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11.12.2012 | Automobilelektronik + Software | Schwerpunkt | Online-Artikel

ISO 26262: Normen und Standards

verfasst von: Katrin Pudenz

2 Min. Lesedauer

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Seit Ende 2011 gilt die ISO 26262. Die ISO 26262 ("Road vehicles - Functional safety") regelt erstmals die funktionale Sicherheit elektrischer und elektronischer Systeme in Automobilen. Zusammen mit geforderten Aktivitäten und Arbeitsprodukten sowie anzuwendenden Methoden in Entwicklung und Produktion definiert sie ein Vorgehensmodell.

Ihre Umsetzung soll die funktionale Sicherheit eines Systems mit elektrischen/elektronischen Komponenten im Kraftfahrzeug gewährleisten. Damit ist die Norm eine Anpassung der IEC 61508 an die spezifischen Gegebenheiten im Automobilbereich. Im Fokus der Norm liegen Fahrzeuge bis 3500 kg zulässiger Gesamtmasse, nicht jedoch beispielsweise Prototypen.

Als automobilspezifische Ableitung der IEC 61508 soll die ISO 26262 zum Stand der Technik im Automobilbereich beitragen. Die ISO-Norm beschreibt einen Entwicklungsprozess, der von einem funktionalen Ansatz ausgeht. Über die Ebenen System, Hard- und Software werden die Anforderungen definiert, die es bei der Entwicklung sicherheitskritischer Systeme zu erfüllen gilt. Nutz die Norm? Oder ist sie mehr Arbeit? Welchen Einfluss hat die Norm auf Prozesse und die tägliche Arbeit? Diesen Fragen geht Stefan Teuchert, Direktor und Leiter der Funktions-/ Software-Entwicklung im Bereich Elektrik/Elektronik bei Man Truck & Bus, nach. Vor dem Hintergrund, gibt Teuchert zu bedenken, dass vor der ISO 26262 die IEC 61508 die Basisnorm war. Mit der ISO 26262 ist nun eine wesentlich konkretere Norm entstanden. Die ISO-Norm beschreibt einen modernen und funktionsorientierten Entwicklungsprozess, der in einigen Bereichen sicherlich den tatsächlichen Stand der Technik überschreitet, weiß Teuchert. Jedoch biete die Norm das Potenzial, beispielsweise bestehende Prozesse zu verbessern.

Kostensenkung durch Standardsierung im Hochvoltbordnetz

Der Vergleich von Systemen und Komponenten in derzeitigen Elektro- und Hybridfahrzeugen zeigt große Diversifizierung. Unter anderem gilt dies für die unterschiedlichen Spannungsniveaus, wie die Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) und das Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) an der RWTH Aachen unterstreichen. Effiziente Komponentenentwicklung wird somit durch die Vielfalt für Zulieferer schwer. Durch Standardisierungen lässt sich gegensteuern. Doch eine zu frühe Standardisierung ist nicht immer sinnvoll und realistisch umsetzbar. Zunächst können Simulationsmodelle helfen, sinnvolle Spannungsebenen frühzeitig zu identifizieren, wie die FVA und die RWTH zeigen.

Und wer steuert Standardisierungsoffensiven? Die DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik). Im Interview mit DKE-Präsident Wolfgang Hofheinz sprach ATZelektronik mit Hofheinz über die Neuausrichtung der Kommission und über die Möglichkeiten des Techniktransfers in interdisziplinär arbeitenden Gremien.

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