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15.03.2013 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Siemens und Scania forschen gemeinsam am elektrifizierten Straßengüterverkehr

verfasst von: Angelina Hofacker

2 Min. Lesedauer

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Siemens und der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania haben eine Forschungspartnerschaft beschlossen, in der die Unternehmen gemeinsam Lösungen für einen elektrifizierten Straßengüterverkehr entwickeln wollen.

Das Konzept des eHighway von Siemens, zur Stromversorgung von schweren Lastfahrzeugen über Oberleitungen, soll in der Forschungskooperation mit der Expertise zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs in Lkw und Bussen von Scania kombiniert werden.

Ingenieure von Siemens arbeiten bereits seit 2010, im Rahmen des Enuba-Projekts, am sogenannten eHighway, auf dem Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antriebsstrang den Strom über auf dem Dach installierte Pantographen (Stromabnehmer) von Oberleitungen ziehen sollen. Das eHighway-Konzept soll bewährte Technik aus dem Schienenverkehr mit der Flexiblität vom Straßengüterverkehr kombinieren. Das System sei offen und ermögliche eine kontinuierliche Stromversorgung der Hybridfahrzeuge. Auf normalen Straßen, die nicht mit Oberleitungen versehen seien, soll ein Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen. Damit werde garantiert, dass eHighway-Fahrzeuge so flexibel wie konventionelle Fahrzeuge verwendet werden können. Siemens hat dazu einen automatischen Anbügel- und Abbügelvorgang entwickelt, der diese Flexibilität auch beim Überholen und Ausweichmanövern gewährleisten soll.

Im Rahmen des Enuba-Projekts (2010 bis 2012) wurde im brandenburgischen Groß Dölln eine Demonstrations- und Versuchsanlage für die Erprobung des eHighway installiert. In Enuba 2, am 1. April 2012 wurde die Arbeit am Projekt aufgenommen, die Laufzeit ist bis zum 30. April 2014, werden die Untersuchungen in erweitertem Umfang fortgeführt.

Ziel des Enuba-Projekts ist die Schaffung eines im öffentlichen Verkehrsraum einsetzbaren Systems zum oberleitungsgebundenen elektrischen Betrieb von schweren Nutzfahrzeugen für den Güterverkehr sowie als Erweiterung für den Busverkehr - also die Umsetzung des eHigways. In den vom Bundesumweltministerium geförderten Projekten Enuba 1 und 2 werden zur Untersuchung von Funktionalität und Zuverlässigkeit der neuen Fahrzeug- und Infrastruktursysteme bislang ein Sattelschlepper und ein Bus mit den entsprechenden Systemen ausgerüstet und auf der Teststrecke in einer anwendungsnahen Testumgebung eingehend untersucht. Wenn aus der Zusammenarbeit von Siemens und Scania ein neues eHighway-kompatibles Nutzfahrzeug entstehe, sei nach Angaben von Holger Sommer, Manager des eHighway-Programms bei Siemens, geplant, dass auch dieses auf der Teststrecke in Groß Dölln erprobt werden soll.

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