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03.09.2015 | Bauphysik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Sobek fordert die emissionsfreie „elektrische Stadt“

verfasst von: Christoph Berger

1:30 Min. Lesedauer

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Der Stuttgarter Architekt und Ingenieur Werner Sobek fordert eine völlige Emissionsfreiheit der Städte bis zum Jahr 2020. Eine solche „elektrische Stadt“ erfordere allerdings zwingend den Schulterschluss von Automobil- und Bauindustrie.

Geht es nach Werner Sobek, soll es ab dem Jahr 2020 „ein vollständiges Verbot des Emittierens von gasförmigen Abfall in die Umwelt“ geben. Dies sagte der Architekt und Ingenieur anlässlich der diesjährigen Verleihung des Fritz-Leonhardt-Preises im Juli 2015 in der Staatsgalerie Stuttgart.

Schulterschluss von Automobil- und Bauindustrie

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Er wies darauf hin, dass es technisch überhaupt kein Problem und machbar sei, Städte zu bauen, in denen alle Gebäude und Verkehrsmittel ihren Energiebedarf aus regenerativen Energiequellen beziehen. Voraussetzung dafür sei jedoch ein Schulterschluss von Automobil- und Bauindustrie.

Sobek erklärte: „In beiden Branchen gibt es wegweisende Entwicklungen, die zur Emissionsfreiheit beitragen.“ Zum einen treibe die Automobilindustrie den Bau immer leistungsstärkerer und langlebigerer Akkus voran, die Baubranche arbeite derweil an Lösungen wie einer nachrüstbaren Gebäudeautomation. Mit der ließe sich der Energieverbrauch bereits bestehender Gebäude innerhalb sehr kurzer Zeit spürbar verringern.

Es braucht ein Umdenken bei Architekten und Politikern

Doch ohne ein Umdenken von Architekten und Politik sei dieses Ziel nicht zu erreichen, führte Sobek weiter aus. Beide Gruppierungen müssten endlich „aufhören, die Hausfassade als Systemgrenze zu betrachten“. Es gehe nicht darum, dass jedes einzelne Haus einen bestimmten Wärmedämmstandard erfüllen müsse, sondern „ausschließlich darum, dass niemand mehr fossile Energiequellen nutzt. Beim Erzeugen und Speichern von Strom und Wärme muss dabei das Prinzip der Schwesterlichkeit“ Einzug halten.

Werde die automatische Abstimmung zwischen Häusern, Quartieren und Städten erreicht, führe dies zu einem optimalen Informationsaustausch über die jeweilige Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Energie untereinander.

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