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1991 | Buch

Computergestützte Gruppenarbeit (CSCW)

herausgegeben von: Prof. Dr. Jürgen Friedrich, Dr. Karl-Heinz Rödiger

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Berichte des German Chapter of the ACM

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Computergestützte Gruppenarbeit

Computergestützte Gruppenarbeit
Einleitende Bemerkungen zur ersten deutschen CSCW-Tagung
Zusammenfassung
Während seit längerem der computergestützte Einzelarbeitsplatz im Zentrum des Interesses von Informatikern und Arbeitswissenschaftlern stand, scheint sich seit kurzem der Blickwinkel in Richtung auf die informationstechnische Unterstützung von Gruppenarbeit zu erweitern. Was im angelsächsischen Raum als “Computer supported cooperative work (CSCW)” bezeichnet wird und seit 1986 bereits Gegenstand mehrerer internationaler Konferenzen war (vgl. [1] — [5]), erlebt in diesem Jahr mit vier weiteren Konferenzen (vgl. [6] — [8]) — einschließlich der hier dokumentierten — einen regelrechten Boom. Diese Thematik ist in der Bundesrepublik Deutschland inzwischen auch von etlichen Forschungsgruppen aufgegriffen und in eigene Konzepte und Systeme umgesetzt worden. Das German Chapter of the ACM hat daher die Initiative ergriffen und Forscher sowie betriebliche Praktiker zu einer 1. Fachtagung über “Computergestützte Gruppenarbeit” eingeladen, um die wissenschaftliche Tragweite wie auch die praktische Relevanz dieses Themas zu diskutieren.
Jürgen Friedrich, Karl-Heinz Rödiger

Eingeladene Vorträge

Coordination Problem Analysis From the Coordination Mechanics Perspective
Abstract
Coordination mechanics falls within the broad domain of systems theory, or cybernetics. It is a scientific approach to a certain aspect of organized human activity — namely the achievement of coordination between a multitude of operations carried out by a multitude of persons, in no matter what field of activity. Coordination in this sense is always required if a multitude of operations is to compose a functionally meaningful whole. The achievement of coordination depends upon the existence of appropriate causal connections between operations, connections which, in their turn, depend upon the physical arrangements and the persons involved. Much interest in coordination mechanics relates to improving the understanding of how to employ computers and computer networks in the context of particular human enterprises. (For other, older forms of physical arrangement supporting organized activity, tradition and experience can often take the place of systematic knowledge.)
Anatol W. Holt
Gruppenarbeit — arbeitspsychologische Konzepte und Beispiele
Zusammenfassung
Eine rasch zunehmende Anzahl von Unternehmen beschäftigt sich derzeit mit Fragen der Einführung von Gruppenarbeit. Besonders augenfällig ist dies in der europäischen, vor allem auch in der deutschen Autoindustrie. Namhafte Fahrzeughersteller, die noch vor kurzem in erster Linie auf hoch arbeitsteilige Produktion und den Einsatz neuer Technologien setzten, bekunden nun ihre Absicht, ‘flächendeckend’ Gruppenarbeit einzuführen. Was ist geschehen?
Eberhard Ulich

