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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Bildungspolitische Kommunikation

verfasst von : Lutz R. Reuter

Erschienen in: Politische Kommunikation in der demokratischen Gesellschaft

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Der Begriff Bildung kennzeichnet den Vorgang der Entfaltung der Individualität eines Menschen, seine geistige Entwicklung in Auseinandersetzung mit den Gegenständen der Kultur und Umwelt. Die begrifflichen Grenzen zwischen Bildung und Erziehung sind fließend und auch institutionell (Schule — Eltern) nicht bestimmbar; sie sind beide Teil desselben pädagogisch-sozialisatorischen Prozesses. Erziehung bezieht sich dabei eher auf die Entwicklung weltanschaulicher, ethischer und ästhetischer Einstellungen und Verhaltensdispositionen, während Bildung stärker auf die Aneignung von in Lernprogrammen festgelegten Qualifikationen abhebt (vgl. Reuter 1987; Gudjons 41995). Bildungspolitik bezeichnet das Handeln vornehmlich staatlicher Akteure auf dem Gebiet institutionalisierter Bildung. Bildungspolitik hat eine formale, inhaltliche und prozessuale Dimension; die Erstere ist auf die zumeist in Verfassungen und Gesetzen festgelegten Rahmenbedingungen, Strukturen und Institutionen des Bildungssystems bezogen, die Zweite auf die Ziele und Inhalte von Handlungsprogrammen und die Letztere auf die meist konflikthafte Formulierung, Durchsetzung und Vermittlung bildungspolitischer Konzepte.

Metadaten
Titel
Bildungspolitische Kommunikation
verfasst von
Lutz R. Reuter
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80348-1_51