taxibetrieb wird während der Projektlaufzeit Dekra untersuchen. Alle drei Monate werden die Elektrofahrzeuge im Hinblick auf besonderen Verschleiß oder andere Auffälligkeiten untersucht. Durch den Einsatz von mehreren baugleichen Fahrzeugen lassen sich Rückschlüsse auf die Auswirkung des Nutzungsverhaltens auf das jeweilige Fahrzeug ziehen. Darüber hinaus verfolgt das "GuEST"-Vorhaben auch einen sozialwissenschaftlichen Ansatz. Wissenschaftler des ebenfalls am Projekt beteiligten Unternehmens Zirius befragen dazu wiederholt die Fahrer und Fahrgäste der Elektrotaxis sowie zum Vergleich auch Fahrer und Fahrgäste konventionell angetriebener Taxis. Taxigäste können im Übrigen künftig über die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart, dank einer Software-Anpassung, gezielt Elektrotaxis buchen.

"GuEST"-Projektpartner

Das Projekt "GuEST" läuft vorerst bis zum Ende des Jahres 2015 und ist eines von rund 40 Projekten im baden-württembergischen Schaufenster Elektromobilität LivingLab BW e-mobil. Es wird mit rund 1,12 Millionen Euro durch die Bundesministerien für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS, federführend), für Wirtschaft und Technologie (BMWi), für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. An dem Forschungsvorhaben "GuEST" (Gemeinschaftsprojekt Nutzungsuntersuchungen von Elektrotaxis in Stuttgart) sind das Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung ("Zirius") der Universität Stuttgart, das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS), die Taxi-Auto-Zentrale Stuttgart, die Dekra und Bosch beteiligt.

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