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1996 | Buch

Beraten und Verkauft

Die Methoden der Strukturvertriebe

verfasst von: Wolfgang Dahm

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

So werden die Mitarbeiter benutzt

Frontmatter
1. Sekten und Strukturvertriebe
Zusammenfassung
Bei den meisten Strukturvertrieben kann man sicher nicht von Sekten sprechen, auch wenn es sich in gewisser Weise um Glaubensgemeinschaften handelt: „Alle glauben nämlich an das schnelle Geld—.
Wolfgang Dahm
2. Seminare
Zusammenfassung
Hier müssen wir ganz klar unterscheiden zwischen dem Ausbildungsangebot und dem tatsächlichen Ausbildungsniveau der Mitarbeiter. In einigen Bereichen verfügt die DVAG unbestritten über ein gutes Angebot an Seminaren und Schulungen. Was nützt jedoch das beste Ausbildungssystem, wenn niemand gezwungen wird, an diesen Schulungen teilzunehmen, bevor er Kunden beraten darf. Dieser wichtige Schritt erfolgt erst viel später, nämlich dann, wenn der Mitarbeiter die zweite hauptberufliche Karrierestufe erklimmen möchte. Dazu muß er in der Zentrale eine Prüfung ablegen, die mehrfach wiederholt werden kann.
Wolfgang Dahm
3. Die Ausbildung
Zusammenfassung
Das Ausbildungsangebot ist grundsätzlich recht ordentlich, wenn es auch des öfteren vorkommt, daß Teilnehmer aufgrund des geringen Platzangebotes vertröstet werden müssen. Viel wichtiger ist aber, daß selbst ein hauptberuflich tätiger Vermögensberater der DVAG an keiner der angebotenen zentralen Schulungen teilgenommen haben muß, bevor er aufs ahnungslose Volk losgelassen wird. Eine solche Regelung ist nicht akzeptabel und hebt jeglichen Vorteil augenblicklich auf.
Wolfgang Dahm
4. Das System
Zusammenfassung
Ein neuer Mitarbeiter startet als „Vertrauensmann“. Seine einzige Aufgabe heißt: „Leute anbaggern!“ Er soll Mitarbeiter anwerben und Kunden gewinnen, also die gesamte unangenehme Kontaktarbeit für seinen Betreuer erledigen.
Wolfgang Dahm
5. Betreuung und Karriere
Zusammenfassung
Ein hauptberuflicher Strukki ist voll und ganz für die Ausbildung und die Qualität seiner Mitarbeiter verantwortlich. Aus Qualitätsgründen müssen die Mitarbeiter jederzeit von ihrem Betreuer verlangen können, daß dieser sie bei der Auswertung der Analyse, sowie bei der Vorbereitung und Durchführung der Beratung hundertprozentig unterstützt. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Partner haupt- oder nebenberuflich mitarbeitet.
Wolfgang Dahm
6. Einkommen und Sonderleistungen
Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit Strukturvertrieben wird immer wieder verbreitet, daß in diesen Pyramidensystemen die Leute oben an der Spitze den großen Reibach machen und das Fußvolk in die Röhre schaut. Doch damit nicht genug, denn hauptsächlich das Fußvolk wird dazu benutzt, für Nachschub an neuen Mitarbeitern zu sorgen.
Wolfgang Dahm