Angenommene Vorträge

Ein Konzept von Kooperation und die technische Unterstützung kooperativer Prozesse in Bürobereichen
Zusammenfassung
Ausgehend von einem handlungstheoretischen Ansatz wird ein Konzept kooperativen Arbeitshandelns umrissen. Eine besonde Bedeutung erhält dabei die Abgrenzung zu den Konzepten Kommunikation und Koordination. Es werden Bedingungen und Dimensionen von Kooperation benannt. Es wird eine Typisierung von kooperativen Anteilen in der Sachbearbeitung vorgenommen und Implikationen einer technischen Unterstützung vorgestellt. Darauf werden Überlegungen zum Entwicklungsprozeß von CSCW-Systemen angestellt, wobei betont wird, daß gerade in den ersten Phasen des Entwicklungsprozesses solcher Systeme qualitativ neue Anforderungen an die Fachkompetenz der Entwickler gestellt werden.
Ulrich Piepenburg
Zur Bedeutung psychologischer Arbeitsanalyse für die Gestaltung computerunterstützter kooperativer Arbeit
Zusammenfassung
Aus arbeitspsychologischer Sicht ist zu fordern, daß die Gestaltung der Arbeitsorganisation Vorrang vor der Gestaltung der Technik haben muß. Ergebnisse aus Untersuchungen, die mit dem Verfahren zur Kontrastiven Aufgabenanalyse durchgeführt wurden, verweisen auf die Notwendigkeit der Gestaltung kooperativer Arbeitsformen im Bürobereich. Konsequenzen für den Einsatz von CSCW werden abschließend diskutiert
Cordula Pleiss, Ulla Kreutner
Koordinationsmodelle für Computerunterstützte Gruppenarbeit
Zusammenfassung
Dieses Papier gibt eine Übersicht über die Arten und Merkmale von computerunterstützter Gruppenarbeit (CSCW), sowie deren Koordination. Besonders für den Entwurf und die Benutzung von CSCW Systemen ist es erforderlich, daß sowohl Entwickler als auch Endbenutzer ein einheitliches Verständnis über die Art und Funktionsweise der Koordination erhalten. Koordination wird betrachtet als die Kontrolle von wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen den Aktionen, die von Gruppenteilnehmern ausgeführt werden, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Modelle und Prinzipien zur Beschreibung von Gruppenkoordination werden erläutert und abschließend, um deren wesentlichen Merkmale miteinander zu vergleichen, in den Modellrahmen von offener, verteilter Verarbeitung (ODP) eingeordnet
Jürgen Dittrich
Enabling States Analysis — Gestaltung benutzbarer Gruppenarbeitssysteme
Zusammenfassung
Die Erstellung multimedialer Dokumente durch mehrere Autoren benötigt ein integriertes Kommunikations- und Produktionssystem, das die gleichzeitige Übermittlung von Text, Graphik, Bild und Ton gestattet und computergestützte Gruppenarbeit zuläßt. Die Gestaltung der Schnittstelle eines solchen Systems muß sowohl Aspekte des Organisationellen Kontextes wie die Aufgabe selbst berücksichtigen. Mit der Enabling States Analysis wird zwischen den Goal Tasks der Nutzer, den für die Durchführung der Goal Tasks notwendigen Systemzuständen (Enabling States) und den Enabling Tasks, die zur Herstellung der Enabling States notwendig sind, unterschieden. Ziel ist eine Aufgabenverteilung der Enabling Tasks an die Maschine, um den Nutzer zu gestatten, sich auf die Goal Tasks zu konzentrieren. Die Enabling Tasks Analysis wird am Beispiel der Schnittstellengestaltung für ein System dargestellt, das die Erstellung multimedialer Touristinformation durch mehrere Autoren unterstützt.
Ulla-Britt Voigt, Jon May, Sibylle Hermann, Paul Byerley
Kooperative Konfiguration
Ein Konzept zur Systemanpassung an die Dynamik kooperativer Arbeit
Zusammenfassung
Kontingenz und Komplexität sind zwei Eigenschaften von Organisationen, die »Anpassungsfähigkeit« zu einem wichtigen Kriterium für die Gestaltung von CSCW-Systemen werden lassen. Dieses Gestaltungskriterium wird vor allem dann relevant, wenn die Systeme nicht unmittelbar innerhalb des vorgesehenen Anwendungskontextes entwickelt werden. Seine Bedeutung wächst zusätzlich in Abhängigkeit von bestimmten organisatorischen Kooperationsformen und den aus ihr erwachsenen Praktiken der Handlungskoordination. Der hier vorgestellte Ansatz umfaßt die Konfigurierbarkeit von Basisanwendungen, Objekttypen und Funktionen im Bürobereich. Er orientiert sich an zwei Fragen: Wie kann eine den betrieblichen Kooperationsformen entsprechende Handlungskoordination unter Einbeziehung individuell oder gruppenspezifisch konfigurierter Systeme Zustandekommen? Und umgekehrt: Wie kann die Anpassung von informationstechnischen Systemen im Rahmen kooperativer Handlungen unterstützt weiden?
