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2014 | Buch

Charles Darwin

Zur Evolution der Arten und zur Entwicklung der Erde

herausgegeben von: Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Klassische Texte der Wissenschaft

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Über dieses Buch

Originaltext und ausführlicher historischer Kommentar von Uwe Hoßfeld und Lennart Olsson.

Dieses Buch bietet neben den berühmten Darwin-Wallace-Papers drei weitere frühe Schriften Charles Darwins, die seine ersten Schritte zu einer umfassenden Theorie der Evolution markieren und gewissermaßen die Vorgeschichte der Origins of Species erzählen. In höchst lesbarer und informativer Weise erschließt der Kommentar von Uwe Hoßfeld und Lennart Olsson den historischen wie theoretischen Horizont der Werke. Alle erforderlichen Informationen werden in kompakter und übersichtlicher Weise gebündelt. Der Band eignet sich daher nicht nur als erste Orientierung für Theorieeinsteiger, sondern stellt auch eine ideale Grundlage für Lektürekurse an Schule und Universität dar.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Charles Darwin: Zur Evolution der Arten und zur Entwicklung der Erde

Frontmatter
Auszüge aus Briefen an Professor Henslow
Zusammenfassung
Die folgenden Seiten enthalten Auszüge aus Briefen Ch. Darwins, Esq., an Professor Henslow. Wegen des großen Interesses, das einige der in ihnen enthaltenen geologischen Mitteilungen weckten, als sie während einer Sitzung der Gesellschaft am 16. November 1835 verlesen wurden, wurden die Briefe gedruckt, um an die Mitglieder der Philosophischen Gesellschaft von Cambridge verteilt zu werden.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
Über bestimmte Gebiete der Hebung und Senkung im Pazifischen und im Indischen Ozean, abgeleitet vom Studium der Korallenformationen
Zusammenfassung
Eingangs äußerte sich der Verfasser zu einigen höchst bemerkenswerten Aspekten der Struktur von Laguneninseln. Anschließend legte er dar, daß die lamellenförmigen Korallen, die als einzige Organismen Riffe bauen, nicht in großer Tiefe wachsen; und daß in einer Tiefe von mehr als zwölf Faden der Boden in der Regel aus kalkhaltigem Sand oder aus Massen toten Korallengesteins besteht. Solange die Laguneninseln als die einzige noch zu lösende Schwierigkeit betrachtet wurden, erschien die Auffassung, Korallen errichteten ihre Bauten (oder richtiger, ihre Skelette) auf den Rändern submariner Krater, plausibel und sehr sinnreich; auch wenn ihre gewaltige Größe, ihre gewundenen Konturen und ihre große Zahl jeden stutzig machen mußte, der diese Theorie übernahm. Mr. Darwin bemerkte, daß eine Klasse von Riffen, die er ″umschließend″ nennt, zum mindesten ganz außerordentlich sei.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
Beobachtungen zu den Parallelstraßen des Glen Roy und anderer Teile von Lochaber in Schottland nebst dem Versuch zu beweisen, daß sie marinen Ursprungs sind
Zusammenfassung
Nach den beiden detaillierten Abhandlungen über die Parallelstraßen des Glen Roy und seiner Nachbartäler, die fast gleichzeitig vor der Royal Society in Edinburgh und der Geological Society in London von Sir Thomas Lauder Dick und Dr. MacCulloch verlesen wurden, könnte sich jede weitere ausführliche Beschreibung der physischen Beschaffenheit dieses bemerkenswerten Gebiets erübrigen. Die Vortrefflichkeit der beiden Aufsätze und das hohe Ansehen ihrer Verfasser machen es jedoch notwendig, die in ihnen vorgetragenen Theorien sorgfältig zu erwägen - und diese Notwendigkeit empfinde ich um so stärker, als ich in den ersten Tagen meiner eigenen Untersuchung des Gebiets von der Unanfechtbarkeit ihrer Schlußfolgerungen überzeugt war. Überdies sind die Ergebnisse, zu denen ich gelangt bin, sofern beweisbar, in geologischer Hinsicht so viel bedeutsamer als die bloße Erklärung des Ursprungs der Straßen, daß ich um die Erlaubnis bitten muß, das Thema im Detail erörtern zu dürfen.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
Über die Tendenz von Arten, Varietäten zu bilden; und über den Fortbestand von Varietäten und Arten auf dem natürlichen Weg der Selektion (von Charles Darwin und Alfred Wallace)
Zusammenfassung
Hier handelt es sich um die zentralen Texte - vor dem Erscheinen von Darwins ″Origin of Species″ - in der Geschichte der Evolutionsbiologie. Die Theorie von Wallace stimmte tatsächlich in den Grundideen völlig mit der von Darwin überein, unbegrenzte Variabilität und der Kampf ums Dasein führen zu andauernder Evolution.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson

Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson: Kommentar

Frontmatter
5. Einleitung: Was ist Evolution?
Zusammenfassung
Wagt man als Naturwissenschaftler einen Rückblick auf die vergangenen Jahrhunderte, ragt bis heute eine biowissenschaftliche Fachdisziplin heraus, die in fast alle Bereiche menschlichen Daseins hineinspielt: die Erforschung der organischen Evolution. Nicht wenige Wissenschaftler haben sich begeistert, intensiv, manchmal sogar ein Leben lang mit dieser Aufgabe auseinandergesetzt und viel Zeit und Energie darauf verwandt, die Dynamik und Prozesse evolutiver Entwicklung zu erforschen. Durch diese Arbeiten wurde die Evolution zu einem zentralen Problem, zum Brennpunkt der Biowissenschaften. In diesem Sinne hat auch ein Altmeister der Evolutionsbiologie des 20. Jahrhunderts, der russisch-amerikanische Populationsgenetiker Theodosius Dobzhansky, betont: „Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer man betrachtet es im Licht der Evolution.“
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
6. Historische Einführung
Zusammenfassung
Das Wort ‚Evolution‘ (lat. evolutio, von dem Verb evolvere, ‚aufrollen‘, ‚entwickeln‘, ‚ablaufen‘) wurde zur Beschreibung des ‚Auswickelns‘ einer bereits bestehenden kompakten Struktur benutzt. Im 18. Jahrhundert wurde ‚Evolution‘ dann speziell in der Embryologie für das ‚Auswickeln‘ präformierter Strukturen verwendet. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts bildete die Frage nach der Gültigkeit der Präformationstheorie ein zentrales Problem der Embryologie. Dabei stritten die Ovulisten wie Francesco Redi, Marcello Malpighi, Jan Swammerdam oder Reignier de Graaf, die den Keim im Ei ansiedelten, mit den Animalkulisten wie Antoni van Leeuwenhoek, Nicolas Malebranche, Gottfried Wilhelm Leibniz, Jan Ham oder Nicolas Hartsoeker, die als Sitz des vorgebildeten Keims die neuentdeckten Spermatozoen favorisierten.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
7. Präsentation des Textes
Zusammenfassung
Darwin war ein Beobachter. Durch Vermittlung des Botanikers Henslow kam er als ausgebildeter Kleriker – mit starken biowissenschaftlichen Interessen, aber eben noch ohne naturwissenschaftlichen Universitätsabschluss – als Naturforscher auf das Vermessungsschiff Beagle. Während der nun folgenden, sich über fünf Jahre erstreckenden Weltumsegelung auf diesem kleinen Schiff der britischen Navy notiert Darwin mit weitumfassendem Blick, immensem Fleiß und bemerkenswerter Gründlichkeit Details und Zusammenhänge aus allen Bereichen der Naturkunde. Er zeigt sich vorurteilsfrei und lässt sich – auch in seinem Bemerkungen zu den Menschen, die er trifft, und zu den sozialen Bedingungen, in denen er sie findet – von seiner Beobachtung, nicht von Autoritäten leiten. Besondere Bedeutung für seine Art der Naturerfahrung kam dabei der Geologie zu, speziell den Auffassungen Charles Lyells.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
8. Rezeptionsgeschichte
Zusammenfassung
Eine Rezeptionsgeschichte der frühen Schriften zur Darwinschen Evolutionstheorie, konkret also der Darwin-Wallace-Schriften um 1858/59, ist bisher noch nicht geschrieben worden. Das liegt zum Teil an der Dominanz der „Darwin-Industrie“, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts etabliert hat, die noch immer existiert und ihren Gegenstand recht einseitig in den Blick nimmt. Während die Beschäftigung mit Darwin weltweit ein ungebrochenes Interesse genießt, fanden Zeitgenossen wie Thomas Henry Huxley, Ernst Haeckel und Alfred Russel Wallace in der Wissenschaftsgeschichtsschreibung geringere Beachtung. Obgleich der Parallellauf der Entdeckungen Wallace’ und Darwins insbesondere in den jüngeren Darwin-Biographien oder Zeitschriftenpublikationen zum Thema gewürdigt wird, herrscht in der historisch-biographischen Bearbeitung beider Autoren jedoch ein Ungleichgewicht.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
9. Positionen der Forschung
Zusammenfassung
An dieser Stelle ist es nicht möglich, alle Positionen und derzeitigen Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Theorie und Geschichte der Evolutionsbiologie der letzten Jahrzehnte zu würdigen. Vielmehr sollen exemplarisch einige wenige Beispiele angeführt werden, die die Vielfalt der Trends in der Forschung aufzeigen und mit dem Thema des Buches unmittelbar in Verbindung stehen. Hauptarbeitsgebiete (insbesondere in den letzten 20 Jahren) waren im deutschen Sprachraum unter anderem:
1. die Beschäftigung mit der Geschichte, Theorie und Methodik der Synthetischen Theorie der Evolution;
2. Analysen und Forschungsprojekte zu biowissenschaftlichen Fachdisziplinen wie Evolutionäre Morphologie, Entwicklungsbiologie (Evo-Devo), biologische Anthropologie usw.;
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
10. Stellenkommentar
Zusammenfassung
Im Stellenkommentar sind die in den Originaltexten grau unterlegten Stichworte, Personen etc. ausführlich beschrieben und kommentiert.
Uwe Hoßfeld, Lennart Olsson
Backmatter
Metadaten
Titel
Charles Darwin
herausgegeben von
Uwe Hoßfeld
Lennart Olsson
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-41961-4
Print ISBN
978-3-642-41960-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-41961-4

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.