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03.06.2014 | Automobil + Motoren | Schwerpunkt | Online-Artikel

Entwicklungsdienstleister profitieren vom hohen Innovationsdruck

verfasst von: Andreas Burkert

3 Min. Lesedauer

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Sind Entwicklungsdienstleister die wahren Automobilisten? Immerhin übertragen die OEM immer größere Teile ihres Entwicklungsbudgets an externe Partner. Doch mit dem Budget steigt auch die Wettbewerb. Wer sich in 2014 behaupten konnte, zeigt das aktuelle ATZ-Ranking der Engineering-Unternehmen.

Für knapp 10 Milliarden Euro vergeben Industrieunternehmen jedes Jahr Entwicklungsprojekte an externe Dienstleistungspartner. Maßgeblich verantwortlich für diesen Trend ist laut Hartmut Lüerßen, Partner bei Lünendonk "der hohe Innovationsdruck, komplexe Technologien verbunden mit kurzen Innovationszyklen sowie eine limitierte Zahl an internen Ingenieuren. Sie verstärken die Nachfrage nach externen Entwicklungsdienstleistungen". Lüerßen hat dazu im vergangenen Jahr führende Anbieter von Technologie-Beratung und Engineering Services in Deutschland befragt. Mit einem Anteil von knapp 63 Prozent an den Gesamtumsätzen der analysierten Technologie-Beratungs- und Engineering-Services-Anbieter ist im Übrigen die Automobilindustrie der größte Auftraggeber.

Die hohe Bedeutung der Entwicklungsdienstleister als Wertschöpfungspartner der Industrie wird auch an der Art der Zusammenarbeit deutlich. Projekte mit einem Volumen von mehr als einer Million Euro machen etwa 21 Prozent des Umsatzes der untersuchten Technologie-Beratungs- und Engineering-Services-Anbieter aus. "Hier zeigt sich, dass Kunden große Gewerke, wie die Entwicklung von Karosserien oder das komplette Testmanagement, an einen oder wenige Dienstleister auslagern. "Bei diesen Projekten ist der Engineering-Dienstleister in der Verantwortung, ein komplettes Projektergebnis zu liefern", kommentiert Mario Zillmann, Leiter Professional Services bei Lünendonk, die Zusammenarbeit.

Zusammenschlüsse und Übernahmen sind an der Tagesordnung

Doch trotz der enormen Summen, mit denen die Entwicklungsdienstleister auch in Zukunft kalkulieren dürfen, "die fordernden Rahmenbedingungen wirbeln die Branche der Engineering-Partner derzeit kräftig durcheinander", schreibt ATZ-Redakteur Stefan Schlott in seinem Report "Ranking 2014 - Beschleunigter Konzentrationsprozess" aus dem ATZextra Automotive Engineering Partners. Zusammenschlüsse und Übernahmen sind an der Tagesordnung. Vor diesem Hintergrund hat sich die Reihenfolge zwar in manchen Positionen geändert. Doch sind es bekannte Namen aus der Branche, die auch in diesem Jahr das Ranking der größten Engineering-Dienstleister für die Automobilindustrie anführen. Wie schon in den vergangenen Jahren belegt Dekra den ersten Platz, dicht gefolgt von AVL und Bertrandt. Auch der vierte Platz für den TÜV Süd und der fünfte Platz für die IAV blieben unverändert.

"Die erste Änderung betrifft Platz 6, der bislang von MBtech gehalten worden war. Aufgrund eines deutlichen Rückgangs der Mitarbeiter- und Umsatzzahlen rutschte das Unternehmen auf Platz 11 ab und machte seine bisherige Position für den TÜV Rheinland frei, der noch im vergangenen Jahr auf Platz 11 stand", erläutert Schlott. Seiner Analyse zufolge schaffte - noch ohne Konsolidierung von Rücker - Edag einen Sprung von Platz 9 auf Platz 7 und verdrängte von dort Horiba auf Platz 8. Platz 9 im aktuellen Ranking belegt MAG IAS. Das Unternehmen war im vergangenen Jahr nicht platziert. Unverändert auf Platz 10 befindet sich Altran/Industriehansa.

Die ersten fünf Plätze des ATZ-Rankings 2014 präsentieren sich wie folgt:

• Dekra mit 1300 Millionen Euro Jahresumsatz (Vorjahr 1200)
• AVL mit 1015 Millionen Euro (Vorjahr 1015)
• Bertrandt mit 705 Millionen Euro (Vorjahr 576,2)
• TÜV Süd Mobilität mit 647 Millionen Euro (Vorjahr 626)
• IAV mit 595 Millionen Euro (Vorjahr 535)

Erfahren Sie mehr zu den weiteren Platzierungen im Top-75-Ranking der Engineering-Unternehmen.

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