Michael Paetau
Overview
A Key Concept in Computer Support for Cooperative Work
Abstract
Computer supported cooperative work is often discussed with the focus on the computer, and consequently less emphasis is put on support for cooperative work. By comparing system development and nursing, two cooperative work settings, we have found that overview — over work tasks, responsibilities and work objects — is an important aspect of work in both these occupations. Although overview, as a general and abstract notion, is important for both system developers and nurses, its concrete contents varies considerably, due to differences in work tasks, work organization, and tradition. If computer systems represent an obstacle for achieving overview, they do not support cooperative work. Thus, computer systems can only support cooperative work to the extent they can be integrated in the existing information web that contributes to the achievement of overview in concrete work contexts.
Gro Bjerknes, Karlheinz Kautz
Die CATeam Raum Umgebung als Mensch-Computer Schnittstelle
Zusammenfassung
Dieser Beitrag begründet, warum bei der Gestaltung von “elektronischen Sitzungsräumen”, in denen computerunterstützte Gruppensitzungen stattfinden, große Aufmerksamkeit auf die Ergonomie und das Design vom Bildschirm bis zur gesamten physischen Umgebung gerichtet werden muß. Einige wichtige Bestandteile der Gestaltungsüberlegungen der Mensch-Computer Schnittstellen werden aufgezeigt und im Zusammenhang mit dem an der Universität Hohenheim im Aufbau befindlichen CATeam Raum beurteilt Dabei werden auch die Möglichkeiten und Probleme der Integration von Videokonferenztechnologie in solche Sitzungsräume zur Einbindung von Sitzungsteilnehmern an verschiedenen Orten berücksichtigt
Henrik Lewe, Helmut Krcmar
Standardsoftware als Basis eines Integrierten Electronic Meeting System
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit versucht darzustellen, wie durch den Einsatz von Standardsoftware ein computerbasiertes System zur Unterstützung von Meetings realisiert weiden kann. Hierfür wird zunächst untersucht, welche Belastung Meetings für Führungskräfte darstellen. Danach wird eine Grundtypologie vorhandener Electronic Meeting Systems (EMS) vorgestellt, welche der Kategorisierung bestehender Lösungsansätze dient
Im nächsten Schritt werden auf Basis empirischer Befunde Anforderungen an ein Integriertes EMS’ entwickelt, welche die Verbindung von zentraler und dezentraler Unterstützung, Akzeptanzüberle-gungen sowie die Möglichkeit des Einsatzes von Standardsoftware umfassen. Darauf aufbauend wird das Konzept des ‘Integrierten EMS auf Basis von Standardsoftware’ vorgeschlagen, welches diesen Anforderungen gerecht wird. Zum Abschluß weiden für die Unterstützung der einzelnen Meetingphasen adäquate Softwarekategorien vorgestellt und exemplarisch konkrete Produkte diskutiert.
Otto Petrovic
Telekonferenzsystem mit graphischer Dialogsteuerung
Zusammenfassung
Das Leistungsmerkmal Telefonkonferenz wird „pur”, so wie es in privaten Telekommunikationsanlagen und bald auch im öffentlichen ISDN-Netz angeboten wird, wegen mangelnder Arbeitsunterstützung kaum ernsthaft genutzt. In dieser Arbeit wird ein Telekonferenzsystem vorgestellt, das -mit Unterstützung eines Bürocomputers- die Telefonkonferenz um für Diskussionssitzungen unentbehrliche Elemente erweitert: ein Wortmeldungsprotokoll und die Möglichkeit der gemeinsamen Dokumentenbearbeitung. Die graphische Benutzerschnittstelle des Systems ist intuitiv bedienbar und ermöglicht auch Gelegenheitsbenutzern den sicheren Umgang mit dem System.
Petra Nietzer
Wirklichkeitsgerechte Koordinierung kooperativer Bürovorgänge
Zusammenfassung
Kooperative Bürovorgänge bilden häufig Sequenzen von Schritten, die durch verschiedene Bearbeiter in unterschiedlichen organisatorischen Rollen ausgeführt werden. In vielen Büros gibt es die Notwendigkeit zur Unterstützung bei Abweichungen von vordefinierten Wegen. Einige Bürovorgänge sind außerdem gar nicht formalisiert. ProMInanD modelliert Bürovorgänge durch Elektronische Umlaufmappen, die automatisch durch eine Büroorganisation wandern und beliebige Dokumente transportieren können. Anforderungen der Nutzer, Spezifikation von Bürovorgängen und ihre Steuerung werden beschrieben.
