2000 | OriginalPaper | Buchkapitel
Banken und Versicherungen vor neuen Herausforderungen
verfasst von : Christian Reichardt
Erschienen in: One-to-One-Marketing im Internet
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
„Für das Retailbanking gilt heutzutage der Leitspruch: Wer dort bleiben will, wo er steht, muss ganz schön schnell laufen“, betont Joachim von Harbou, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, und dort für das Privatkundengeschäft verantwortlich. Denn das Mengengeschäft mit Privat- und Geschäftskunden — Retailbanking genannt — stecke in einem tiefgreifenden Wandel. Was in der Vergangenheit die Stärke der etablierten Geldhäuser war, ihr großer Apparat mit Filialen an jeder Ecke, erweist sich plötzlich als kostenträchtiger Ballast. Neue Herausforderer in Form von Direktbanken, Discountbrokern und branchenfremden Non- oder Nearbanks im Internet machen den Großen der Branche schwer zu schaffen. „Es bedarf keiner prophetischen Gabe, vorherzusehen, dass im Vergleich zum heutigen überwiegend filialgestützten Bankgeschäft, bei dem die meisten Geschäftsvorfälle immer noch face to face abgewickelt werden, der stationäre Vertriebsweg in Zukunft an Gewicht verlieren wird“, konstatiert Dr. Manfred Weber, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Banken. Den ersten Schritt in Richtung „faceless-Banking“ haben die Geldinstitute schon vor etlichen Jahren getan: Mit der Aufstellung von Geldautomaten, Kontoauszugsdruckern und Überweisungsterminals konnten die Kunden schnell und bequem — auch außerhalb der Öffnungszeiten — auf ihr Konto zugreifen.