Die "Fusionen-Studie 2017" der Unternehmensberatung Berg, Lund & Company (BLC) zeigt, dass knapp drei Viertel der Institute nach einer Fusion besser mit den regulatorischen Anforderungen zurecht kommen. Zwei Drittel der 70 befragten Bankentscheider aus fusionierten und nicht-fusionierten Sparkassen und Genossenschaftsbanken konnten die Kosten senken. Fast alle befragten Institute haben zudem ihre Marktposition verbessert. Bei zwei Dritteln der Institute gelang es wie geplant, ihre Eigenkapitalquote zu erhöhen und die Erträge zu steigern. Auch mit den Effekten für die Digitalisierung in der Bankorganisation nach einer vollzogenen Fusion sind die Befragten zufrieden. Die Auswirkungen der Niedrigzinsphase konnten die Geldhäuser mit durchgeführten Zusammenschlüssen allerdings nicht auffangen. Nur ein Viertel schätzte das Ergebnis nach der Fusion als mindestens "in Ordnung" ein.
Synergien zu nutzen bleibt die größte Herausforderung
Banken, die noch keinen Fusionsvorgang durchlaufen haben, sehen vor allem in Synergien durch Zusammenschlüsse die größte Herausforderung. Doch es gibt auch Mängel bei Fusionsphasen, wie Ingo Garczorz von BLC feststellt: "Am wichtigsten ist es, Veränderungsprozesse gezielt und professionell zu steuern, denn für die Mitarbeiter ist eine Fusion ein bedeutungsvolles Ereignis". Bei drei von zehn Zusammenschlüssen hapere es genau daran. Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die Standardisierung und Vereinheitlichung von internen Prozessen und Standards.