Bernhard Karbe, Norbert Ramsperger
Effekte der Nutzung eines Bürokommunikationssystems auf Arbeitsprozesse und -Strukturen
Zusammenfassung
Im Rahmen eines Pilotprojekts zur Einführung eines Bürokommunikationssystems in einem grossen Schweizer Dienstleistungsunternehmen konnten die Auswirkungen der Nutzung des Systems auf Kommunikationsprozesse und die betroffenen Arbeitsprozesse und -Strukturen untersucht weiden. In einer ersten Phase war die Zielsetzung der Projektleitung vornehmlich orientiert an einer Steigerung der Effizienz von Kommunikationsprozessen in den bestehenden organisational Strukturen. Die Teilnehmer für das Kommunikationsnetz wurden zentral bestimmt mit wenig bis keinen Partizipationsmöglichkeiten für die betroffenen Organisationseinheiten. Es zeigte sich, dass das Kommunikationssystem insgesamt relativ wenig und vorrangig für einfache Anwendungen wie das Verschicken von kurzen Notizen verwendet wurde. Wichtige, die Nutzung einschränkende Faktoren waren — neben der geringen Benutzerfreundlichkeit des Systems — die bestehenden Regelungen hinsichtlich der Verteilung von Kompetenzen und der Arbeitsteilung zwischen Fachkräften und Sekretariat. Aufgrund dieser Erfahrungen wurde in der zweiten Phase des Projekts die Zielsetzung modifiziert: Effizienz und Effektivität von Arbeitsprozessen sollten gesteigert werden durch die Nutzung organisational Spielräume im Rahmen einer Anschlussstrategie, die Partizipationsmöglichkeiten für die betroffenen Organisationseinheiten beinhaltete. Mit diesem veränderten Vorgehen wie auch durch die zunehmende Erfahrung mit dem System wurde, zumindest ansatzweise, die systematische Entwicklung von situationsangepassten Anschluss- und Nutzungsvarianten erreicht. In einigen Fällen erfolgte auch eine gezielte Veränderung der gruppeninternen Arbeitsteilung und Kompetenzverteilung. Ein weiterreichender Abbau struktureller,, organisatorischer und technischer Barrieren ist in dem Unternehmen jedoch notwendig, um die durch das System eröffneten Möglichkeiten für die Unterstützung aufgabenorientierter Abläufe und Strukturen optimal zu nutzen.
Gudela Grote
Erfahrungen mit dem Bürovorgangssystem DOMINO
Zusammenfassung
Das Vorgangssystem DOMINO wurde mit einer neuen Benutzerschnittstelle ausgestattet und zur Unterstützung von Beschaffungsvorgängen eingesetzt. Wir beschreiben das System, die Benutzerschnittstelle und unsere Erfahrungen beim praktischen Einsatz des DOMINO-Systems. Wir gehen auch kurz auf die Konsequenzen für unsere weitere Arbeit ein.
Thomas Kreifelts, Elke Hinrichs, Karl-Heinz Klein, Peter Seuffert, Gerd Woetzel
Auswirkungen computermediierter Kommunikation auf Gruppenentscheidungen
Zusammenfassung
In dieser Arbeit wird im Rahmen eines interdisziplinären Forschungsprojektes zwischen Informatikern und Organisationspsychologen untersucht, wie sich das Problemlöse- und Entscheidungsverhalten einer Gruppe in einer persönlichen Sitzung von dem in einer Computeikonferenz unterscheidet. Die Grundlage der Untersuchung bildet ein an der TH Darmstadt im Zeitraum Mai 1990 bis November 1990 durchgeführtes Experiment, an dem mehrere Gruppen von Versuchspersonen teilnahmen und zwei Entscheidungsfälle unter verschiedenen Medienbedingungen gemeinsam zu lösen hatten.
Bernd Freisleben, Bruno Rüttinger, Andreas Sourisseaux, Simone Schramme
Kooperatives Arbeiten am multifunktionalen Bewegtbild-Arbeitsplatz mfBApl
Zusammenfassung
mfBApl ist ein multifunktionaler Bewegtbild-Arbeitsplatz, welcher Daten-, Audio- und Videokommunikation in der vielen Benutzerinnen vertrauten Umgebung ihres Personalcomputers ermöglicht. Dazu wurde ein IBM-kompatibler PC mit spezieller Hardware wie Videoüberlagerungskarten, ISDN-Interfaces und entsprechender Audio- und Videoperipherie (Kameras, Bildplatten,...) so erweitert, daß diese Komponenten auch unter der graphischen Benutzeroberfläche MS-Windows 3.0 zur Verfügung stehen.
Anhand der gemeinsamen Bearbeitung eines komplexen Multimediadokuments werden bisher implementierte Teilsysteme wie ‘Telekonferenz’ und ‘Joint Editing’ vorgestellt. Der Implementation von mfBApl liegt eine mehrprozeßfähige Client-Server-Architektur zugrunde, in welcher ein soge-nannter Kommunikationsserver-Prozeß mit Zugriff zu verschiedenen Datenübertragungsmöglichkeiten den Multimedia- und Groupware-Klienten die benötigten Datenverbindungen zur Verfügung stellt.