So werden die Kunden ausgebeutet

Frontmatter
7. Tricks im Bausparbereich
Zusammenfassung
Die Kunden der Strukkis werden in vielfältiger Weise übers Ohr gehauen. Ich werde mich auf den Produktbereich der DVAG beschränken. Vollständig ist diese Auflistung natürlich nicht, denn die Finanzbranche ist ein hervorragender Nährboden für richtig kreative Abzocker. Ständig sickern neue Ideen durch, der Phantasie sind beim Ausbeuten gutgläubiger Menschen scheinbar keine Grenzen gesetzt.
Wolfgang Dahm
8. Tricks im Versicherungsbereich
Zusammenfassung
Ganz gleich, was die DVAG in der Öffentlichkeit von sich gibt, die Lebensversicherung ist das Lieblingsprodukt der DVAG und ihrer Verkäufer. Eine Produktneutralität existiert in der Praxis nicht.
Wolfgang Dahm
9. Fallstricke im Fondsbereich
Zusammenfassung
Auch bei den Bankprodukten, speziell bei den Investmentfonds, gibt es Möglichkeiten, die Kunden „legal“ übers Ohr zu hauen. Viele Strukkis schädigen ihre Kunden aber schlicht und einfach durch ihre mangelnde Erfahrung.
Wolfgang Dahm
10. Die Neutralität
Zusammenfassung
Manche Strukturvertriebe werben mit Unabhängigkeit in dem Sinn, daß sie ihren Kunden praktisch alle am Markt vertretenen Gesellschaften anbieten können. Andere, wie die DVAG, legen sehr viel Wert auf den Begriff „Branchenunabhängigkeit“ und meinen damit, daß sie innerhalb der drei Branchen Bank, Bausparkasse und Versicherung frei wählen können. Die Kunden interpretieren den Begriff meist falsch, was vielen Strukkis sehr entgegen kommt.
Wolfgang Dahm
11. Die Glaubwürdigkeit
Zusammenfassung
Der vor kurzem verstorbene Ziehvater aller Strukkis, „Bernie Cornfeld“ hat es seinen zahlreichen Nachfolgern mit dem legendären Strukturvertrieb „IOS“ vorgemacht. Mit der Parole „Unser Geschäft ist es, armen Leuten zu Reichtum zu verhelfen“ wurde die breite Masse systematisch abgezockt. Im Jahr 1969 war der Traum vom Reichtum für alle ausgeträumt, denn Cornfelds Firma war am Ende. Einen großen Gewinner gab es trotzdem, den Initiator Bernie Cornfeld und sein Heer von Strukkis.
Wolfgang Dahm
12. Die Volksverdummung per Kassette
Zusammenfassung
Der Flop des Jahres ist eine Audiokassette, die der „Doktor“ kürzlich für seine Strukkis produzieren ließ. Erschreckend ist in diesem Zusammenhang die Erkenntnis, was Menschen für Geld alles tun. Auf dieser Kassette befindet sich ein Interview. Kein Geringerer als der renommierte Journalist „Manfred Schell“, ehemals Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ und noch heute hin und wieder im Nachrichtensender „n-tv“ zu sehen, führt im Auftrag der DVAG ein Interview mit dem Extremradfahrer „Hubert Schwarz“. Herr Schell hat offensichtlich keine Ahnung von der DVAG und befragt deshalb den Sportler Hubert Schwarz zu diesem Unternehmen.
Wolfgang Dahm

Anhang

Frontmatter
13. Mein Abgang und die Probleme
Zusammenfassung
Abschließend möchte ich Ihnen den schwierigen Weg meines Ausscheidens aus der DVAG nicht vorenthalten. Nach den unzähligen Hinhaltetaktiken, nach den schönen Worten und den großartigen Versprechungen kam schließlich das wahre Gesicht des Reinfried Pohl und seiner Mannschaft in aller Deutlichkeit zum Vorschein.
Wolfgang Dahm
14. Wie erkennen Sie (un)seriöse Berater?
Zusammenfassung
Im folgenden habe ich für Sie einige Empfehlungen zusammengestellt, die Ihnen helfen sollen, unseriöse von seriösen Beratern zu unterscheiden, damit Sie vor Falschberatung besser geschützt sind
Wolfgang Dahm
15. Tips und Adressen
Zusammenfassung
Bevor Sie Entscheidungen im Finanzbereich tätigen, sollten Sie sich persönlich einen groben Überblick verschaffen. Eignen Sie sich durch das Lesen entsprechender Artikel in den gängigen Finanzzeitschriften ein gewisses Basiswissen an. Mit diesen Informationen ausgestattet suchen Sie anschließend die jeweiligen Spezialisten auf, denn Fachliteratur kann keinen spezialisierten Berater ersetzen.
Wolfgang Dahm
Metadaten
Titel
Beraten und Verkauft
verfasst von
Wolfgang Dahm
Copyright-Jahr
1996
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-19703-4
Print ISBN
978-3-409-14194-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-19703-4