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BMW Motorrad erwirbt den schwedischen Motorradbauer Husqvarna Motorcycles. Wie die Münchner heute, 20. Juli 2007, ohne Angaben über den vereinbarten Kaufpreis mitteilten, haben Herbert Diess, Leiter BMW Motorrad, und der italienische Industrielle Claudio Castiglioni am Donnerstag im norditalienischen Varese bereits den Vertrag unterzeichnet. Die Übernahme muss, wie es heißt, noch von der europäischen Kartellbehörde genehmigt werden.
Durch den Kauf will BMW nach eigenen Angaben die Aktivitäten im Bereich leichter und sportlicher Motorräder fortsetzen, die kürzlich mit den neuen Modellen der "G 650 X"-Baureihe Fahrt aufgenommen haben. "Mit den auf den sportlichen Wettbewerb zielenden Husqvarna-Modellen können wir das Angebot von BMW Motorrad schneller auf jüngere Käufergruppen sowie auf den gesamten Offroad- und Supermoto-Bereich ausdehnen als mit unserer Kernmarke allein", kommentiert Diess die Entscheidung zum Kauf. "Wir werden mit dieser Akquisition auch unmittelbaren Zugriff auf ein weltweites Vertriebsnetzwerk im Offroad-Segment haben." Während Entwicklung, Vertrieb und Fertigung sowie der Mitarbeiterstamm übernommen werden und in der Region Varese angesiedelt bleiben sollen, plane BMW, Husqvarna Motorcycles eigenständig weiterzuführen.
Motorräder von Husqvarna wurden von 1903 an zunächst in Schweden und werden seit 1986 in Italien produziert. Das Unternehmen zählt heute, wie zahlreiche internationale Rennerfolge mit Europa- und Weltmeistertiteln belegen, zu den führenden Anbietern von sportlichen Offroad-Motorrädern. Husqvarna Motorcycles ist Teil der italienischen MV Agusta S.p.A. und produzierte 2006 rund 12.000 Motorräder im Hubraumbereich zwischen 125 und 610 Kubikzentimetern. Der Kern des Modellprogramms besteht aus sportlichen Gelände-Motorrädern, die ausnahmslos mit Einzylindermotoren ausgerüstet sind. Das aktuelle BMW-Programm hingegen umfasst ausschließlich großvolumige Motorräder mit Motoren über 500 Kubikzentimetern.