Roman M. Jansen-Winkeln, Jürgen Allgayer, Markus Bolz, Gerd Herzog, Clemens Huwig
MALIBU: Interaktives kooperatives Arbeiten in verteilter Multimedia-Umgebung
Zusammenfassung
Kooperatives Arbeiten in einem geographisch getrennten Team beginnt sich durchzusetzen. Das Netz nationaler und internationaler Geschäftsbeziehungen wird immer dichter. Weltweite Kontakte weiden immer enger. Wichtige, kurzfristig zu treffende Entscheidungen, verlangen dann eine intensive Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg.
Praktikable und effektive Kooperation in einer weltweit verteilten Umgebung bedingt eine leistungsfähige integrierte Lösung, d.h. ein Arbeitsplatzsystem mit einer Benutzeroberfläche für alle Medien. Anders gesagt, abgelehnt wird eine Anordnung von verschiedenen aneinandergekoppelten Einzelgeräten, von denen jedes seine eigene Benutzeroberfläche besitzt. Die Vorstellung des Demonstrators MALIBU zeigt im besonderen Maße die Hard-/Software-Integration, wodurch eine kompakte netzwerkfähige Multimedia-Workstation entsteht
Andreas Lux, Jean Schweitzer
Wissensbasierte Unterstützung von Gruppenarbeit oder: Die Emanzipation der maschinellen Agenten
Zusammenfassung
Die fortschreitende Entwicklung in den Gebieten Verteilte Künstliche Intelligenz und computergestützte Gruppenarbeit beinhaltet hohe synergetische Potentiale für die Modellierung und Entwicklung komplexer Mensch-Maschine Kooperationsszenarien. In diesem Artikel stellen wir ein theoretisches Rahmenwerk für die Modellierung kooperativer Arbeit dar, an der sowohl Menschen wie auch intelligente Systeme teilnehmen können. Die Sichtweise von CSCW (Computer Supported Cooperative Work) und VKI (Verteilter Künstlicher Intelligenz) wird dadurch zur Mensch-Maschine-Gruppe Kooperation (engl. Human-Computer Cooperative Work).
Auf der Grundlage dieses Rahmenwerkes wird eine Systementwurfssprache angedacht. Das Kooperationsmodell besteht zu einem Teil in der Beschreibung abstrakter Handlungsträger, die sowohl Menschen oder auch intelligente Systeme sein können. Es besteht ferner aus der Modellierung von Kooperations- und Koordinierungshandlungen die von den Handlungsträgern ausgeführt werden können. Handlungsträger bewegen sich dabei in einer Kooperationswelt, führen dort ihre Handlungen aus und interagieren. Durch die Einführung mehrerer solcher Welten nebeneinander kann eine Person oder Maschine in mehreren, verschiedenen Kooperationsszenarien eingebunden sein.
Dirk Mahling, Thilo Horstmann, Astrid Scheller-Houy, Andreas Lux, Donald Steiner, Hans Haugeneder
Computergestützte, arbeitnehmerorientierte Arbeitszeitgestaltung — Möglichkeiten, Anforderungen, Grenzen
Zusammenfassung
Im Gegensatz zu den in den Betriebswissenschaften verbreiteten, weitgehend arbeitgeberorientierten Logistikprogrammen konzentrieren wir uns besonders auf Anforderungen und Interessen der Arbeitnehmer. Es werden wesentliche Kategorien von Einflußfaktoren auf die Zeitinteressen von Arbeitnehmern, die Anforderungen der Arbeitgeber, gesetzliche Bestimmungen und gesundheitliche Empfehlungen dargestellt sowie die Möglichkeit, diese zu formalisieren, diskutiert Ein Prototyp eines arbeitnehmerorientierten, computergestützten Arbeitszeitplanungssystems (CANOZ) und dessen Optimierungsstrategie werden vorgestellt. Die beim Einsatz des Prototyps im Arbeitsalltag aufgetretenen Probleme und gewonnenen Erfahrungen werden dargelegt Letztere führten zu einem veränderten Design des CANOZ-Systems, sowie zu einer iterativen Vorgehensweise bei der Optimierung und der Formulierung der Interessen der Arbeitnehmer. Darüber hinaus werden verschiedene Überlegungen über eine geeignete Optimierungsfunktion angestellt. Die Anwendbarkeit von Algorithmen wie Simplex-Algorithmus, Branch&Bound Suche und Genetischer Algorithmus wird in Hinblick auf deren Eignung diskutiert, den außerordentlich großen Suchraum bei der Berechnung eines optimalen Arbeitszeitplanes effizient zu durchwandern.
Johannes Gärtner, Thomas Grechenig
Backmatter
Metadaten
Titel
Computergestützte Gruppenarbeit (CSCW)
herausgegeben von
Prof. Dr. Jürgen Friedrich
Dr. Karl-Heinz Rödiger
Copyright-Jahr
1991
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-92140-6
Print ISBN
978-3-519-02675-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-92140-6