1993 | OriginalPaper | Buchkapitel
Computergestützte Informationsgewinnungsentscheidungen
verfasst von : Heinz Lothar Grob
Erschienen in: Informationswirtschaft
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Informationsbegriff ist einer der schillerndsten Begriffe, die in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik verwendet werden. Sein aktueller plakativer Gebrauch — “Information als neuer Produktionsfaktor”, “Information als strategische Waffe” — ist wissenschaftlich unbefriedigend. Als theoretisch fundiert dürfte dagegen die aus der Entscheidungslehre stammende Definition anzusehen sein, Information sei zweckorientiertes Wissen1. Aber auch diese traditionsreiche Terminologie befindet sich im Wandel. In neueren Veröffentlichungen wird vorgeschlagen, Wissen als Bestandsgröße und Information als Bewegungsgröße aufzufassen. Bei einer derartigen auch in anderen wirtschaftswissenschaftlichen Bereichen2 üblichen “Stock-and-Flow-Betrachtung” ist Information als zusätzliches zweckorientiertes Wissen anzusehen. Information ist also als Wissenszuwachs definierbar, der das Kriterium der Relevanz erfüllen muß.3 Ob einer Information das Attribut Relevanz zugesprochen werden kann, hängt von ihrer Zweckerfüllung ab. Zur Unterstützung von Management-Funktionen sind Kontroll- und Entscheidungszwecke zu unterscheiden. Eine Information ist dann entscheidungsrelevant, wenn eine andere als die ursprünglich für günstig gehaltene Entscheidung aufgrund des Wissenszuwachses gefällt werden kann. Sie ist als kontrollrelevant anzusehen, wenn aufgrund ihrer Kenntnis eine Reaktion auf das Kontrollergebnis erwartet werden kann.