01.11.2008 | Controlling und Qualitätsmanagement
Chancen und Risiken der Bereichskommunikation am Beispiel Controller und Qualitätsmanager
Erschienen in: Controlling & Management Review | Sonderheft 3/2008
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Auszug
Zu Beginn dieses Beitrages ist die Frage zu erörtern, warum es sinnvoll und notwendig ist, Aspekte der Kommunikation zu diskutieren und zu vertiefen, wie es das Ziel des vorliegenden Beitrags ist.-
▪ Kommunikation, sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Bereich, ist etwas Gewöhnliches und Vertrautes. Daher besteht das Risiko, Fragen der Kommunikation zu unterschätzen und zu vereinfachen und damit die mit einer erfolgreichen Kommunikation verbundenen Chancen nicht zu nutzen. Die unbewusste Annahme, Kommunikation funktioniere sozusagen automatisch, führt dazu, dass sie kaum als Aufgabe und Herausforderung wahrgenommen wird.
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▪ Recht häufig werden Fehlentwicklungen oder auch unbefriedigende Ergebnisse bzw. die damit verbundenen Folgen und Reaktionen mit der unzureichenden Darstellung, Vermittlung und Erklärung bestimmter Sachverhalte begründet. Auf diese Weise werden Probleme und Schwächen in der Kommunikation als Ursache ausgemacht und die Optimierung der Kommunikation als eine schwierige und zu lösende Aufgabe erkannt. Eine Recherche im Internet zeigt, dass sich z. B. „Kommunikationspannen“ – also Störungen, Missgeschicke, Ungeschicklichkeiten in der Kommunikation mit ihren Folgeschäden – in Wirtschaft und Politik – fortwährend zutragen (vgl. z. B. online: URL http://www.wikio.de/news/Kommunikation-spanne – Abfrage am 13.03.2008)
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▪ Wie im weiteren Verlauf noch zu zeigen ist, ist Kommunikation eine recht vielschichtige, mit sehr verschiedenen Teilaspekten zusammenhängende Thematik. Dies verdeutlicht auch die sprachliche Herleitung und die Begriffsbestimmung von „Kommunikation“. Kommunikation ist ein aus dem lateinischen Wort „communicatio“ (Mitteilen, Zusammenhang, Verbindung, Verkehr, Umgang, Verständigung) abgeleiteter Begriff, der zwar längst Eingang in die Alltagssprache gefunden hat, aber auch in der Wissenschaft recht unterschiedlich verwendet wird. Eine wissenschaftliche Untersuchung weist 160 verschiedene Definitionen aus 12 Disziplinen nach. Die verschiedenen Definitionen basieren auf unterschiedlichen Kommunikationstheorien und Kommunikationsmodellen (vgl. Bentele/Brosius/Jarren 2006, S. 126). Unscharfe und mehrdeutige theoretische Konzepte erschweren jedoch die praktische Umsetzung und Nutzung der Kommunikationstheorie.
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▪ Nicht zuletzt ist die Kommunikation ein wichtiger betrieblicher Erfolgsfaktor und eine bedeutende Größe der Wertschöpfung. In der modernen Informations- und Wissensgesellschaft kommt der Kommunikation eine zentrale Bedeutung zu. Diese wachsende Beachtung einer wirksamen Kommunikation wird u. a. daran erkennbar, dass seit einiger Zeit das Kommunikationscontrolling, eine neue, spezifische Controllingausprägung, eine verstärkte Aufmerksamkeit erfährt und zunehmend Gegenstand von Arbeitskreisen, Kongressen und Diskussionsforen ist. Verwiesen sei u. a. auf das „Portal rund um Wertschöpfung und Evaluation von Kommunikation“ des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig (online: URL http://www.communicationcontrolling.de – Abfrage am 13.03.2008) sowie auf den Facharbeitskreis Kommunikationscontrolling des Internationalen Controller Vereins e. V. (online: URL http://www.controllerverein.com/Arbeitskreise/Branchen-Arbeitskreise und Fach-Arbeitskreise – Abfrage am 13.03.2008). Wie im weiteren Verlauf zu erörtern sein wird, ist die ökonomische Bedeutung sowohl der internen als auch externen Unternehmenskommunikation kaum zu unterschätzen.