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19.05.2014 | Bankstrategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Deutsche Bank erhält Finanzspritze aus Katar

verfasst von: Barbara Bocks

2 Min. Lesedauer

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Die Deutsche Bank plant eine Kapitalerhöhung über insgesamt knapp 8 Milliarden Euro. Wie die Bank dann im europäischen Kernkapital-Vergleich abschneiden würde.

Die Deutsche Bank hat angekündigt, ihr Kernkapital zu erhöhen. Dies soll über eine Kombination aus Kapitalerhöhung mit Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und eine Bezugsrechtsemission erreicht werden. Rund 60 Millionen Aktien hat die Bank zu einem Preis von 29,20 Euro je Aktie bei der Paramount Services Holdings Ltd., einer staatlichen Investmentgesellschaft, die zum Herrscherhaus von Katar gehört, platziert. Zusätzlich plant das Geldhaus, bis zu 300 Millionen neue Aktien auszugeben. Das Mittel der Wahl ist hierfür eine Kapitalerhöhung über Bezugsrechte mit einem angepeilten Gesamtwert von knapp 6,3 Milliarden Euro. Standard & Poor's Ratings Services belässt das Rating des Instituts auch nach der Ankündigung der Kapitalerhöhung auf A.

Unterschiede bei Kapitalerhöhungen

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Das Prinzip einer Bezugsrechtsemission erläutern die Springer-Autoren Wolfgang Grundmann und Rudolf Rathner in ihrem Grundllagenbuch für die Bankausbildung "Bankwirtschaft – Rechnungswesen und Steuerung – Wirtschafts- und Sozialkunde" (Seite 70): "Bei der Ausgabe junger Aktien steht den aktuellen Aktionären wegen des Verwässerungsschutzes ein gesetzliches Bezugsrecht zu. Das Bezugsverhältnis ist das Verhältnis, in dem der Aktionär aufgrund des Bestandes an alten Aktien neue Aktien beziehen kann (Anzahl alter Aktien dividiert durch die Anzahl der jungen Aktien)."

Laut Grundmann und Rathner sind Bezugsrechtsemissionen gegenüber Kapitalerhöhungen mit Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre vor allem im Hinblick auf den Ausgabebetrag flexibler (Seite 71): "Bei einer Bezugsrechtsemission darf der Abschlag auf den Börsenkurs 5 Prozent überschreiten. Dieser Umstand hilft erheblich dabei, die neuen Aktien gerade in Zeiten volatiler Kapitalmärkte zu vermarkten", sind sich die Experten sicher.

Sprung von Platz 24 auf Platz 12

Mit der Kernkapitalquote von 11,8 Prozent nach der erfolgten Kapitalerhöhung wäre die Deutsche Bank zwar immer noch weit entfernt von den Spitzenwerten skandinavischer Banken wie der Svenska Handelsbanken. Diese führt mit 18,9 Prozent das europaweite Ranking einer SNL-Erhebung zum Kernkapital europäischer Banken an. Das Institut hätte sich aber mit einer Kernkapitalquote von 11,8 Prozent von Platz 24 auf Platz 12 verbessert.

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