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09.01.2014 | Automobil + Motoren | Nachricht | Online-Artikel

Tegra K1 von Nvidia rechnet 10 Mal schneller als vorherige, mobile Prozessoren

verfasst von: Katrin Pudenz

2:30 Min. Lesedauer

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Nvidia hat einen mobilen Prozessor namens Tegra K1 entwickelt, der automatisiert gesteuerten Autos beim Sprung vom Entwicklungsstatus hin zur Massenmarkttauglichkeit helfen soll. Dafür wird eine automobilspezifische Version der gleichen Grafikprozessoren (GPU) eingesetzt, die die zehn energieeffizientesten Supercomputer der Welt antreibt, erläutern die Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen im Rahmen der CES 2014 in Las Vegas.

Tegra K1 kombiniert eine Quad-Core-CPU mit einer 192-Core-GPU und basiert auf der Nvidia-Kepler, Architektur, die die Grundlage für die rechenstarken GPUs des Unternehmens mit Sitz im kalifornischen Santa Clara bildet. Taner Ozcelik, Vice President and General Manager of the Automotive Business bei Nvidia gibt an, dass der Tegra K1 zehn Mal schneller als vorherige, mobile Prozessoren rechnet und dabei keine zusätzliche Energie verbraucht. Der Tegra K1 sei der erste mobile Prozessor, der fortschrittliche Rechenleistungen im Auto ermöglicht. Durch K1 sollen eine Vielzahl von Automobil-Apps ausgeführt werden können, die bisher bei derartig geringem Stromverbrauch nicht möglich waren.

Auf Tegra K1 laufen kamerabasierte Fahrassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems (ADAS)) wie die Fußgängererkennung, die Totwinkel-Überwachung, die Spurverlassungswarnung und auch die Verkehrszeichenerkennung. Darüber hinaus könne K1 die Wachsamkeit des Fahrers über eine im Armaturenbrett verbaute Kamera überwachen.

K1 Tegra unterstützt CUDA

Darüber hinaus ist K1 laut Angaben der erste mobile Prozessor, der CUDA - eine von Nvidia entwickelte Technik, die es Programmierern erlaubt, Programmteile zu entwickeln, die durch den Grafikprozessor (GPU) auf der Grafikkarte abgearbeitet werden - unterstützt. Die Automotive-Version des Super-Chips sei für größere Temperaturbereiche und für den Einsatz in raueren Arbeitsumgebungen konzipiert.

Zudem verfügt der Tegra K1 über eine scharfe, fotorealistische 3D-Grafik. Digitale Instrumentenanzeigen und Infotainmentsysteme können durch die Nvidia Material Definition Language mit einer Vielzahl virtueller Materialen angepasst werden, erläutern die Entwickler. Die Material Definition Language simuliert, wie Licht von verschiedenen Materialien reflektiert und gebrochen wird.

Programmierbarkeit

Zusätzlich hat Nvidia den Tegra-K1-Prozessor für eine vollständige Programmierbarkeit entwickelt. Er kann über Over-The-Air-Software-Updates erweitert werden und unterstützt dadurch neue Funktionen, sobald sie von den Automobilherstellern verfügbar sind.

Betriebssysteme

Automotive-OEMs und Tier-1-Zuliferern wird Tegra K1 in Form des Visual Computing Module (VCM) bereitgestellt. Bei VCM handelt es sich um ein innovatives Design, das vor zwei Jahren eingeführt wurde. Das Tegra K1 VCM bietet ein komplettes Computersystem für Fahrzeuge und kann mit verschiedenen Betriebssystemen genutzt werden, darunter QNX, Android, Linux oder Windows.

Das Tegra VCM erlaubt einfaches Upgraden von Fahrzeugsystemen, sobald neuere Hardware verfügbar ist. Dadurch schließt es die Lücke zwischen der sich rapide entwickelnden Consumer Elektronik und des typischerweise langsamer voranschreitenden Lebenszyklus in der Automobilindustrie.

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