2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Spaß für Millionen. Harald Schmidt und Co. als moderne Hofnarren?
verfasst von : Jo Reichertz
Erschienen in: Die Macht der Worte und der Medien
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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„Und Joschka Fischer?“ so fragte die Zeit, Deutschlands führende Wochenzeitung für Politik, Wirtschaft, Wissen und Kultur, in ihrer Ausgabe vom 24. Februar 2005 den Late Night Talker Harald Schmidt: „Und Joschka Fischer, übersteht er die Visa-Affäre?“ „Nicht nur das.“, so die Antwort von Schmidt, der seit Dezember 2004 bei der ARD unter Vertrag steht, „Er wird stärker sein als vorher. Ohne ihn sind die Grünen wie Queen ohne Freddie Mercury“ (vgl. Zeit vom 24.02.05: 61 f.). Diese Bemerkung, die den (in den letzten Jahren) immer elegant, aber eher konservativ gekleideten, weltmännisch auftretenden Außenminister Deutschlands mit dem extrovertierten und extravaganten Sänger von Queen, der am 24. November 1991 an Aids starb, parallelisiert, ist sicherlich nicht ohne Witz. Fraglich ist aber, ob die Bemerkung Schmidts für jeden verständlich ist.